Hat die Zecke ein geeignetes Opfer gefunden, wird bei der nun folgenden Blutmahlzeit nicht nur gesaugt. Die Zecke spritzt gerinnungshemmende Faktoren in die Wunde und kann damit auch die verschiedensten Krankheiten übertragen. Am verbreitetsten und auch gefährlichsten sind dabei die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) und die so genannte Borreliose, zwei Krankheiten, die außer dem Überträger wenig gemein haben.
Symptome wie bei einer Grippe. FSME wird durch Viren verursacht. Anfangssymptome ähneln die einer normalen Erkältung der Grippe. Der Erreger greift jedoch das Gehirn an, es kommt zu Entzündungen und Schwellungen, die zu Genickstarre und Lähmungen und sogar zum Tod führen können. Nach Schätzungen von Experten führt FSME in einem Prozent der Fälle zum Tod.
84 FSME-Fälle. Es gibt kein Medikament gegen FSME. Ist die Krankheit einmal ausgebrochen, kann man nur auf die Selbstheilungskraft des Patienten gegen das Virus hoffen und die Symptome lindern. 2006 wurden 84 derartige Erkrankungen österreichweit gezählt. Ein gutes Zeugnis stellen Mediziner der Impfung gegen die FSME - landläufig oft "Zeckenimpfung" genannt - aus. Die Immunisierung gegen das Virus sei sicher und kaum mit Nebenwirkungen verbunden. Lediglich in rund 0,5 Prozent kommt es zu über das übliche Ausmaß hinaus gehende Reaktionen.