Nicht überall wird Ostern gleichermaßen wie in Österreich gefeiert. Ganz im Gegenteil: In nahezu jedem Land gibt es unterschiedliche Osterbräuche. Manche sind sehr traditionell gehalten, andere hingegen ganz schön verrückt.

Ostern in Frankreich.
Ein gigantisches Omelette aus über 5000 Eiern wird am Ostersonntag in der französischen Gemeinde Bessières zubereitet – und das sind mehr Eier, als es hier Einwohner gibt. Die Zahl der Einwohner liegt bei aktuell knapp 4000. Das überdimensionale Omelette wird dann fleißig an alle Einheimischen, aber auch an die schaulustigen Touristen verteilt. Diese Tradition stammt aus der napoleonischen Zeit.

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Ostern in Italien.
Während bei einigen Familien die Torta Pasqualina aufgetischt wird, ein salziger Kuchen mit gekochten Eiern und Spinat, bevorzugen andere doch lieber die traditionelle Ostertaube, die Colomba Pasquale. Dabei handelt es sich um eine Art Gugelhupf, einen süßen Kuchen mit Hagelzucker und Mandeln.

Ostern in England.
Angefangen damit, dass die Engländer sich zum Osterfest Weidenkätzchenzweige schnappen, um ihr Gegenüber damit zu tätscheln, geht es damit weiter, dass sie sich von diesem Akt erhoffen, Glück fürs nächste Jahr zu erlangen.

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Ostern in Bulgarien.
Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einer wilden Eierschlacht? Die wird traditionell in Bulgarien veranstaltet, sobald die Messe am Ostersonntag beendet ist. Aber auch in diesem Land geschieht natürlich nichts ohne Grund: Glücklich schätzen darf sich nicht derjenige, der kein Ei abbekommt, sondern vielmehr derjenige, dessen Ei beim Aufprall nicht zu Bruch geht! Belohnt wird er nämlich, so glauben es die Bulgaren zumindest, mit einem Jahr voller Erfolg – genauer gesagt mit dem Ruf als erfolgreichstes Familienmitglied des nächsten Jahres.

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Ostern in Finnland.
Hier ist es Gang und Gäbe, sich gegenseitig mit Birkenruten auszupeitschen. Ja, ihr habt richtig gelesen. Die Birkenrouten sollen nämlich an die Palmwedel erinnern, mit denen Jesus einst in Jerusalem willkommen geheißen wurde. Doch natürlich ist das nicht die einzige Tradition.

Ostern in Schweden.
An nahezu jedem Haus findet ihr Birkenzweige mit bunten Federpuscheln. Bereits am Gründonnerstag fangen in Schweden die Osterbräuche an: Mädchen und Jungen verkleiden sich als Osterweiber und verteilen sogenannte Osterbriefe. Falls ihr euch nun fragt, wie Osterweiber eigentlich aussehen – die Kostüme bestehen aus langen Röcken und Kopftüchern. Als Dankeschön bekommen sie häufig Süßigkeiten oder sogar ein klein wenig Geld von den Nachbarn.

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Ostern in Schottland.
In Schottland wird mit großer Begeisterung das Eierrollen praktiziert. Hart gekochte Eier werden meist auf einer abschüssigen Straße so lange gerollt, bis die Schale völlig kaputt ist. Der Mitspieler, dessen Ei am weitesten gekommen ist ohne zu zerbrechen, hat gewonnen.