1. Abends essen wie ein Bettelmann, um zu schlafen wie ein Kaiser - sollte man wirklich hungrig ins Bett gehen? Grundsätzlich ist es natürlich richtig, dass eine große Mahlzeit spät am Abend den Körper belastet. Denn der möchte, sobald es zu dämmern anfängt, eigentlich auf "Entgiftung und Reparatur" schalten und wenn da auch noch eine gehörige Portion zu verdauen ist, stört das den ganzen Ablauf. Aber leider hat sich der Tagesablauf der meisten von uns gegenüber dem, was noch vor hundert Jahren üblich war, dramatisch verändert.
2. Das heißt konkret: Wir haben oft kaum Zeit, tagsüber eine frisch gekochte Mahlzeit zu essen oder uns mit der Familie gemütlich an einen Tisch zu setzen. Und fällt dann das Abendessen auch noch aus, fehlen nicht nur viele Nährstoffe, sondern es geht auch der soziale Aspekt, eine gemeinsame Mahlzeit, total verloren. Daher gilt auch abends die Faustregel, eine Handfläche Eiweiß, eine Faust Kohlehydrate und zwei Fäuste Gemüse. Gekochte Nahrung ist übrigens leichter verdaulich. Idealerweise isst man spätestens drei Stunden, bevor man zu Bett geht.
3. Man hört öfter, Obst, Gemüse oder Salat sollten abends nicht mehr gegessen werden. Dies konnte aber bisher wissenschaftlich nicht bestätigt werden. Obst als Nachspeise ist keine so gute Idee, aber sonst sollte Rohes unbedenklich sein für das leichte Abendmahl.
4. Der Magen sollte auf jeden Fall leer sein, wenn man einschläft, denn ein voller Magen kann den Schlaf stören. Je nach Größe und Zusammensetzung der Mahlzeit dauert es zwischen ein und drei Stunden, bis der Magen wieder leer ist. Wenn Sie angenommen um 23 Uhr schlafen gehen, sind Mahlzeiten bis 20 Uhr überhaupt kein Problem.
5. Wenn man einmal später heimkommt und richtig großen Hunger hat, dann sollte man am besten zu leichter verdaulichen Mahlzeiten greifen. Da bieten sich etwa eine Gemüsesuppe, gedämpftes Gemüse mit Quinoa oder eine Misosuppe an.