Fake-Shops

Seit Jahren sind unseriöse Online-Shops ein großes Problem für "Watchlist Internet", die unabhängige Informationsplattform zu Internet-Betrug. Auch im Jahr 2018 war dies nicht anders. "Sie werden aber immer schwieriger zu erkennen", stellt man fest.  Weshalb man hier immer genauer prüfen müsse, ob eine Bestellung empfehlenswert ist oder nicht. „Überprüfen können Sie beispielsweise die Impressumsangaben durch eine kurze Recherche über Ihre Suchmaschine“, raten die Experten. „Sollten Sie hier Unregelmäßigkeiten feststellen, bestellen Sie lieber an anderer Stelle. Worauf Sie besonders achten sollten, sind die Zahlungsmethoden, die Ihnen zur Auswahl stehen. Ist eine Bezahlung ausschließlich per Vorkasse möglich, ist dies nicht vertrauenserweckend – insbesondere dann, wenn auf der Website auch mit anderen Zahlungsmethoden geworben wird.“
Prinzipiell gilt: "Seien Sie vorsichtig beim Einkauf im Internet und lassen Sie sich nicht von Schnäppchenpreisen zu unüberlegten Käufen hinreißen. Achten Sie auch auf vertrauenswürdige Gütezeichen, die Sie durch Klick auf das jeweilige Siegel überprüfen können."

Pishing-Mails

2018 meldeten Internet-User an "Watchlist Internet" zahlreiche Phishing-Mails zu PayPal, der Raiffeisenbank, der Bank Austria, Bawag, Amazon Pay und vielen anderen. Die dringende Empfehlung der Konsumentenschützer lautet: „Sollten Sie in Ihrem Posteingang Nachrichten finden, in denen Sie zu einer Aktualisierung Ihrer Login-Daten, einer Bestätigung Ihrer Identität oder der Eingabe persönlicher Daten aufgefordert werden, tun Sie dies nicht. Seriöse Anbieter versenden derartige Nachrichten nicht per Mail. Überprüfen Sie den Absender der Nachricht genau. Meist können Sie hier bereits erkennen, dass die E-Mail-Adresse, von der die Nachricht versandt wurde nicht zum Unternehmen passt." Auch Verlinkungen, die in den Nachrichten zu finden sind, würden auf fremde Seiten führen, die den echten Seiten nur ähnlich sehen. „Achten Sie also auch auf die URLs der Websites, auf welchen Sie Ihre Daten eingeben sollen.“

Streaming-Plattformen

Die Betroffenen suchen im Internet nach kostenlosen Filmangeboten und werden auf eine Plattform, die immer gleich aussieht aber unterschiedlichste Namen hat weitergeleitet. Dort soll man sich anmelden, um in Gratis-Filmgenuss zu kommen. Die versprochenen Filme kann man allerdings auch nach einer Anmeldung nicht sehen. Stattdessen werden Mails verschickt, in denen wegen eines angeblichen Premium-Abonnements 358,80 Euro oder 359,88 Euro verlangt werden. Auf diese Fälle ist man 2018 bei "Watchlist Internet" häufig gestoßen. Später folgen häufig erfundene Pfändungsandrohungen und gefälschte Anwaltsschreiben. Die Kriminellen versuchen damit, ihre Opfer einzuschüchtern und zu einer unbegründeten Zahlung zu bewegen.
Was hilft? "Seien Sie vorsichtig beim Bekanntgeben Ihrer Daten im Internet und insbesondere auf Ihnen unbekannten Streaming-Plattformen, die für kostenlose Filme eine Registrierung verlangen." Betrugsopfern rät „Watchlist Internet“: „Bezahlen Sie das Geld auf keinen Fall, denn es besteht kein Grund zur Sorge. Es ist nie ein gültiger Vertrag zustande gekommen und die drohenden Mails sind allesamt frei erfunden.“

Erpresserische Massenmails

In der Steiermark häufen sich laut Kriminalpolizei in letzter Zeit vor allem Fälle von erpresserischen Massenmails. Dabei versuchen die Täter mit unterschiedlichen Varianten und Druckmitteln potenzielle Opfer zu Zahlungen – immer öfter in „Bitcoins“ oder anderen so genannten Kryptowährungen – zu bewegen. Eine derzeit gängige Vorgehensweise sei jene, bei der behauptet wird, dass der Computer des angeschriebenen Adressaten gehackt, und Beweise zu besuchten pornographischen Internetseiten gesammelt wurden.

Zumeist wird damit gedroht, Fotos und Videos zu veröffentlichen, wenn der geforderte Betrag nicht innerhalb einer bestimmten Zeitspanne bezahlt wird. Einfach gesagt, handelt es sich dabei um so genannte „Spammails mit erpresserischem Inhalt“. Auch wenn die Nachrichten oft plausibel klingen, so sind diese meist frei erfundene Behauptungen. „Oftmals kommen solche Nachrichten auch von der eigenen E-Mail Adresse, da die Absenderadressen von einem Kriminellen leicht manipulierbar sind. Das Konto des Betroffenen selbst wurde dabei in den meisten Fällen jedoch nicht gehackt. Oftmals gelangen Täter aber auch über das Darknet zu Mailadressen“, warnt die Kriminalpolizei.

Das empfiehlt die Kriminalpolizei

  1. Erpresser-Mails nicht beantworten
  2. Keine Zahlungen tätigen und keinen anderen Aufforderungen nachkommen.
  3. Öffnen Sie keine Mail-Anhänge von unbekannten Absendern und folgen Sie keinen Links.
  4. Sollte bereits Kontakt zum Absender bestehen: Kontakt abbrechen!
  5. Besitzen Sie einen Bildschirm mit integrierter Kamera: Webcam-Blocker verwenden!
  6. Im Falle einer bereits geleisteten Zahlung: Erstatten Sie Anzeige bei einer Polizeiinspektion (relevante Dokumente mitbringen).
  7. Für Auskünfte und Informationen können Sie sich auch an die Meldestelle für Internetkriminalität beim Bundeskriminalamt wenden: against-cybercrime@bmi.gv.at