Nach mehreren noch ungeklärten Todesfällen, die mit einem Grippe-Impfstoff des Schweizer Pharmakonzerns Novartis zusammenhängen könnten, schaltet sich jetzt die italienische Justiz ein. Die Staatsanwaltschaft von Siena hat Ermittlungen um die Todesfälle aufgenommen. Zwei beanstandeten Chargen des Impfstoffs waren in einer Novartis-Fabrik in der Toskana hergestellt worden.

Bisher gäbe es noch keine Verdächtigen, teilten die Justizbehörden mit. Elf Todesfälle werden nach Angaben italienischer Medien zurzeit überprüft, die auf das Mittel Fluad zurückzuführen seien. Novartis teilte mit, dass sich 500.000 Dosen in den zwei Chargen befanden, die von der italienischen Arzneimittelbehörde (Aifa) verboten wurden. Diese seien lediglich in Italien vertrieben worden, nachdem sie alle Sicherheits- und Qualitätskontrollen bestanden haben, hieß es in einer Presseaussendung Novartis ́.

Allein in diesem Jahr seien sieben Millionen Dosen Fluad geliefert worden, teilte Novartis mit. Bisher sei der Zusammenhang zwischen dem Mittel und den Todesfällen nicht bewiesen, erklärte das Unternehmen.