In einem Offenen Brief an Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein fordern rund 50 Servicemitarbeiter einen rauchfreien Arbeitsplatz. In dem unterzeichneten Schreiben wird auf die Gefahr des Passivrauchens und des Jobverlustes hingewiesen.

Zwei Wochen vor Beginn der Eintragungswoche für das
"Don't smoke"-Volksbegehren heißt es nun in dem Schreiben: "In Österreich müssen immer noch tausende Kellner Passivrauch inhalieren, um ihren Arbeitsplatz nicht zu verlieren", heißt es in dem Offenen Brief. "Jeder Arbeitnehmer hat laut
Arbeitnehmerschutzgesetz das Recht auf einen rauchfreien
Arbeitsplatz, nur wir haben es nicht. Frau Gesundheitsministerin,
das ist nicht fair! Bei Ihnen im Parlament darf nicht geraucht
werden, warum ist Ihnen unsere Gesundheit weniger wert?"

Tabakrauch bestehe aus 5000 Substanzen, wovon viele nachweislich
krebserregend sind. In England sei vor Einführung der rauchfreien
Gastronomie jede Woche ein Kellner durch Passivrauch am Arbeitsplatz
gestorben. Das AMS vermittle nichtrauchenden Kellnern schon lange
keinen Job mehr in Raucherlokalen - "was verständlich ist, denn die
chronische Lungenkrankheit COPD kann bei Kellnern mittlerweile als
Berufskrankheit anerkannt werden und auch Herzinfarkt, Schlaganfall,
Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs und Brustkrebs treten durch Passivrauch
häufiger auf", schrieben die Kellner. "Außerdem werden durch die
Möglichkeit am Arbeitsplatz zu rauchen junge Kellner-Lehrlinge
oftmals zum Rauchen verführt und älteren Kellnern wird ein
Rauchstopp erschwert."

Befürchtungen, dass die Einführung eines Rauchverbots zu einem
Gasthaussterben führe, seien durch Erfahrungen in anderen Ländern
widerlegt. "Deshalb haben wir keine Angst um unseren Arbeitsplatz,
sondern Angst um unsere Gesundheit", hielten die Kellner fest.

In der Unterstützungserklärungsphase für das Volksbegehren wurden
bereits 591.146 Unterschriften für ein Rauchverbot in der
Gastronomie gesammelt. Initiiert wurde das Volksbegehren von
Krebshilfe und Ärztekammer.