Ein als tropischer Früchte-Drink angepriesenes Produkt sollte nicht zum überwiegenden Teil aus Apfel-und Orangensaft bestehen, sondern in größeren Mengen die versprochenen Ananas, Mangos und Maracujas enthalten. Das hat das Landesgericht Salzburg festgestellt und eine Irreführung der Konsumenten bestätigt.

Hauptsächlich aus Apfel- und Orangensaft

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hatte die innocent Alps GmbH wegen des Direktsaftes "Tropical Juice/Tropische Früchte" vor den Kadi zitiert. Der Hersteller vermittle durch den Namen und die Abbildung einer Scheibe Ananas, einer Mango und einer halben Maracuja auf dem Etikett den Eindruck, der Drink sei hauptsächlich aus diesen Früchten gewonnen. Tatsächlich bestand das Getränk aber hauptsächlich aus Apfel- und Orangensaft. Das Urteil ist rechtskräftig, berichtete der VKI am Donnerstag.

Die Zutatenliste klärte zwar auf: Unter anderem 50 Prozent Apfelsaft, 35 Prozent Orangensaft und nur zwei Prozent Ananassaft, zwei Prozent Mangopüree und ein Prozent Maracujasaft steckten in der Flasche. Das Gericht erkannte aber, dass das Etikett den Eindruck vermittle, der Saft sei zumindest überwiegend aus tropischen Früchten hergestellt. Das Kleingedruckte auf der Rückseite reiche nicht, um diesen Anschein richtigzustellen.