Arbeitsministerin Christine Aschbacherhat heute die Eckpunkte eines anstehenden Homeoffice-Gesetzes vorgestellt. Arbeitspsychologe und IBG-Geschäftsführer (Innovatives betriebliches Gesundheitsmanagement) Gerhard Klicka weist in einem Interview darauf hin, dass Arbeit im Homeoffice von einer Vielzahl an unmittelbaren gesundheitlichen und psychischen Auswirkungen begleitet wird.

Psychische Belastung

Fragen des Arbeitnehmerschutzes und der Arbeitszeitregulierung seien unter den Bedingungen des Homeoffice nur mehr schwer nachvollziehbar. Daher sollten im Regelbetrieb nicht mehr als zwei Homeoffice-Tage pro Woche eingeplant werden.

Familiäre und wohnliche Rahmenbedingungen der Arbeitnehmer würden laut Klicka im Homeoffice zu tragenden Parametern der Arbeitswelt. Dies bedeute, dass Arbeitnehmer für die eigene Arbeitsumgebung zuständig werde. Die Verantwortung der Arbeitgeber für die Arbeitsbedingungen werde auf die Mitarbeiter übertragen – mit allen Konsequenzen für Gesundheit und Unversehrtheit der Belegschaft.

Teamwork versus Einzelkämpfer

Homeoffice verlange eine neue Führungskultur. Klicka weist darauf hin, dass gute Teamarbeit immer effizienter ist als die Summe von Einzelprojekten. Maßnahmen wie Projektsteuerung und Evaluierungen würden unter Homeoffice-Bedingungen umfassende Anpassungen benötigen.