Buschbohnen eignen sich perfekt als Einstiegsgemüse für angehende Saatgut-VermehrerInnen. Die Schoten werden einfach an der Pflanze
belassen bis sie bräunlich verfärbt und trocken sind, dann abgesammelt, ausgelöst und die Samen nachgetrocknet. Kürbisse sind reif, wenn der Stielansatz hart „verholzt“ und trocken ist. Dann wird der Kürbis geerntet, die Samen herausgelöffelt, unter Wasser vom Fruchtfleisch gereinigt und auf saugfähigem Papier vollständig getrocknet. Das Saatgut wird dunkel, kühl und trocken, z.B. in beschrifteten Marmeladengläsern, gelagert.

Expertentipp

„Kürbisarten können sich leicht untereinander verkreuzen und sollten daher nur sortenrein gepflanzt oder gezielt per Hand befruchtet werden. So kann auch das Entstehen ungenießbarer, bitterer Früchte durch Einkreuzen von Zierkürbissen vermieden werden. Buschbohnen hingegen sind überwiegend selbstbefruchtend, die Nachkommen aus ihren Samen gleichen in ihren Eigenschaften jenen der Mutterpflanze“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Aktion „Natur im Garten“.

Die nächste Ernte kommt bestimmt …

Kürbis und Bohnen sind gemeinsam mit Mais nicht nur für mineralstoff- und eiweißreiche Eintöpfe geeignet, sie harmonieren auch als uralte indianische Anbauart der Mischkultur miteinander. Die „drei Schwestern“
können sogar auf Balkon und Terrasse in großen Pflanzkübeln mit mindestens 60 cm Durchmesser kultiviert werden. Aufgrund des begrenzten Wurzelraums eignen sich nur kleinwüchsige Sorten wie der Kürbis „Sunburst“, Maissorten wie „Yucon Chief“, „Orchard Baby“ oder „Jade blue“ und Buschbohnen. Mais und Kürbis werden schon im April auf der Fensterbank vorgezogen. Nach den Eisheiligen kommt die Kürbispflanze in die Topfmitte, rundherum (Abstand zum Kürbis 20 Zentimeter) werden in gleichmäßigem Abstand fünf Maissetzlinge gepflanzt. Zwei Wochen später werden zu jeder Maispflanze zwei Bohnensamen in die Erde gesteckt. Schließlich wird die Pflanzung regelmäßig gegossen und alle zwei Wochen, sobald der Mais blüht, mit
organischem Dünger versorgt.