Es sind noch viele Fragen offen zu dem Virus, das die Welt seit Monaten in Atem hält. Eine davon ist: Wie gelangen die Viren in den Körper von Erkrankten?

Eine nun veröffentlichte Studie ist der Antwort auf diese Frage nun wieder einige Schritte näher gekommen. Sars-CoV-2 führt bei den meisten symptomatischen Infizierten zu Symptomen, die sich zuerst in den oberen und später auch den unteren Atemwegen bemerkbar machen.

Was die Infektiologen bisher aber nicht genau wussten, war wie die Viren in den Körper gelangen. Über das Gewebe im Rachenraum oder doch eher über die Schleimhäute der Nase?

Über Nasenschleimhaut in Lunge

Forscher mehrerer Universitäten von North Carolina konnten nun in einem Experiment zeigen, dass das Virus besonders gut Zellen der Nasenschleimhaut infizieren kann und sich von dort aus seinen Weg in die unteren Atemwege bahnt.

Um die Infektionswege nachzuverfolgen haben die Wissenschaftler die Menge an Viren entlang der oberen bis zu den unteren Atemwegen untersucht. Dazu infizierten sie im Labor verschiedene Zellkulturen mit dem Virus - sie verglichen Zellen aus Nase, Bronchien und Lunge. Im Ergebnis zeigte sich, dass sich das Virus in den Zellen der Nase schneller und stärker.

Die Forscher stellten außerdem fest, dass die Menge der Viren entlang des Weges  abnahm und dass das Virus die oberen Atemwege besser infizieren konnte. In den oberen Atemwegen und der Bronchialschleimhaut waren vor allem die sogenannten Zilienzellen von der Infektion betroffen. Diese vergleichsweise hohe Infektionsrate der Nasenschleimhaut lässt darauf schließen, dass das Virus zuerst die Zellen der Nasenhöhle befällt und sich von dort den Weg in die tiefen Bereiche der Lunge bahnt.

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