Von welchem Beruf träumten Sie als Kind?
Pilotin, Spock aus der Kultserie „Raumschiff Enterprise“ fand ich als Rollenbild wirklich faszinierend, aber auch Berufe rund um die Archäologie.

Was haben die Lehrer über Sie gesagt?
In Fächern, in denen es den Lehrern gelungen ist, echte Begeisterung bei mir zu wecken, da gab es sehr positives Feedback. Dadurch ist mir schnell klar geworden: Wenn man von einem Thema begeistert ist, hat man gute Voraussetzungen, erfolgreich zu sein. In anderen Fächern hieß es wohl „wenn sie lernt, ist sie gut“.

Wer hat Sie am meisten gefördert?
Meine Eltern, die mir vermittelt haben: Lernen, Ausbildung ist immens wichtig, und sie haben es geschafft, meinen Ehrgeiz in Kombination mit Disziplin zu schärfen.

Auf wessen Rat hören Sie?
Auf alle, die sachlich fundiert argumentieren und nicht primär eigene Interessen verfolgen. Hier besonders auf meinen Mann und meine Mutter. Beide sind sehr direkt und ehrlich, scharfe Denker und können sich auch in Situationen „hineinspüren“.

Was zeichnet einen guten Vorgesetzten aus?
Eine klare und starke Vision von der Zukunft, das größere Ganze im Blick und positives Denken. Er/sie fordert Verantwortung ein und fördert MitarbeiterInnen, indem er/sie ihre Potenziale erkennt und ihnen Raum gibt, diese zu entwickeln.

Was schätzen Sie an Mitarbeitern?
Verantwortung übernehmen, Mitdenken, „Hausverstand“ und Teamwork.

Was war Ihre wichtigste Begegnung?
Ich hatte und habe die Chance, eine Reihe interessanter Menschen kennenzulernen. Hier denke ich besonders an den Wissenschaftsberater im U.S. Außenministerium, Norman Neureiter, der nach einer erfolgreichen Karriere bei Texas Instruments im Außenministerium neue Ansätze der zeitgemäßen Kooperation in Wissenschaft und Forschung gesetzt hat und als Mensch eine sehr beeindruckende Persönlichkeit ist.

Wie bewältigen Sie Stress?
Sich selbst nicht zu wichtig nehmen und sich auf die Sache konzentrieren. Beim Sport, bei einem guten Buch, beim Garteln auf meiner Terrasse oder auch bei einem guten Glas Weißwein.

Wie nützen Sie soziale Netzwerke?
Sehr eingeschränkt. Netzwerke sind wichtig, aber für oberflächliches Netzwerken als Selbstzweck nehme ich mir keine Zeit.

Durch welchen Misserfolg sind Sie gereift?
Da gab es einige Erfahrungen, die in der Situation schwierig waren und mit denen ich heute anders umgehen würde. Meistens ging es darum, dass Teams oder Personen nicht gut genug zusammengearbeitet haben und ich die wesentlichen treibenden Kräfte nicht rechtzeitig genug erkannt habe bzw. eingreifen konnte.

Worauf achten Sie bei einer Bewerbung?
Ausbildung und ergänzende Aktivitäten, die besondere Interessen und Begeisterungen zeigen.

Sind Sie für die Frauenquote in Chefetagen?
Mittlerweile ja. Frauen müssen sich behaupten und mit der Qualität ihrer Arbeit überzeugen. Frau-Sein allein reicht nicht. Seit Jahrzehnten wird über gleiche Chancen gesprochen! In der Praxis führen allerdings nur Quoten, das heißt Zielformulierungen dazu, dass sich wirklich mehr Frauen zum Beispiel in Aufsichtsräten finden. Dabei zeigen Studien eindeutig, dass Teams mit einem höheren Anteil an Diversität - sei es Kultur, Nationalität, Geschlecht, etc. - auch wirtschaftlich erfolgreicher sind.

Was erzürnt Sie als Staatsbürgerin?
Taktieren und populistische Diskussionen ohne positiven sachlichen Bezug. Scheindiskussionen und Aktionismus ohne Inhalt, die Zeit und Aufmerksamt verschwenden. Ego-getriebenes Agieren ohne Ausrichtung auf positive unternehmerische und/oder gesellschaftliche Beiträge.

Was ist Ihr Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit?
Mit unseren Technologien unterstützen wir zentrale Themen wie Energieeffizienz, Sicherheit und nachhaltige Mobilität. Ebenso wesentlich sind für mich gesellschaftliche Beiträge zur (Aus-)Bildung von jungen Menschen oder Integration von Flüchtlingen.