Je mehr Schritte man geht, desto besser ist der Gesundheitszustand und desto geringer die Sterblichkeitsrate: Das hat nun eine US-Studie gezeigt. Die Intensität der absolvierten Schritte macht dabei keinen Unterschied.

Untersucht wurden 4.840 US-Einwohner, Durchschnittsalter 56,8 Jahre, 54 Prozent Frauen, 36 Prozent übergewichtig. Die Testpersonen trugen ihre Schrittzähler im Schnitt 5,7 Tage während durchschnittlich 14,4 Stunden täglich. Im Schnitt betrug die tägliche Schrittzahl 9.124. Gemessen wurde in den Jahren 2003 bis 2006, die Sterblichkeit wurde bis Ende 2015 kontrolliert.

Selbst wer unter der allgemeinen Empfehlung von 10.000 Schritten täglich bleibt, tut demnach nachweislich etwas für seine Gesundheit: Es zeigte sich, dass schon eine Erhöhung der Schrittzahl von unter 4000 auf 8000 eine Verringerung der Sterblichkeitsrate um 5,53 Prozentpunkte bewirkte. Die Resultate änderten sich nicht, wenn die Intensität der Schritte - sprich die Anzahl pro Minute - in die Rechnung mit einbezogen wurde.

Bessere körperliche Verfassung

In der Studie wiesen die Personen, die mehr Schritte absolvierten, folgende Charakteristika auf: Sie waren jünger, hatten einen geringeren Body-Mass-Index (Verhältnis von Körpergröße zu Körpergewicht), ernährten sich weniger gesund, tranken überdurchschnittlich häufig Alkohol und waren besser ausgebildet; mithin hatten sie wenigerVorerkrankungen (Diabetes, Herzprobleme, Krebs) und Bewegungseinschränkungen als der Rest der Versuchspersonen und waren allgemein in besserer körperlicher Verfassung.

Personen, die im Minimum 8.000 Schritte am Tag machten, starben deutlich seltener an Herzerkrankungen und Krebs als solche, die sich mit 4000 Schritten begnügten. Bei Herz-Kreislauferkrankungen sank die Mortalität von 4,6 (4000 Schritte) auf 2,7 (8000 Schritte), bei Krebs von 4 auf 2,7.

Die Studienverfasser warnen vor Überinterpretation, da ihre Arbeit Unwägbarkeiten enthält. Die wichtigste: Mitunter resultierte die Tatsache, dass die Testpersonen mehr Schritte machten, von vorneherein aus einem besseren Gesundheitszustand. Außerdem beruhten die Befragungen auf subjektiven Angaben. Weiter maßen die Schrittzähler auch andere Aktivitäten als Schritte, beispielsweise Radfahren, Gartenarbeit oder Putzen.