Früh einsetzende Hitzeperiode im Spätfrühling und feucht-warmes Wetter in den vergangenen Tagen: Das lässt Schwammerl und Pilze jetzt gerade so richtig sprießen. Was viele bei ihrer Vorfreude darauf aber ganz vergessen: Pilze sind für den Wald lebensnotwendig, übermäßiges Schwammerlsuchen stört das sensible ökologische Gleichgewicht. Pilze sind ein wesentlicher Bestandteil der biologischen Vielfalt und für viele Ökosysteme zum Fortbestand wichtig. Und weil sie Lebensgemeinschaften eingehen, sind sie für das Wachstum vieler mitteleuropäischer Baumarten sogar lebensnotwendig. Sie helfen den Bäumen bei der Nährstoff- und Wasseraufnahme aus dem Boden und erhalten dafür von den Bäumen Nährstoffe, die sie selbst nicht herstellen können. Viele Pilze sind auch eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Tierarten.  

Damit alles im grünen Bereich und somit ökologischen Gleichgewicht bleibt, haben wir die besten Tipps für Schwammerlsuchen mit Rücksicht auf den Wald:

  • Man sollte Pilze immer abschneiden und nicht ausreißen.
  • Zudem ist es wichtig, sie gleich an Ort und Stelle grob zu putzen und die Reste im Wald zurückzulassen. Nur so können sich nämlich neue Pilzfäden, das sogenannte Myzel, bilden.
  • Eierschwammerl, Stein- und Herrenpilze sind die liebsten Speisepilze der Österreicher. Was aber die wenigsten wissen: Sie sind geschützt. Je nach Bundesland gibt es genaue Regelungen, die vorgeben, wann diese gepflückt werden dürfen. Der Parasol etwa ist hingegen nicht geschützt.
  • Grundsätzlich gilt beim Schwammerlsuchen: alles mit Maß und Ziel. Pro Person und Tag dürfen maximal zwei Kilogramm Pilze aus dem Wald mitgenommen werden.
  • Aber Achtung: Das Sammeln ist nicht überall erlaubt. Der Besitzer des jeweiligen Waldes hat immer die Gesamtverantwortung dafür. Er hat deshalb in bestimmten Regionen das Recht, das Schwammerlsuchen zu verbieten.
  • Da die Pilze zum Wald gehören, sollte es für jeden Schwammerlsucher auch Ehrensache sein, sich an die vorgegebenen Regeln zu halten und nur Mengen für den Eigenbedarf mitzunehmen.