Vegan ist gesund - diese Gleichung gilt zumindest laut Arbeiterkammer Oberösterreich nicht unbedingt für fertige, fleischlose Burger. Die Konsumentenschützer haben elf Produkte näher angeschaut und mit der Fleischvariante verglichen. Das Ergebnis: Fünf pflanzliche Burger haben einen sehr hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, vier enthalten zu viel Salz. Außerdem sind sie teuer.

Bei neun Test-Produkten wurde laut den Konsumentenschützern mit Methylcellulose nachgeholfen, damit die Zutaten zusammenhalten und eine fleischähnliche Konsistenz erreicht wird. Dieser Zusatz "ist auch Hauptbestandteil vieler Tapetenkleister. In Bioprodukten ist der Einsatz dieses Gel bildenden Zusatzstoffes nicht zulässig", hieß es in einer Aussendung der AK OÖ am Mittwoch.

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Veggie-Burger versus Fleischburger

Viel Salz, viele Kalorien

Mehr als der Hälfte der analysierten, pflanzlichen Burger waren auch Aromen zugesetzt. Bei drei Erzeugnissen wurde für einen fleischig-herzhaften Geschmack mit Hefe bzw. Hefeextrakt nachgeholfen, das von Natur aus Glutamat enthält, so die Analyse.

Im direkten Vergleich mit Faschiertem zeigte sich weiters, dass die pflanzlichen Patties nicht unweigerlich weniger Kalorien haben. Manche der Test-Produkte besaßen genauso viele oder sogar mehr Kalorien. Beim Eiweißgehalt konnten nicht alle mit Fleisch mithalten, allerdings besaßen die Veggies einen höheren Ballaststoffanteil.

Teurer, aber bessere Ökobilanz

Generell haben sie aber ihren Preis. Im Durchschnitt kosten jene Burger knapp zwei Euro pro 100 Gramm. Die Variante mit Fleisch im Schnitt 1,24 Euro.

Bei der Ökobilanz punktet die fleischlose Alternative jedoch: Wird etwa bei der Produktion eines 200 Gramm Rindfleischburgers rund 2,5 kg CO2 verursacht, sind es bei der pflanzlichen Variante aus Bohnen oder Erbsen nur rund 0,16 kg CO2, so die AK weiter. Auch sei der Flächen- und Wasserverbrauch um ein Vielfaches geringer. Zudem ist der Fleischersatz grundsätzlich gentechnikfrei.

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