Beinahe lautlos säuseln sie durch den Garten und erfreuen sich auch deshalb immer größerer Beliebtheit. Die Rede ist von elektrischen Rasenrobotern, die einem das mühselige Mähen abnehmen und obendrein noch exakter arbeiten, als man es selber könnte. Aber gerade weil sie so leise sind, werden sie für viele Wildtiere, aber auch für neugierige Haustiere zur Gefahr.

„Die Hersteller arbeiten zwar stetig an einer Verbesserung der Sensoren an den Robotern, trotzdem kommt es regelmäßig zu Schnittverletzungen von Tieren, die oft auch tödlich sind“, erklärt Brigitte Kopetzky vom Tierschutzverein "Vier Pfoten". Die von der Organisation geführte Eulen- und Greifvogelstation Haringsee nimmt immer wieder tierische Patienten auf, die Opfer der autonomen Mäher geworden sind.

Gerade Igel trifft es sehr oft: „Sie flüchten nicht, sondern rollen sich bei Gefahr ein. Entweder sie verenden gleich, oder sie tragen extrem schwere Verletzungen davon.“ Auch für die eigenen Haustiere können diese Roboter gefährlich werden. Kopetzky rät, Hund, Katze und Co. keinesfalls in den Garten zu lassen, wenn der Roboter läuft. Überhaupt sollte man das Gerät nur unter Beobachtung untertags zu nutzen. Igel zum Beispiel sind nämlich vorwiegend nachtaktiv.

Aber das ist nicht der einzige Nachteil, den die Roboter für Wildtiere mit sich bringen: Sie entziehen dem Igel auch die Nahrungsgrundlage. Insekten, Spinnentiere und Schnecken finden auf dauerhaft kurzgeschorenem Rasen keine Lebensgrundlage oder werden vom Mähroboter mitgehäckselt. Streng geschützte Amphibien geraten genauso in die Schneidemesser wie Eidechsen und andere Reptilien. Dadurch wird die Artenvielfalt nachhaltig verringert.

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