Wollen alle Familienmitglieder ein Haustier? Das ist die grundsätzliche Frage – denn es müssen sich auch alle darum kümmern. Eine Bereicherung – aber auch Arbeit. Vom Füttern über das Putzen des Käfigs bis zum Spielen und Gassigehen. „Nur der Kinder zuliebe ein Tier zu adoptieren, geht meist schief“, sagt Beate Katharina Schuller von der Tierärztekammer. Die Freude am flauschigen Mitbewohner ist oft schnell verflogen. Die Pflege bleibt dann an den Eltern hängen oder Tiere werden abgegeben.

Für wie für viele Jahre wollen wir Verantwortung übernehmen? Rein nach der Statistik: Ein Hund wird im Durchschnitt 10 bis 13 Jahre alt, bei Meerschweinchen sind es 4 bis 8 Jahre. „Man muss sich sehr genau überlegen, ob das Wunschtier auch in Zukunft im Leben Platz finden wird“, sagt Schuller.

Haben wir genügend Zeit? Irgendwo zwischen Büro, Sport, Familienausflug schnell füttern und ein paar Streicheleinheiten verpassen – damit ist es nicht getan. Tiere brauchen Aufmerksamkeit, Liebe und Beschäftigung – das kostet Zeit.

Dürfen wir ein Tier halten? Es ist wichtig zu prüfen, ob es diesbezüglich Einschränkungen im Mietvertrag gibt.

Können wir uns ein Tier leisten? Die Anschaffung ist das eine, aber laufende Kosten für Futter, Ausstattung und Tierarztbesuche muss man einkalkulieren.

Wer pflegt das Tier, wenn wir auf Urlaub sind? Familie, Freunde oder Nachbarn müssen in der Zeit die Betreuung übernehmen. Sonst schlagen ein Tiersitter oder eine Tierpension aufs Urlaubsbudget.

Reagiert jemand in der Familie auf Tiere allergisch? Davon abgesehen, dass man den künftigen Mitbewohner vor dem Einzug ohnehin unbedingt kennenlernen sollte: Ob jemand Allergiesymptome zeigt, testet man am konkreten Kandidaten bei Besuchen im Tierheim, auf Pflegestellen von Vereinen und beim Züchter. „Wir reagieren nicht auf alle Tiere gleich. Eine Katze kann Reaktionen hervorrufen, die andere nicht“, sagt Schuller.

Welches Tier passt zu uns? Die Eigenschaften und Bedürfnisse der gängigen Haustiere sind so unterschiedlich wie die ihrer Besitzer. Da hilft es nur, sich zu informieren und mit Menschen zu sprechen, die bereits Hund, Katze und Co haben.

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