Was das Wetter mit der Grippe zu tun hat, wie man sich in der Grippezeit vor einer Ansteckung schützt und von welchen Mittelchen man die Finger lassen sollte – wir haben die Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Wie kann ich mich schützen?

Fingerspitzen und Handflächen sind die Hauptübertragungsorte für Viren, daher ist die regelmäßige Händehygiene das beste Mittel gegen eine Ansteckung. Vor dem Essen, nach dem man unterwegs war: Händewaschen mit Seife schützt davor, sich anzustecken.

Sonst gilt: Abstand halten. Man sollte Menschenansammlungen meiden und mindesten einen Meter Abstand von anderen halten – denn so weit fliegen die krankmachenden Tröpfchen von Husten und Niesern nicht. Besonders schwierig ist das in öffentlichen Verkehrsmitteln – die aber gerade bei kaltem Wetter und Schnee vermehrt benutzt werden.

Gerade dieses Wetter wiederum mögen die Viren, denn sie sind besonders empfindlich auf UV-Licht, bei nassem, bewölktem Wetter fühlen sie sich aber wohl. Und so hängt die Wetterprognose auch eng mit der Grippe-Entwicklung zusammen.

Ist es eine echte Grippe oder doch nur eine Erkältung?

Neben den Influenza-Viren sind auch eine Vielzahl anderer Erkältungsviren im Umlauf. Wie erkennt man also den Unterschied? An den Symptomen und am Krankheitsverlauf: Eine Grippe beginnt plötzlich und führt zu hohem Fieber, Muskelschmerzen und einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Eine Erkältung wiederum zeigt sich durch lokale Symptome: Die Nase rinnt oder ist verstopft, der Hals kratzt, Fieber ist aber selten. Erkältungsviren greifen vor allem die Nasenschleimhaut an, die durch die trockene Heizungsluft im Winter anfälliger ist.

Was hilft, wenn es mich schon erwischt hat?

"Ohne Medikamente dauert die Erkältung sieben Tage, mit Medikamenten eine Woche". Soll heißen: Mit den Schnupfenviren muss der Körper selbst fertig werden, Medikamente lindern nur die Symptome. Wird eine echte Grippe frühzeitig erkannt, können spezielle Medikamente (die der Arzt verschreiben muss!) die Virusvermehrung hemmen.

Bei Fieber gilt: Bis 38,5 Grad sollte man es nicht lindern, denn dann ist das Immunsystem am aktivsten und bekämpft die Eindringlinge. Für die anderen Begleiterscheinungen einer Erkältung empfehlen Ärzte und Apotheker jedes Symptom einzeln zu behandeln – von Kombi-Präparaten wird abgeraten. Vor allem dann, wenn solche Präparate eingesetzt werden, um schneller wieder fit zu sein.

Denn wer sich nach einer Grippe zu früh wieder belastet, riskiert eine gefährliche Herzmuskelentzündung, die das Herz dauerhaft schädigt. Zumindest zwei Wochen sollte man sich bei einer Grippe schonen!

Welche Hausmittel helfen gegen die Symptome?

Bei Hausmitteln gilt: Erlaubt ist, was hilft. Gegen Fieber helfen kalte Wadenwickel, mit Topfen oder Essig, die die Wärmeabgabe fördern und so die Temperatur senken. Gegen Halsschmerzen hilft Salbeitee, gegurgelt oder getrunken. Bei Husten können Tees aus Thymian, Süßholz, Eibisch oder Fenchel die Beschwerden linden. Und ist die Nase verstopft, kann man zu Inhalationen mit Eukalyptus oder Kamille greifen.