Der Infektionsspezialist Bernhard Haas hat die unterschiedlichen Funktionen von Schutzmasken im Podcast "Corona Update" ausführlich erklärt, hier fassen wir die wichtigsten Punkte zusammen:

Mund-Nasenschutz:

Diese typische Chirurgen-Maske kennen wir alle  vom Arzt, wenn wir schon einmal operiert worden sind oder wenn ein kleiner Eingriff gemacht worden ist. Was tut der? Dieser Mund-Nasenschutz verhindert das Herausschleudern von kleinen Tröpfchen, die die infektiösen Viren in sich tragen können. Damit kann ich als Träger des Mund-Nasenschutzes diese infektiösen Tröpfchen nicht weit hinausschleudern, denn die würden an diesem Mund-Nasenschutz hängen bleiben und ich atme nur die gefilterte Luft aus, diese doch relativ großen Tröpfchen bleiben in diesem Mund-Nasenschutz hängen. Ein Mund-Nasenschutz ist eine Tröpfchen-Barriere und sie hilft primär die Verbreitung von Tröpfchen aus dem Mund-Nasenraum zu verhindern. Zusammengefasst, so einen Mund-Nasenschutz zu tragen ist dann sinnvoll, wenn man Symptome hat und selbst schon ansteckend ist. Mit einem Mund-Nasenschutz schütze ich die Umwelt vor meinen infektiösen Tröpfchen.

Überblick der Schutzmasken

FFP-Masken:

Die Abkürzung steht für "filtering face pieces" und beschreibt hochwertige Schutzmasken mit Filterwirkung. Diese Masken schützen den Träger vor einer Ansteckung!

FFP1 ist eine filternde Schutzmaske mit der geringsten Schutzwirkung. FFP2-Masken schützen vor giftigen Stäuben in Industrieanwendungen, aber auch vor luftgetragenen, biologischen Arbeitsstoffen - dazu zählen die Corona-Viren. Wenn ich im Labor oder in einem anderen Gesundheitsberuf mit einer Person zu tun habe, die Corona-Viren in sich trägt oder die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass sie Corona-Viren in sich hat, dann sollte ich eine FFP2-Maske tragen. FFP3-Masken haben die höchste Schutzwirkung, da sie auch krebserregende Stoffe und radioaktive Aerosole filtern. Wichtig: FFP-Schutzmasken müssen dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben!

Selbstgenähte Schutzmasken:

Selbstgenähte Schutzmasken haben denselben Effekt wie ein Mund-Nasenschutz (siehe oben): Sie wirken als Tröpfchenbarriere und verhindern, dass die infektiösen Tröpfchen des Trägers in der Umwelt verteilt werden. Schnittmuster, um solche Masken selbst anzufertigen, gibt es online - Haas gibt aber zu bedenken: Es wäre sinnwidrig, nach draußen zu gehen und alle Utensilien dafür zu besorgen - hat man aber die notwendigen Dinge zu Hause und die handwerklichen Fähigkeiten, wäre es laut Haas sinnvoll, sich selbst eine Maske herzustellen, um andere zu schützen, wenn man zum Einkaufen nach draußen muss. Wichtig: Der Stoff sollte dicht gewebt und feuchtigkeitsabweisend sein.

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