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Was macht Ihren Bezirk so lebenswert?

Gutachten: Keiner kennt Wien so gut wie seine Bezirksvorsteher: Hier begutachten 23 Bezirks-Granden, was gerade ihren Stadtteil in Wien so schön, begehrens- und lebenswert macht. Text: Fritz Hütter

Was macht Ihren Bezirk so lebenswert?

Saya Ahmad | 9., Alsergrund: Saya Ahmad  |  9., Alsergrund: „Was den Alsergrund lebens- und liebenswert macht, sind scheinbare Gegensätze, die sich so ausgezeichnet verbinden lassen. Wir haben dicht verbaute Flächen, aber auch viel Grün. Gemeindebauten stehen oft gleich neben klassischen Gründerzeithäusern. Und es leben Menschen mit sehr gutem Einkommen sehr solidarisch mit jenen, die mit weniger auskommen müssen. Zusammen nutzt man auch die vielen Erholungsmöglichkeiten wie den Liechtensteinpark, wo sich Kids mit den unterschiedlichsten Wurzeln treffen. Oder das Servitenviertel und das Alte AKH, das ich schon als Studentin geschätzt habe. Genauso wie den Sobieskiplatz mit seinem fast südlichen Flair. Und ein Klassiker ist natürlich der Donaukanal mit der Summerstage und den vielen Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen.“ EinwohnerInnen: ca. 42.700, Fläche: 2,97 km2

Susanne Schaefer-Wiery | 5., Margareten: Susanne Schaefer-Wiery  |  5., Margareten: „Die Vielfalt macht’s aus. Die Mischung aus einem innerstädtischen Teil, biedermeierlichen Bereichen wie am Margaretenplatz und den schönen Gemeindebauten, darunter mit dem Metzleinstalerhof der älteste Wiens. Wir waren schon früh ein sehr polyglotter Bezirk. Das bietet auch Herausforderungen, denen wir mit einem dichten Netzwerk begegnen, z. B. mit der Parkbetreuung und ihren pädagogischen Angeboten für junge Menschen, Kinder und Senioren in den intensiv genutzten Parks. Aber auch mit Initiativen wie „StoP“ gegen häusliche Gewalt. Besonders freut es mich außerdem, dass es uns 2018 gelungen ist, das Kinderfreibad am Einsiedlerplatz zu eröffnen. Wenn ich persönlich Entspannung suche, dann spaziere ich die Wienzeile entlang oder über die Wientalterrasse.“ Einwoh­nerInnen: ca. 55.400, Fläche: 2,01 km2

Markus Figl | 1., Innere Stadt: Markus Figl  |  1., Innere Stadt: „Die Innere Stadt ist das Herz Wiens. Wir sind das politische, wirtschaftliche, kulturelle und historische Zentrum dieser Stadt. Die Innere Stadt ist nicht nur der historische Stadtkern, sondern ein bewohnter Bezirk. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind es, die unserem Bezirk Charakter und Identität geben. Dafür seit vielen Jahren arbeiten zu dürfen, ist ein besonderes Privileg. Um dafür neue Energie zu sammeln, flaniere ich in meiner Freizeit zum Beispiel gerne über den Franziskanerplatz, Oase im hektischen Treiben der Inneren Stadt. Erholung findet man auch im Schatten der Kirchen und in den Kirchen ist es immer kühl. Und der Donaukanal eignet sich zum Beispiel wunderbar dafür, mit der Familie spazieren zu gehen.“ EinwohnerInnen: ca. 16.500, Fläche: 2,87 km2

Markus Rumelhart | 6., Mariahilf: Markus Rumelhart  |  6., Mariahilf: „Speziell an unserem Bezirk ist sicherlich, dass auf sehr kleiner Fläche ca. die Bevölkerung von Bregenz zusammenlebt. Wir fördern dieses Miteinander aktiv durch die Einbindung der BürgerInnen. Beispiel: der Oskar-Werner-Platz, da haben wir im Zuge einer Wasserleitungssanierung die AnrainerInnen nach ihren Wünschen befragt und den Platz danach mit zusätzlichem Grün und mehr Sitzmöglichkeiten ausgestattet. Das Miteinander wird auch bei unseren zahlreichen Straßenfesten spürbar. Und durch den reibungslosen Betrieb vieler Sozialeinrichtungen wie der Suchthilfe, der Gruft, der Aidshilfe oder eines Flüchtlingsquartiers. Außerdem schreiben wir die Kultur groß – im Theater an der Wien oder dem Raimundtheater, wie bei vielen Szeneaktivitäten in kleineren Spielstätten und Lokalitäten.“ EinwohnerInnen: ca. 31.900, Fläche: 1,45 km2

Markus Reiter | 7., Neubau: Markus Reiter  |  7., Neubau: „Bei uns kennt man sich und trifft sich. Z. B. in den vielen kleinen Lokalen, bei Nahversorgern und Handwerksbetrieben, aber auch in den Parks, die sehr intensiv genutzt werden. Dort wird die Rücksichtnahme hochgehalten – auch zwischen den verschiedensten Kulturen. Zudem blockieren die NeubauerInnen nicht, sondern gehen mit. Bestes Beispiel dafür ist die Begegnungszone in der Mariahilfer Straße. Zuerst viel diskutiert, taugt heute allen, dass man sowohl zu Fuß oder mit dem Rad durchflanieren, aber auch noch mit dem Auto zufahren kann. Typisch für Neubau ist das Engagement der BürgerInnen und deren Kreativität. In Wiens „Designbezirk“ finden zahlreiche Kreativagenturen, aber auch JungunternehmerInnen ihre Heimat. Und wichtige Events wie die Vienna Fashion Week im MuseumsQuartier.“ Einwohnerinnen: ca. 32.200, Fläche: 1,61 km2

Lea Halbwidl | 4., Wieden: Lea Halbwidl  |  4., Wieden: „Als kleiner, aber feiner Innenstadtbezirk ver­fügen wir über ein starkes kulturelles Angebot, man denke an den Karlsplatz mit der Karls­kirche und dem gerade in Renovierung befindlichen Wien-Museum, aber auch an viele Veranstaltungen wie dem „Theater im Gemeindebau“. Andererseits herrscht ein reges Geschäftsleben, etwa im Freihausviertel, wo man noch Einzelhandel, Kunsthandwerk und Nahversorgung findet. Stolz bin ich auf unsere soziale Infrastruktur mit ihrem Angebot an Kinder und Familien. In der kalten Jahreszeit wird z. B. der Festsaal des Amtshauses zum Winterspielplatz umfunktioniert. Dazu bieten wir in den ersten drei Juliwochen kostenlose Kinderbetreuung an und haben einen Teenie-Treff ins Leben gerufen, wo die Jugendlichen gemeinsam lernen oder zusammen kochen können.“ EinwohnerInnen: ca. 33.000, Fläche: 1,77 km2

Veronika Mickel-Göttfert | 8., Josefstadt: Veronika Mickel-Göttfert  |  8., Josefstadt: „Die Josefstadt zeichnen die persönlichen Begegnungen im Grätzel aus. Man trifft sich und man tauscht sich aus. Wie in den Kleinstädten am Land, freilich ohne auf die Vorzüge der Großstadt verzichten zu müssen. Weil der Achte heute zu den jüngsten Bezirken zählt, steigt der Bedarf an Schul- und Spielplätzen. Letzteres ist für einen kleinen Stadtteil eine ähnliche Herausforderung wie die Erschließung zusätzlicher Grünflächen. Wir setzen dabei auch auf die Öffnung von „verborgenen“ Gärten. Zuletzt konnte etwa der Garten der BVA öffentlich zugänglich gemacht werden. Weitere folgen. Spannend ist der von uns initiierte Kulturdialog mit rund 120 KünstlerInnen, in dem uns diese sagen, was sie bewegt und wie wir in der Josefstadt gemeinsam auch in Kunst und Kultur neue Wege gehen können.“ EinwohnerInnen: ca. 25.500, Fläche: 1,09 km2

Marcus Franz | 10., Favoriten: Marcus Franz  |  10., Favoriten: „Als einwohnerInnenstärkster Bezirk wäre Favoriten die viertgrößte Stadt Österreichs. Auf Linz fehlen nur ca. 2000 EinwohnerInnen. Wenn man in die U 1 am Hauptbahnhof im Norden des Bezirks einsteigt, kann man ihn bis zur Endstation Oberlaa im Süden komplett durchqueren. Vom so modernen Stadtentwicklungsprojekt im Sonnwendviertel, wo 5500 Wohnungen und 20.000 Arbeitsplätze entstehen, bis zu den Weingärten eben in Oberlaa. Dort, nur 15 U-Bahn-Minuten von der City entfernt, befindet sich die Therme Wien mit der größten Wasserfläche von ganz Mitteleuropa. Aber Favoriten verfügt auch über nostalgische Attraktionen wie den Böhmischen Prater mit seinen gemütlichen Gastgärten. Oder man genießt am Reumannplatz ein Eis vom Tichy, dem Erfinder der Eismarillenknödel. Persönlich erhole ich mich gerne im Kurpark Oberlaa und am Boschberg.“ EinwohnerInnen: ca. 202.700, Fläche: 31,80 km2

Paul Johann Stadler | 11., Simmering: Paul Johann Stadler  |  11., Simmering: „Simmering hat alles. Ein großflächiges und modernes Industriegebiet, wo in den letzten vier Jahren rund 1500 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen wurden und sich noch viele weitere Betriebe ansiedeln wollen. Dazu gärtnerisch-landwirtschaftliche Gebiete, die Wien völlig autark mit Gemüse versorgen könnten. Und wir sind ein Wohnbezirk mit großzügigen Grünflächen und Parkanlagen. Außerdem atmet man Geschichte. Z. B. am Zentralfriedhof oder im Schloss Neugebäude, dem ältesten Renaissanceschloss nördlich der Alpen, aus dessen Säulen später übrigens die Gloriette von Schönbrunn erbaut wurde. Und auf Schloss Thürnlhof hat Napoleon die Nacht vor der Schlacht bei Aspern verbracht. Meine Freizeit verbringe ich gerne an der Donau im Bereich Alberner Hafen, wo man noch eine wirklich naturbelassene Aulandschaft erleben kann.“ EinwohnerInnen: 100.200, Fläche: 23,26 km2

Wilfried Zankl | 12., Meidling: Wilfried Zankl  |  12., Meidling: „Besonders spannend ist, dass wir ein Abbild der ganzen Stadt liefern. Und das, obwohl wir weder innerhalb des Gürtels liegen noch ein klassischer Vorstadtbezirk sind. Wir haben Gründerzeithäuser und Gemeindebauten, Beispiel Schöpfwerk, aber auch Kleingärten und um Schloss Hetzendorf dazu ein Cottage-Viertel. So können wir unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen eine Heimat geben. Kulinarisch und einkaufstechnisch werden sie alle in der Meidlinger Hauptstraße und am Meidlinger Markt fündig. Dort lockt ein buntes Angebot an Waren genauso wie eine wirklich vielfältige Gastronomie für jeden Geschmack. Sehenswert sind außerdem das älteste Bezirksmuseum Wiens, das Schnapsmuseum oder die Backsteinremise Wolfganggasse, um die herum gerade 800 leistbare Wohnungen entstehen.“ EinwohnerInnen: ca. 96.000, Fläche: 8,10 km2


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Silke Kobald | 13., Hietzing: Silke Kobald  |  13., Hietzing: „Vom Lainzer Tiergarten bis zum Wienerwald – so weit das Auge reicht, ist Hietzing grün. Dazu scheint der 13. Bezirk ganz vorne im Sicherheitsranking auf und bietet eine hervorragende Lebens- und auch Schulqualität. Stärken, die auch unsere zahlreichen aus dem EU-Raum zugezogenen Mitbür­gerInnen überzeugen. Als erster Wiener Bezirk lassen wir uns nun offiziell als familienfreundlicher Bezirk zertifizieren. Touristisch verfügen wir mit Schloss Schönbrunn und dem Tiergarten über zwei der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Österreich. Ich selbst entspanne ebenfalls gerne im Schönbrunner Schlosspark – zum Laufen genauso ideal wie der Lainzer Tiergarten oder der Rote Berg. In der warmen Jahreszeit locken dann Hietzings zahlreiche Lokale mit ihren wunderbaren Gastgärten.“ EinwohnerInnen: ca. 54.200, Fläche: 37,72 km2

Gerhard Zatlokal | 15., Rudolfsheim-Fünfhaus: Gerhard Zatlokal  |  15., Rudolfsheim-Fünfhaus: „Obwohl außerhalb des Gürtels gelegen, ist der 15. ein innerstädtischer Bezirk. Mit der hervorragenden Ver­kehrsanbindung gibt es kein Fleckerl, das nicht gut erreichbar wäre. Im Wohnbau wiederum wird seit Jahren intensiv saniert – mit dem Vorteil, dass sehr viel über Förderungen geschieht und die Mieten deshalb für zehn bis 15 Jahre eingefroren bleiben. Auch weil Wohnen bei uns noch leistbar ist, sind wir Wiens jüngster Bezirk. Außerdem beweisen unsere Pflegewohnheime, wie toll hier auch ältere Menschen betreut werden. Zur Erholung empfehle ich den Auer-Welsbach-Park. Spannend ist ein Spaziergang am Moshe-Jahoda-Platz mit Audioguide am Handy. Da­ bei erzählen Zeitzeugen die Geschichte der jüdischen Gemeinde des Bezirks.“ EinwohnerInnen: ca. 79.000, Fläche: 3,92 km2

Andrea Kalchbrenner | 14., Penzing: Andrea Kalchbrenner  |  14., Penzing: „Zu Penzing gehören große Flächen des Wiener Anteils vom Wienerwald, die als perfektes Naherholungsgebiet dienen. Schon allein damit trägt der 14. Bezirk sehr viel zur hohen Lebensqualität der Stadt bei. Typisch ist die gute Durchmischung. Wir haben dicht verbaute Gebiete, ländliche Strukturen, aber die Villengegend im Cottageviertel. Sehenswürdigkeiten wie die Fuchsvilla, die Kirche am Steinhof oder die rückgebauten Becken des Wienflusses sind dank der Verkehrsanbindung mit U-Bahn, S-Bahn und Bus leicht erreichbar. Ich selber sammle bevorzugt mit Spaziergängen im Dehnepark Kraft. Für Projekte wie das Kinderparlament, das wir in der Bezirksvorstehung eingerichtet haben. In Penzing haben auch jene eine Stimme, auf die in der hohen Politik oft genug vergessen wird.“ EinwohnerInnen: ca. 92.300, Fläche: 33,76 km2

Ernst Nevrivy | 22., Donaustadt: Ernst Nevrivy  |  22., Donaustadt: „Wenn Wien die lebenswerteste Stadt der Welt ist, ist die Donaustadt ihr lebenswertester Bezirk. Wir haben 50 Prozent Grünanteil, etwa den Nationalpark Donau-Auen oder große Teile der Donauinsel. Gleichzeitig geben wir boomenden Gewerbegebieten eine Heimat genauso wie dem Austria Center oder Österreichs höchstem Gebäude, dem DC Tower. Mit 64 Jahren sind wir ein junger, moderner Bezirk. Ich habe noch keine Gasse in der Donaustadt gefunden, in der ich nicht gern spazieren gehe. Alles ist neu, alles funktioniert. Zum Beispiel die Seestadt, Europas größtes Stadtentwicklungsprojekt, wo die Stadt der kurzen Wege realisiert wird. Infrastruktur, Schulen, Einkaufs- und Erholungsmöglichkeiten und familienfreundlicher Wohnraum – alles auf einem Fleck.“ EinwohnerInnen: ca. 184.200, Fläche: 102,30 km2

Georg Papai | 21., Floridsdorf: Georg Papai  |  21., Floridsdorf: „Eine große Stärke ist die üppige Grünraumversorgung – vom Bisamberg über den Marchfeldkanal und die Donauinsel bis hin zur Alten Donau. Eine andere die unverfälschte Wiener Gemütlichkeit, die sich bei den Heurigen in Stammersdorf, Strebersdorf oder Jedlersdorf genauso genießen lässt wie der Wiener Wein. 40 Prozent davon kommen ja aus unserem Bezirk. Einzigartig ist, dass es in vielen Teilen des Bezirks gelungen ist, den dörflichen Charakter zu bewahren. Dort bestimmen viele Vereine das kulturelle und soziale Leben. Auf die Infrastruktur der modernen Großstadt muss trotzdem niemand verzichten. Mich selbst kann man in meiner Freizeit beim Joggen um die Alte Donau treffen. Oder beim Tretbootfahren mit meinen Kids …“ EinwohnerInnen: ca. 158.700, Fläche: 44,44 km2

Franz Prokop | 16., Ottakring: Franz Prokop  |  16., Ottakring: „Ottaking ist der Genuss- und Lebensbezirk! Nehmen wir den Brunnenmarkt mit gut 60.000 BesucherInnen wöchentlich. Dort kann man gustieren, kommt unkompliziert ins Gespräch und atmet dabei ein ganz spezielles Lebensgefühl. Dazu tragen Institutionen wie die Ottakringer Brauerei mit ihren Events, das legendäre Café Ritter – einst Ernst Happels Stammlokal – und einige beliebte Heurigenbetriebe bei. Und die zahlreichen Naherholungsmöglichkeiten, vom Kongresspark über den Wilhelminenberg bis zur Jubiläumswarte im Wienerwald. Typisch ist zudem die Partizipation unserer BürgerInnen. Unter deren Beteiligung wurde auch der dicht verbaute Bereich noch lebenswerter gestaltet. Durch neue Verweilzonen und zusätzliche Lichtquellen in verschiedensten Grätzeln, die durch die gute öffentliche Anbindung ausgezeichnet zu erreichen sind.“ EinwohnerInnen: ca. 104.300, Fläche: 8,67 km2

Gerald Bischof | 23., Liesing: Gerald Bischof  |  23., Liesing: „Ein besonders buntes Spektrum machen den 23. Bezirk zu einem guten Platz zum Leben und zu einem guten Platz zum Arbeiten. Auf der einen Seite bietet Liesing, übrigens einer der am stärksten wachsenden Bezirke, großartige Wohnmöglichkeiten in hochmodernen, familienfreundlichen Bauten genauso wie im Grünen am Rand des Wienerwaldes. Aktuell möchte ich hier die beiden Stadtentwicklungsprojekte in Atzgersdorf beziehungsweise jenem „In der Wiesen“ entlang der U 6 nennen. Auch sind bei uns rund 5000 Wirtschaftsbetriebe daheim, die gut 55.000 Menschen einen Arbeitsplatz geben. Die Kombination mit den großflächigen Naherholungsgebieten ist da hervorragend. Ich selbst tanke z. B. gerne beim Nordic Walking am Maurer Berg und im Maurer Wald frische Luft. EinwohnerInnen: ca. 101.100, Fläche: 32,06 km2


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Erich Hohenberger | 3., Landstraße: Erich Hohenberger  |  3., Landstraße: „Der dritte Bezirk verfügt über eine einzigartige Struktur, die ihn besonders reizvoll macht. Wir geben genauso zahlreichen Gewerbebetrieben und der Industrie ihre Heimat wie im Regierungsviertel vielen wichtigen Botschaften, wie jenen von Russland, China oder Großbritannien. Dazu verfügen wir über ein Universitätsviertel und mit dem Media Quarter Marx ein Medienviertel. Und unter anderem durch die Nähe zum Grün des Praters und zur City und durch die hervorragende Öffi-Anbindung sind wir ein gefragter Wohnbezirk. Dem tragen wir als größter innerstädtischer Bezirk der Stadt durch eine große Zahl von Gemeindewohnungen wie auch durch viele frei finanzierte Projekte Rechnung. Ich selber finde mich u. a. am Rennweger Sportplatz daheim. Mein wöchentliches Kickerl ist ein Pflichttermin.“ EinwohnerInnen: ca. 90.200, Fläche: 7,40 km2

Uschi Lichtenegger | 2., Leopoldstadt: Uschi Lichtenegger  |  2., Leopoldstadt: „Am bekanntesten ist sicher der Wurstelprater, doch vorrangig ist die Leopoldstadt ein Wohn- und Lebensraum. Davon zeugen auch vier Hochschulen, 50 Schulen oder drei Lebensmittelmärkte im Bezirk. Der zweite Bezirk umfasst verschiedene Wohngegenden, von der historischen Vorstadt über Gründerzeitviertel bis hin zu im Aufbau begriffenen Stadtentwicklungsgebieten. Etwa das Nordbahnhofgelände, das sich derzeit zu einem der innovativsten Wohngebiete Österreichs entwickelt. Urbanes Flair und für Unternehmen attraktive belebte Erdgeschoßzonen im Einklang mit einer grünen „freien Mitte“ inclusive Stadtwildnis. Eine hervorragende Ergänzung zu den wertvollen Grünräumen in unserem Bezirk, dem Augarten und dem Prater, „grüne Lunge“ Wiens genannt. EinwohnerInnen: ca. 105.000, Fläche: 19,24 km2

Ilse Pfeffer | 17., Hernals: Ilse Pfeffer  |  17., Hernals: „Im dicht verbauten Areal in Gürtelnähe, aber auch in den gefragten, ländlichen Lagen hin zum Wienerwald ist Hernals so gut erschlossen, dass man im Prinzip kein Auto braucht. Mit der U 5 soll Hernals außerdem 2026 weitere Anbindungen mit voraussichtlich zwei Stationen erhalten. Stolz bin ich auf den hohen Grünanteil. Hernals war Vorreiter in Sachen begrünte Fassaden und Begleitgrünflächen, die vom Bezirk bereitgestellt und vielfach von AnrainerInnen gepflegt werden. Typisch sind zudem die großen Sportanlagen wie der Postsportverein, der Sportclub oder die Marswiese direkt am Rand des einzigartigen Naherholungsgebiets im Schwarzenbergpark. Ein kulturelles Highlight liefert während der zweieinhalb Wochen vor Ostern das traditionelle Kalvarienbergfest für Groß und Klein.“ EinwohnerInnen: ca. 57.200, Fläche: 11,39 km2

Silvia Nossek | 18., Währing: Silvia Nossek  |  18., Währing: „Unser Bezirk liefert zwischen den Villen im Cottage, über den hippen Kutschkermarkt bis zum Gründerzeitviertel den perfekten Mix aus Urbanität und lokalem Zusammenhalt. Ein Plus ist die hervorragende Nahversorgung. Währing verfügt über drei Märkte und die Währinger Straße ist für viele die schönste Einkaufsstraße außerhalb des Gürtels. Bei einem Einzelhandelsanteil von bis zu 95 Prozent kümmern sich dort oft noch die Inhaberfamilien persönlich um die Kundschaft. Erholung findet man etwa im Türkenschanzpark, im Währinger Park oder im Pötzleinsdorfer Schlosspark. Der Kern der Lebensqualität ist aber die Vielfalt und das Engagement der Menschen, die gemeinsam etwas bewegen wollen. Ein Beispiel dafür ist das Kunst.Fest.Währing, wo sich auch die vielen ortsansässigen Kulturschaffenden einbringen.“ EinwohnerInnen: ca. 51.100, Fläche: 6,35 km2

Daniel Resch | 19., Döbling: Daniel Resch  |  19., Döbling: „Zu unseren vielen Highlights zählt natürlich der Weinbau, der bei uns genauso zu Hause ist wie die so typischen Ortskerne wie etwa in Neustift, Grinzing oder Sievering. Als Teil des Biosphärenparks der Unesco verfügt Döbling über 50 Prozent Grünanteil. 25 Prozent sind bewaldet und weitere 15 werden landwirtschaftlich genutzt. Und unsere Weinberge sind gewaltig! Diese Kombination aus Natur und den weltberühmten Heurigenbetrieben ist einzigartig. Außerdem gehören die beiden höchsten Erhebungen Wiens zu Döbling. Der Hermannskogel und der Kahlenberg sind nur zwei unserer beliebten Ausflugsziele. Ich selbst sammle gerne bei Spaziergängen durch die Weingärten von Neustift oder beim Baumkreis am Himmel Kraft.“ EinwohnerInnen: ca. 72.100, Fläche: 24,94 km2

Hannes Derfler | 20., Brigittenau: Hannes Derfler  |  20., Brigittenau: „Es heißt, man trifft sich immer zweimal im Leben. In der Brigittenau trifft man sich zweimal am Tag. Diese Direktheit, das Gefühl, sich zu kennen, zählt zu unseren Stärken. Dazu ist die Lage zwischen der Innenstadt, der fast mediterranen Donaupromenade und der Donauinsel attraktiv und mit der vielfach gegebenen Möglichkeit, leistbar zu wohnen, ein weiteres Plus. Besonders ist auch die gewachsene Vielfalt in der Bevölkerung. Über 120 Jahre haben Menschen verschiedenster Herkunft gelernt, gemeinschaftlich miteinander umzugehen. Diese Vielfalt und auch ein gewisser wirtschaftlicher Aufwärtstrend hat in den letzten zehn, 15 Jahren u. a. auch einen kleinen Boom in der Gastronomie gebracht. Die Menschen gehen wieder essen. Und sie nutzen Nahversorgungsmöglichkeiten wie den Hannovermarkt, in dessen Renovierung der Bezirk kräftig investiert.“ EinwohnerInnen: ca. 86.900, Fläche: 5,71 km2


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