Egal ob das alte Kinderzimmer, die erste eigene Studentenbude oder das längst liebgewonnene Wohnzimmer: Früher oder später lechzt jede Wand nach einem frischen Anstrich. Damit das Gesamtkunstwerk keinem avantgardistischen Fleckerlteppich ähnelt, geben wir Ihnen einige Tipps, die das Do-it-yourself-Vorhaben erleichtern.

  1. Sparen Sie nicht an der falschen Stelle. Beim Renovieren gilt: Billige Farbe heißt nicht unbedingt, dass man kostengünstig aus dem handwerklichen Projekt aussteigt. Denn: Häufig muss man aufgrund der billigen Farbe ein zweites Mal nachstreichen, da der Deckungsgrad nicht allzu hoch ist.

    Außerdem sollten Sie darauf achten, vor dem Streichen zu grundieren. Dabei geht es darum den Untergrund weniger saugfähig zu machen oder noch besser, für eine einheitliche Saugfähigkeit auf der gesamten zu streichenden Wand zu sorgen. Die Farbentwicklung dankt es Ihnen mit starken Farbtönen ohne durchscheinende Unebenheiten.

    Auch Löcher in der Wand sollten bereits im Vorfeld mit Spachtel und Spachtelmasse verputzt werden.
  2. Schlampig abgeklebt? Das rächt sich. Jeder Profi weiß: Kanten, Tür- und Fensterrahmen, Fußleisten, Lichtschaltern und Steckdosen müssen gut mit Kreppband abgeklebt werden. Das ist zwar anstrengend, aber erspart leidige Nacharbeit, die sich bereits im Vorfeld vermeiden lässt. 

  3. Das Ergebnis ist nur so gut wie Ihr Werkzeug. Verzichten Sie auf Billigrollen und ausgefranste Pinsel. Für glatte Untergründe und cremige Farben eignen sich Kurzflorrollen. Flüssigen Farben und gröberen Untergründen (Raufasertapete) werden Langflorrollen eher gerecht. Vergessen Sie nicht, sich eine Teleskopstange zu organisieren.

    Was Sie sonst noch brauchen könnten:

    - Abstreifgitter
    - Farbwanne
    - Schutzkleidung
    - Leiter

  4. Eine Frage der Farbmenge. Damit Ihnen nicht plötzlich die Farbe ausgeht und Sie auf dem Trockenen sitzen, empfiehlt sich, den Verbrauch vor dem Ausmalen zu berechnen. Dafür nehmen Sie die Länge beziehungsweise die Höhe mal der Breite und multiplizieren diese dann mit dem Verbrauch pro Quadratmeter (der auf dem Farbeimer vermerkt ist). Gehen Sie auf Nummer sicher, indem sie zusätzlich zwanzig Prozent mehr Farbe als empfohlen einberechnen.

  5. Ecken und Kanten nicht vorbereitet. Ein Klassiker unter den Anfängerfehlern: nicht vorgestrichene Ecken und Kanten. Damit man das Ergebnis nicht vermurkst, empfiehlt sich ein Flachpinsel, mit dem man schon vorab in die tiefsten Winkel des Raumes abtaucht.