Es ist eine der Krankheiten, die die größten Ängste auslöst: Morbus Alzheimer. Der Name, der auf den Entdecker der Erkrankung, Alois Alzheimer, zurückgeht, steht für den Verlust der Dinge, die den Menschen ausmachen: Die eigenen Erinnerungen werden unerreichbar, Tätigkeiten, die man schon als Kind erlernt hat, gehen verloren, am Ende steht der Verlust des Ichs. 

"Ich habe mich sozusagen verloren." Diese Worte murmelte Auguste Deter, die eine Patientin von Alois Alzheimer war und zur Patientin seines Lebens werden sollte. An ihr beschrieb der Neurologe Alzheimer jene Erkrankung, die er die "Krankheit des Vergessens" nannte erstmals. Auguste Deter war damit der erste beschriebene Fall der Alzheimer'schen Erkrankung.

Alois Alzheimer
Alois Alzheimer © KK

Im Film "Still Alice" (2015) spielt Julianne Moore eine Wissenschaftlerin, die an früh einsetzendem Alzheimer leidet.

Seit dem Jahr 1910 ist die Krankheit, die die häufigste Form der Demenz darstellt, bereits bekannt - die Medizin stellt sie aber bis heute vor große Rätsel. Die Suche nach einer ursächlichen Behandlung, nach einer Impfung, die die krankmachende Ablagerungen im Gehirn verhindert, verlief bislang erfolglos. Immer wieder musste die Forschung Rückschläge einstecken, doch nun gehen Wissenschaftler davon aus, dass es bis zum Jahr 2025 neue Therapien, die lange erhoffte Alzheimer-Impfung, die vor den gefährlichen Ablagerungen schützen soll, geben wird.

Im Folgenden beantworten wir die wichtigsten Fragen zur Erkrankung, erklären, was im Gehirn passiert und sprechen mit Betroffenen und Angehörigen über die immensen Belastungen in der Pflege.