"All up!" - das rufen die königlichen Schwanenzähler auf der Themse, wenn sie einen der Wasservögel entdecken. Die Tiere werden einmal jährlich eingefangen, registriert und untersucht, bevor sie wieder in die Freiheit entlassen werden. In diesem Jahr hat das "Swan Upping"am Dienstag begonnen und soll bis Donnerstag dauern.

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Gestartet sind David Barber, der die Bezeichnung "The Queen's Swan Marker" trägt, und sein Team dieses Mal an einer Brücke zwischen Windsor und Eton, westlich von London. In den kommenden Tagen werden die in rot-weißen Uniformen gekleideten Schwanenzähler die Themse hinaufrudern und nach den Tieren Ausschau halten. Barber zeigte sich einer Mitteilung des Palasts zufolge erfreut über die erfolgreiche Brutzeit der Schwäne und fügte hinzu: "Es hat einen Rückgang an Hundeattacken auf Schwanennester gegeben". Besorgt zeigte er sich unterdessen über eine erhöhte Wasserverschmutzung. Motorenöl und Diesel seien in den Fluss gelangt und machten den Schwänen und anderen Tieren das Leben schwer, so Barber. Die Tradition der königlichen Schwanenzählung in England geht bis auf das Mittelalter zurück. Damals waren die Tiere auf dem Speiseplan der Monarchen. Queen Elizabeth II. (95) hat rechtlich Anspruch auf jeden Höckerschwan, der keinen Ring trägt und auf einem öffentlichen Gewässer schwimmt. Gebraucht macht sie davon aber nicht. Inzwischen dient die Zählung nur noch dem Schutz der Vögel.