Für die Pflanzung auf dem Balkon wird ein Pflanzgefäß mit Abzugsloch und mindestens 20 Liter Fassungsvolumen mit einer Drainageschicht ausgestattet und mit einer Mischung aus torffreier Erde, Kompost und Sand befüllt. An einem sonnigen Standort wird das Bäumchen so in den Topf gepflanzt, dass die Veredelungsstelle - erkennbar an einem Wulst am Stamm - eine Handbreit über Erdniveau liegt. Schließlich wird das Bäumchen noch mit einem Holzstab - an windigen Standorten mit drei Holzstäben - gestützt, denn aufgrund seiner langsamen Entwicklung wachsen auch die Wurzeln eher schwach. Als Unterpflanzung bieten sich z.B. Monatserdbeeren zum Naschen und als hübsche Dekoration an. Die Ernte dieser Zuchtformen ist im Verhältnis zur geringen Wuchshöhe durchaus beachtlich. Auch wenn sich das Einkochen nicht auszahlt, für das Frühstücksmüsli oder einige Apfelstrudel und Apfelkuchen reicht die Ernte allemal.

Schneiden oder nicht?

„Säulenäpfel müssen nur bei Bedarf geschnitten werden. Wird das Säulenbäumchen zu hoch, kann der Haupttrieb im Spätwinter oder Ende Juni nach der Ernte knapp oberhalb eines Seitentriebes abgeschnitten werden. Da der Saftstrom nun verstärkt in den neuen Trieb geleitet wird, nennt man diese Schnittmethode in der Fachsprache auch Ableiten“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Aktion „Natur im Garten“.

So kommt die nächste Ernte ganz bestimmt

Mit zunehmendem Alter und Wuchs sollte das Bäumchen in einen größeren Topf umziehen, 80 Zentimeter Topfdurchmesser sollten dann im „Erwachsenenalter“ genügen. Zur Bestäubung benötigen Säulenäpfel einen passenden Sorten-Partner: andere Säulenäpfel, „normale“ Apfelbäume oder Zieräpfel. Gedüngt wird einmal jährlich z.B. mit Kompost oder anderen organischen Düngern. Bei zu starkem Fruchtbehang sollte Anfang Juni ausgedünnt werden, sonst bleiben alle Äpfel klein. Im Winter sollte der Topf für frostige Nächte gut eingepackt werden.