Dass Lebensmittel wie Sauerkraut, Joghurt oder die koreanische Spezialität Kimchi gesund sind, ist nichts Neues. Das liegt daran, dass diese Lebensmittel beim Fermentieren Milchsäurebakterien bilden, was man am säuerlichen Geschmack merkt. Ihre positive Wirkung auf die Verdauung, die Abwehrkräfte und den Stoffwechsel sind vielfach belegt – jetzt haben deutsche Forscher herausgefunden, warum das so ist.

Claudia Stäubert und ihr Team haben in einer aktuellen Studie der Universität Leipzig festgestellt, dass Milchsäurebakterien und deren Produkte dem Immunsystem ein Signal schicken, worauf die Zellen aktiviert werden. „Im Reagenzglas konnten wir sehen, dass Monozyten, eine besondere Art von Immunzellen, zu diesem Signal migrieren“, erklärte Stäubert in einem Interview mit Ö1.

Die Forscher haben herausgefunden, dass das Immunsystem auf zwei Arten darauf reagiert: „Entweder es beginnt damit, Bakterien zu bekämpfen. Oder das Immunsystem erkennt durch das spezielle Signal: Da kommen zwar Bakterien, aber sie sind gut, wir müssen sie nicht bekämpfen.“ Aus den Erkenntnissen erhoffen sich die Wissenschaftler Fortschritte bei der Behandlung von Entzündungskrankheiten.

Mehr zum Thema