"Wir gehen davon aus, dass sie im Februar, spätestens im März die Oberhand gewinnen wird", sagte Simulationsforscher Niki Popper von der TU Wien Ende Jänner über die britische Sars-cov-2-Variante B.1.1.7. Aktuell sei die Ausbreitung in Österreich regional sehr unterschiedlich. Könne sich das Virus ungehindert ausbreiten, komme es zu Schüben, wie zuletzt im Burgenland, weil sich auch die Mutation schneller ausbreiten könne, so Popper.

Laut aktuellen Zahlen der Ages (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) gibt es in Österreich 1097 bestätigte Fälle der britischen Variante und 279 der südafrikanischen. 271 bestätigte Fälle von B1.351 entfallen auf Tirol, doch die Maßnahmen scheinen Wirkung zu zeigen: "Im Moment hat Tirol es geschafft, die Verbreitung zu verlangsamen", sagt Popper.

Tirol: Britische überholt südafrikanische Variante

Ähnliches beobachtet auch Virologin Dorothee von Laer von der Medi-Uni Innsbruck, die Anfang Februar als eine der ersten auf die rasche Ausbreitung von B1.351 hingewiesen hat. "Im Moment sieht es so aus, als würde die britische die südafrikanische Variante auch in Tirol überholen“, sagt von Laer. „Die südafrikanische Variante scheint sich nicht so stark auszubreiten, während die britische Variante zunimmt, von der ja gesichert ist, dass sie um mindestens 35 Prozent ansteckender ist als der Wildtyp des Virus“, erklärt von Laer.

„Unabhängig von den einzelnen Varianten beobachten wir, dass die Zahlen steigen. Nicht rapide, aber sie steigen“, sagt Popper. Umso wichtiger sei es, die Testfrequenz hochzuhalten und jene Menschen, die positiv getestet wurden, rasch zu isolieren, um ein sprunghaftes Wachstum zu verhindern.

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