Die Verteidigungsanlage unseres Körpers ist das Immunsystem. Krank machende Keime werden von den Abwehrzellen angegriffen und unschädlich gemacht. Und trotzdem gelingt es Bakterien und Viren immer wieder, diese Verteidigung zu überlisten und uns krank zu machen. Ein gesunder Lebensstil ist natürlich keine Versicherung dafür, sich nicht anzustecken - aber Infektionen können damit generell reduziert werden. Das Coronavirus geht momentan um die Welt - ein guter Zeitpunkt, um das eigene Abwehrsystem in Hochform zu bringen. 

Vitaminpillen“ in Form von Nahrungsergänzungsmitteln braucht es dafür aber im Normalfall nicht! Mit einer ausgewogenen Ernährung können wir dem Körper alle Stoffe zuführen, die er braucht. Gerade beim Vitamin C, das als Superdoping für die Immunabwehr gesehen wird, sind Mangelerscheinungen äußerst selten.

Außerdem kommt kein Nahrungsergänzungsmittel an die Vielfalt und Zusammensetzung heran, die „echtes“ Obst und Gemüse bieten kann: Ein Apfel hat mehr als 100 Inhaltsstoffe, die man nie in ein Präparat packen kann. Aber vieles andere können Sie für Ihre Gesundheit tun.

1. Bewegen Sie sich draußen.

Zumindest drei Mal pro Woche sollte man sich für 30 bis 40 Minuten an der frischen Luft bewegen. Dieses Ausdauertraining stärkt die Abwehrkräfte: Die Durchblutung wird verbessert und dadurch werden Krankheitserreger besser abgewehrt.

2. Trinken Sie ausreichend.

Auf trockenen Schleimhäuten haben Krankheitserreger leichteres Spiel: Daher macht trockene Heizungsluft auch anfälliger für Erkältungsviren. Als Gegenmittel hilft es, viel zu trinken und so von innen für Feuchtigkeit zu sorgen.

3. Lassen Sie es sich gutgehen.

Auch die psychische Verfassung hat einen Einfluss auf unser Immunsystem. Tun Sie sich daher regelmäßig etwas Gutes, pflegen Sie Freundschaften und genießen Sie Ihre Partnerschaft – das hält Sie gesund!

4. Reduzieren Sie Stress.

„Haben Sie keinen Stress“ ist leichter gesagt als getan. Realistischer und notwendig ist es aber, sich regelmäßig Entspannungspausen zu gönnen. Denn: Bei Stress fährt der Körper das Immunsystem herunter, um die Energie anderweitig zur Verfügung zu haben. So wisse man, dass sich Dauerstress negativ auf das Immunsystem auswirkt - eine zentrale Rolle dabei scheint das Hormon Cortisol zu spielen, das hemmend auf die Immunantwort wirkt. Mit einem Spaziergang im Wald, einer Meditation oder anderen Entspannungsübungen, können Sie Stress gezielt abbauen.

5. Schlafen Sie ausreichend.

In der Nachtruhe regeneriert und repariert sich der Körper: Zellschäden werden ausgebessert, der Körper erholt sich. Auch für das Immunsystem ist der Schlaf wichtig: Es bekämpft nicht nur vorhandene Krankheitserreger, sondern rüstet sich auch für den nächsten Tag. Daher hat Schlafmangel auch vielfältige negative Auswirkungen: Unausgeschlafen sind wir unkonzentrierter, das Risiko für Unfälle steigt. Unser Gehirn arbeitet insgesamt schlechter, das Gedächtnis leidet. Wer zu wenig schläft, ist auch anfälliger für Infekte.

6. Essen Sie farbenfroh.

Um sich ausreichend mit Vitaminen und Spurenelementen zu versorgen, sollten man eine möglichst breite Palette an Obst und Gemüse essen: Wechseln Sie nach Farben und Sorten ab und orientieren Sie sich auch daran, was gerade Saison hat. Jetzt im März sind das zum Beispiel Karotten, rote Rüben oder Vogerlsalat. Schrecken Sie auch nicht vor vergessenen Sorten wie Pastinaken, Schwarzwurzeln oder Topinambur zurück.

7. Lassen Sie Ungesundes weg.

Mit dem Rauchen tun Sie Ihrem Körper wirklich gar nichts Gutes. Nikotin und auch große Mengen Alkohol – neben allen anderen negativen Folgen – schwächen das Immunsystem, lassen Sie es daher lieber sein.

8. Waschen Sie sich die Hände.

Dort ein Händeschütteln, da eine Türklinke gedrückt: Die Hände sind Hauptübertragungswerkzeuge für Keime. Daher ist die regelmäßige Händehygiene eine wichtige Maßnahme, um gesund zu bleiben.

9. Suchen Sie die Sonne.

Vitamin D ist das einzige Vitamin, das unser Körper selbst herstellen kann – und tatsächlich ist es kein Vitamin, sondern ein Hormon. Dazu braucht der Körper aber Sonnenlicht: Zehn bis 20 Minuten pro Tag sollte man die Sonne großflächig an seine Haut lassen, um ausreichend des Stoffs zu produzieren. Ist das wegen Wetter oder Arbeitszeiten nicht möglich, kann man Vitamin D in Tropfenform einnehmen – das Immunsystem dankt.