Bluthochdruck, Bewegungsmangel, ungünstige Blutfettwerte, Ernährung, das Verhältnis von Taillen- und Hüftumfang, Rauchen, psychosoziale Faktoren, Alkohol, Gefäßerkrankungen und Diabetes: Diese zehn Risikofaktoren sind für 90 Prozent aller Schlaganfälle verantwortlich. „Die meisten davon sind vermeidbar“, sagt Neurologe Peter Sommer von der Gesellschaft für Neurologie anlässlich des Welt-Schlaganfall-Tages am 29. Oktober. „Es ist höchste Zeit, die Bemühungen zur Vorbeugung deutlich zu erhöhen.“

Zeit ist auch der zentrale Faktor bei der Behandlung von Schlaganfallpatienten: Viele Patienten verlieren wertvolle Zeit, weil sie zu lange zögern, bis sie den Notruf wählen. „Fast jeder Dritte zögert sogar dann, sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn die Symptome deutlich erkennbar sind“, sagt Sommer. Hier seien Aufklärungsmaßnahmen nötig, denn dadurch können Menschenleben gerettet und den Betroffenen ein Leben mit schweren Behinderungen erspart werden.