Alzheimer und andere Demenzerkrankungen gehören nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) neu zu den zehn häufigsten Todesursachen weltweit. Der Anstieg sei nicht allein dadurch zu erklären, dass die Menschen älter würden, sagte die Direktorin der WHO-Abteilung für nicht übertragbare Krankheiten, Bente Mikkelsen.

Neu unter den zehn häufigsten Todesursachen war auch Diabetes an neunter Stelle, mit einem Anstieg der Fälle um 70 Prozent seit dem Jahr 2000. 2019 seien 1,5 Millionen Menschen weltweit an Diabetes gestorben.

In diesem Jahr wiederum sind bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen weltweit an oder mit der durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelösten Krankheit Covid-19 gestorben. Wenn die anderen Todesursachen in diesem Jahr in etwa gleich hoch bleiben wie 2019, werde Covid-19 auf Platz sieben der zehn häufigsten Todesursachen kommen, so eine WHO-Sprecherin.

Herzkrankheiten blieben wie seit 20 Jahren die häufigste Todesursache. Daran starben 2019 fast neun Millionen Menschen weltweit, gut zwei Millionen mehr als im Jahr 2000. Insgesamt machten Herzkrankheiten 16 Prozent der weltweiten Todesfälle aus.

Häufigste Todesursache nach den Herzkrankheiten waren Schlaganfälle, chronische obstruktive Lungenkrankheiten, Infektionen der tiefen Atemwege, Komplikationen bei Neugeborenen, Luftröhren-, Bronchial- und Lungentumore, Alzheimer und andere Demenzerkrankungen, Durchfallerkrankungen, Diabetes und Nierenleiden.

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Während vor 20 Jahren noch sechs der häufigsten Todesursachen übertragbare Krankheiten waren, standen im vergangenen Jahr nur noch drei auf der Liste - wobei die WHO neben Infektionen der tiefen Atemwege und Durchfall auch Komplikationen bei Neugeborenen dazuzählt. Eine Infektion mit dem HI-Virus und das daraus resultierende Immunschwächesyndrom Aids war im Jahr 2000 noch die achthäufigste Todesursache. Im vergangenen Jahr fiel HIV/Aids auf den 19. Platz zurück. Tuberkulose fiel vom 7. auf den 13. Platz.