Der kanadische Rapper Drake startet seine eigene Cannabis-Marke  gemeinsam mit dem Produzenten Canopy Growth. Drake wird 60 Prozent der Anteile an dem Unternehmen More Life Growth Company halten, das in seiner Heimatstadt Toronto seinen Sitz haben wird, wie Canopy Growth mitteilte. Drake sprach von einem "wirklich aufregenden" Geschäft. Cannabis ist in Kanada seit einem Jahr legal. Kritiker warnen vor gesundheitlichen Schäden durch den Cannabis-Konsum.

Vor allem auf Jugendliche soll Cannabis einen verherenden Einfluss haben. Denn laut einer US-Studie können schon wenige Joints das Gehirn von Jugendlichen verändern. Dazu verglichen die Forscher Hirn-Scans von Jugendlichen, die selbst angaben, schon ein wenig Erfahrung mit Cannabis gemacht zu haben, mit Hirn-Scans von Jugendlichen, die sagten, noch nie einen Joint geraucht zu haben. Der Vergleich zeigte, dass sich Gehirnareale der Cannabis-Konsumenten vergrößert hatten, in denen sich Cannabinoid-Rezeptoren befinden.

Veränderungen sichtbar

Die deutlichsten Veränderungen gab es im Mandelkern (Amygdala), der bei Emotionen wie Furcht und Lust oder bei der Motivation eine wichtige Rolle spielt. Was diese Veränderungen bedeuten, sei allerdings unklar, heißt es seitens der Studienautoren - somit bleiben zentrale Fragen offen.

Was weiß die Medizin heute über die Wirkung von Cannabis auf das jugendliche Gehirn? „Prinzipiell ist es so, dass sich das Gehirn in der Jugendzeit sehr stark verändert“, sagt Kathrin Sevecke, Direktorin der Uni-Klinik für Psychiatrie im Kindes- und Jugendalter Innsbruck.

Umbauarbeiten im jugendlichen Gehirn

Es passieren enorm viel Umbauarbeiten, daher sei das Gehirn in der Jugend besonders empfindlich gegenüber schädlichen Substanzen wie Alkohol und Drogen. „Was wir bei jugendlichen Cannabis-Usern sehen, ist, dass Cannabis psychische Erkrankungen auslösen kann, vor allem Depressionen sind ein großes Thema“, sagt Sevecke.

Auch das Apathie-Syndrom, wobei Betroffene sich nicht mehr konzentrieren können und Pflichten und Regeln des Alltags egal sind, könne auftreten. Und: Auch Psychosen und Schizophrenie könne bei Jugendlichen, die familiär vorbelastet sind, durch Joints ausgelöst werden.

Unkalkulierbares Risiko

Diese „Nebenwirkungen“ können schon beim ersten oder zweiten Joint auftreten: „Das hängt von der genetischen Belastung ab, von der man vielleicht gar nichts weiß“, sagt Sevecke. Somit sei das Risiko, das von einem Joint ausgeht, für den einzelnen Konsumenten vorher unkalkulierbar.