Zu diesem Ergebnis kommt eine epidemiologische Untersuchung der Columbia Universität und des City College in New York, an der 3,5 Millionen US-Bürger teilgenommen haben.
Demnach gingen allein 2008 unter der erwachsenen US-Bevölkerung rund zehn Millionen gesunde Lebensjahre durch Fettleibigkeit verloren - und ebenso viele durchs Rauchen. Die Studie unter Federführung von Haomiao Jia und Erica I. Lubetkin erscheint in der Februar-Ausgabe des "American Journal of Preventive Medicine" (Bd. 32, Nr. 2).
Weniger Raucher, mehr Fettleibige
Ihre Daten beruhen auf Interviews, die das Team von 1993 bis 2008 führte. In diesem Zeitraum sank die Zahl der Raucher in den USA um 18,5 Prozent. Gleichzeitig aber stieg der Anteil der Fettleibigen in der US-Bevölkerung um 85 Prozent. Der Verlust an Lebensqualität - und die Belastung für das amerikanische Gesundheitssystem - sei durch die beiden vermeidbaren Risiken inzwischen fast identisch, fanden die Forscher.
Während Dicke allerdings hauptsächlich ihr Krankheitsrisiko erhöhten, bezahlten Raucher ihre Sucht häufiger auch mit dem Leben. Die Forscher wählten daher als Maß sogenannte qualitätsbereinigte Lebensjahre ("quality adjusted life years"; QALYs). Ein QALY entspricht einem Lebensjahr in perfekter Gesundheit.