Schädlinge und Krankheiten können einem die Gartenarbeit richtig vermiesen. Vor allem wer um biologischen und umweltfreundlichen Anbau bemüht ist, tut sich oft schwer, seine Pflanzen ohne Chemikalien zu schützen. “Effektive Mikroorganismen” (EM) scheinen laut vielen Herstellern nun die Lösung für das gängige Problem zu sein. Ihre Wirkung gegen Krankheiten und Schädlinge konnte bisher allerdings nicht wissenschaftlich bewiesen werden.

„Schädlinge befallen von Natur aus eher geschwächte Pflanzen. Mit Effektiven Mikroorganismen werden Pflanzen natürlich gestärkt und sind somit widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen“, argumentiert hingegen Lukas Hader, Geschäftsführer von Multikraft, die Wirkung von EM. Hier gibt er Tipps, um mit selbstgemachten Mitteln Pflanzen zu stärken und somit Gartenschädlinge zu verhindern.

Pilzkrankheiten

Die Kombination aus Feuchte und Wärme kann für Pflanzen gefährlich werden, vor allem das jetzige Klima mit dem häufigen Wechsel von Regen und Sonnenschein kann Pilzkrankheiten hervorrufen.
Expertentipp: Ackerschachtelhalm beziehungsweise Zinnkraut.

Läuse- und Spinnmilben-Befall

Läuse gelten zu den häufigsten Schädlingen in Österreichs Gärten, es gibt hunderte verschiedene Arten der kleinen Sauger, die meist aber keinen großen Schaden verursachen. Schwieriger zu erkennen ist die Spinnmilbe, die man an frühzeitig vergilbten Blättern bemerkt. Hier können Brennessel Abhilfe schaffen: Sie enthalten Nesselgift und Ameisensäure, die Pflanzen stärken. Außerdem mögen Läuse ihren Wirkstoff Acetylcholin und Histamin nicht.

Kartoffelkäfer

Der hungrige Kartoffelkäfer und seine Larven können ganze Kartoffelernten zerstören. Auch hier sollte man vorbeugend ansetzen - ein anderes Nachtschattengewächs, nämlich die Tomate, kann hierbei helfen. Tomaten bilden Tomatin - eine Substanz, die ihrer Verwandten, der Kartoffel, fehlt und die Entwicklung der Larven des Kartoffelkäfers hemmt.

Erdflöhe