Rechtzeitig vor dem Nikolaus-Fest am 6. Dezember haben die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Umweltschutzorganisation Global 2000 ihren alljährlichen Schoko-Nikolo-Check veröffentlicht. Denn hinter dem Rohstoff der Kakaobohnen verbergen sich oft Kinderarbeit, schlechte Arbeitsbedingungen, der Einsatz von Pestiziden oder Abholzung von Regenwäldern.

Das Ergebnis war heuer erfreulich: Ökologische und fair gehandelte Schokolade-Erzeugnisse sind kein Nischenprodukt mehr. Fünf Produkte erhielten die doppelt-grüne Bestnote, wie es in einer Aussendung hieß. Ein Drittel der Produkte fiel aber durch.

Fünf Produkte mit doppelter Bestnote

Insgesamt überprüften die NGOs 24 Schoko-Nikolos auf ihre soziale und ökologische Verträglichkeit und bewerten beide Kategorien nach den Ampelfarben mit grün, gelb oder rot. Fünf Produkte erhielten heuer die doppelt-grüne Bestnote und sind sowohl fairtrade- als auch biozertifiziert. Im Vorjahr waren es noch vier. Sieben weitere überzeugten demnach zumindest in einem der beiden Bereiche. Besonders begrüßenswert: Die Schoko-Nikolos der großen Handelsunternehmen können mit Bestwertungen punkten.

Obwohl sich die Angebotsvielfalt im Jahresvergleich um sechs Marken von 18 auf 24 vergrößert hat, fällt immer noch mehr als ein Drittel der getesteten Figuren durch: Von den zehn negativ bewerteten Nikolos führten sieben keine Siegel an und verwiesen stattdessen auf unternehmenseigene Nachhaltigkeitsprogramme, drei blieben gänzlich ohne Angaben.

"Öko-faire Schokolade ist heute erfreulicherweise kein Nischenprodukt mehr, sondern fast flächendeckend erhältlich. Umso wichtiger ist es, dass die verbleibenden schwarzen Schafe der Schoko-Branche endlich aufholen. Denn schließlich will niemand bewusst Schokolade verschenken, die auf Kinderarbeit zurückgeht, Naturzerstörung befeuert oder gesundheitsgefährdende Pestizide enthält", so Angelika Derfler von Südwind und Martin Wildenberg von Global 2000.