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Der Holzbaupreis Kärnten 2019 zeigt anschaulich die Beliebtheit des Holzbaus und die vielfältigen Möglichkeiten von Bauen mit Holz. 89 Bauten wurden eingereicht.
Von Einfamilienhäusern über mehrgeschoßige Wohnbauten bis hin zu Tourismus- und Schulbauten zieht sich die Reihe der Objekte, für die der natürliche Baustoff Holz genutzt wurde und wird. Unter den Einreichungen befanden sich in diesem Jahr unter anderem auch Innenausbauten, Möbel, ein Pool und ein Bühnenbild.
Ein Trend ist seit mehreren Jahren erkennbar: Die Expertise der heimischen Holzbauunternehmen, Planer und Architekten ist jenseits der Landesgrenzen höchst anerkannt. Denn die Liste der Bauten, die in der Kategorie „Export“ eingereicht werden, wird stetig länger. „Export“ erfasst in diesem Fall alle Gebäude, die außerhalb des Bundeslandes Kärnten errichtet werden. Das sind immer häufiger große Wohnanlagen, Bürogebäude und öffentliche Bauten. Auch neue Wohnkonzepte werden gern mit Holz realisiert.
Ein weiterer Trend setzt sich seit längerer Zeit fort: Alte Bausubstanz wird durch Aufstockungen, Umbauten und Sanierungen wieder fit gemacht beziehungsweise mit neuer Funktion erfüllt. Und dabei ist Holz aufgrund seiner bauphysikalischen Eigenschaften immer häufiger der Baustoff der Wahl. Es ist im Vergleich zu seiner Tragfähigkeit sehr leicht und ermöglicht dadurch Aufbauten, die mit einem anderen Baustoff nicht möglich wären. Darüber hinaus werden auch die hohe Dämmfähigkeit dieses natürlichen Materials und das wohltuende Wohnklima sehr geschätzt.
Die Note „Sehr gut“ gaben die Juroren der Sanierung und dem Zu- und Umbau der HBLA Pitzelstätten. Das heißt in diesem Fall ein Holzbaupreis Kärnten 2019.
Wir gehören zum Ministerium für Nachhaltigkeit. Ein Holzbau war da die logische Entscheidung“, erklärt Direktorin Mag. Ingrid Weinhandl, die stolz durch das Haus führt. „Und wir sind sehr glücklich mit dieser Entscheidung, alle fühlen sich wohl, es ist ein angenehmes Klima.“
Der Zubau unter exzessiv begrünten Dächern und hinter sägerauer Lärchenholzverschalung ist die Erweiterung des Schülerinnenheims, dessen Altbestand nach einem neuen Konzept ebenfalls mit Holz umgestaltet und aufgestockt wurde.
Die Schülerinnen wohnen nun in großzügigen Zweibettzimmern mit Vorraum, Bad und WC. Die Wände aus Fichte blieben naturbelassen. Entlang der fast bodentiefen Lärchenholzfenster auf den Gängen ziehen sich bequeme Sitzbänke aus Holz. Eine Teeküche lädt zum gemütlichen Miteinander und eine „Chill-Zone“, die wie ein antikes Theater angelegt ist, kann vielseitig verwendet werden.
Urteil der Jury:
„Schon beim Betreten des zweigeschoßigen scheinbar schwebenden Schülerinnenheimes über eine Brücke wird die atmosphärische und räumliche Qualität des Projektes deutlich spürbar. Der Außenraum und das Bestandsgebäude sind geschickt miteinander verwebt und bilden eine neue Raum- und Funktionskomposition aus. So entstanden ein Hof und ein gedeckter Bereich mit verschiedenen Aufenthaltsqualitäten. Dieser räumliche Mehrwert ist auch im Innenraum konsequent weiterverfolgt worden, was nun das Gebäude prägt und auszeichnet.
Konstruktiv wurde die Massivholzbauweise in Sicht gewählt, die konsequent bis ins Detail und auch in der Einrichtung ablesbar ist. Atmosphärisch vermittelt das Gebäude Geborgenheit, Lebendigkeit und ist für die Schülerinnen und Schüler sicher eine zweite Heimat.“
Holzbaupreis
Nach dem Einsendeschluss für den Holzbaupreis Kärnten, der von proHolz Kärnten und dem Architekturhaus Kärnten ausgeschrieben wird, haben die Juroren das Wort. Sie entscheiden, wie viele und welche Preise vergeben werden. In diesem Jahr waren es der Architekt Raimund Wulz, der Tragwerksplaner Conrad Brinkmeier und der Holzbaumeister Karl Niedermayer, die 89 verschiedene Bauten in unterschiedlichen Kategorien zu bewerten hatten. Nach eingehender Prüfung der vorhandenen Unterlagen nominierten die drei Experten 23 Bauten und beschlossen, 13 von ihnen noch genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie wurden an zwei Tagen besucht.
Schlussendlich entschieden die Juroren, 14 Bauten zu prämieren. Sie vergaben zwei Holzbaupreise, zwei Auszeichnungen und sechs Anerkennungen. In der Kategorie „Export“ erhielten zwei Bauten eine Auszeichnung, zwei weitere wurden mit einer Anerkennung bedacht.
Kelag sponsert Preisgeld. Das Preisgeld in der Höhe von 5.000 Euro sponserte auch in diesem Jahr wieder die Kelag. Es wurde auf die Holzbaupreise aufgeteilt und an die jeweiligen Architekten ausbezahlt. Die anderen Preisträger erhalten Urkunden.
„Luki“, „Toni“ und „Franzi“ können sich freuen. Die drei Holzbauten, versteckt im Wald, erhielten einen Holzbaupreis Kärnten 2019.
Das Schönste ist der Wald“, sagten Architekt und Bauherr und nahmen bei der Planung des kleinen Feriendorfs auf der Turracher Höhe an der Grenze zwischen Steiermark und Kärnten Rücksicht auf ihn. Und daher wurden die drei Türme, benannt nach den Kindern des Bauherrn, gemeinsam mit einer „Scheune“ zwischen die Bäume gesetzt. Damit entsteht das Gefühl des „im Wald Wohnens“ und der ansehnliche Zirben- und Lärchenbestand blieb erhalten. Und da die Natur der Maßstab ist, fiel die Entscheidung auch auf die einfachste, „natürlichste“ und älteste Holzbauweise, den Blockbau.
Sonst ist aber vieles in der neuen Zeit angekommen. Man checkt digital mit einem Code ein und „versteckt“ sein Auto gleich bei der Ankunft in einer Garage, in der die Fahrzeuge mittels Liftsystems übereinandergestapelt werden. Die Häuser wurden eines nach dem anderem entworfen und gebaut. Idee und Konzept sollten wachsen wie der Wald und daher ist auch jedes etwas anders.
Urteil der Jury:
„Luki, Toni und Franzi – drei Holzblockhäuser im Wald, von der Scheune als Dependance aus versorgt, laden zum Entdecken ein. Wohlproportioniert aus dem sich ergebenden Maß der Stammlängen sind sie spielerisch zwischen die gewachsenen Bäume gesetzt und bilden ein kleines Feriendorf aus. Als Türme konzipiert hinterlassen sie einen kleinen Fußabdruck in der Landschaft und fügen sich mit ihrer Vertikalität in die Baumstruktur ein. Sie vermitteln das Gefühl von Geborgenheit und lassen die Bewohner den Ursprung von Wohnen erleben. Konstruktiv eine Symbiose zwischen gegossenem schwarzen Beton und gestapelten, gestrickten 20 x 20 cm-Baumstämmen. Eine Fülle von fein abgestimmten Holzbaudetails versetzt uns in Staunen. Ein solch exzellentes Werk kann nur in bester Zusammenarbeit zwischen Bauherrn, Architekt und Fachplanern ausführender Firmen entstehen.“
Holzbaupreis
Die Bauherrin wollte bewusst ein kleines Haus und Holz war für sie aus ökologischen Gründen der Baustoff der Wahl. Die Umsetzung wurde mit einer Auszeichnung belohnt.
Auf kleinem Raum, es sind 65 Quadratmeter, sollten bei Bedarf auch vier Personen gemütlich wohnen können. Daher musste alles bis ins kleinste Detail durchdacht sein, alles Notwendige vorhanden und Überflüssiges weggelassen werden. Und so sind Aufbauten und technische Ausstattung auf ein Minimum reduziert. Sämtliche Oberflächen – Decken, Wand, Dach, Fenster, Türen, Böden, Möbel – wurden in unbehandeltem Fichtenholz ausgeführt.
Urteil der Jury:
„Bauwerk und Landschaft verschmelzen zu einer Einheit. Ähnlich wie die Heu-Harpfen steht der Holz-Skelett-Bau, geprägt von einer klaren Struktur und Leichtigkeit, in der steilen Wiese. Berührt den Boden nur punktuell und lässt das Urgelände unverwundet unter dem Gebäude durchfliesen. Ein äußerst klarer Längsbaukörper, als Einraum konzipiert, in zwei Funktionsbereiche gegliedert. Die Konstruktion, reduziert auf unbehandeltes Fichtenholz mit sorgfältig ausgeführten Knotenpunkten, ist selbstverständlich, einfach und klar gelöst. Das Gebäude selbst ist durch ein leichtes, schwebendes Satteldach, als Wetterhaut ausgebildet, gut geschützt.“
Auszeichnung
Eine Auszeichnung vergaben die Juroren für einen bis ins kleinste Detail durchdachten Holzbau mit einladender Hofsituation.
Bauherr und Architekt haben eine Nahbeziehung zu Holz und so ist Holz hier nicht nur gestaltendes und tragendes Material, sondern sorgt auch für Stimmung. Denn das Fassadenmuster mit dem rechteckigen Holzgitter setzt sich in den Jalousien und dem westseitigen Witterungsschutz fort und sorgt im Haus für wechselnde Lichtspiele im Tagesverlauf.
Urteil der Jury:
„Ein bautechnisch nicht mehr entsprechendes Wohnhaus wird bis auf den aus Steinmauerwerk bestehenden Keller abgetragen und in Form einer zweigeschoßigen, in der Kubatur identen Baumasse auf den erhaltenen Keller in vorgefertigten Holzriegelelementen aufgesetzt. Geschickt zur bestehenden Scheune, dem Gelände und Baumbestand positioniert, entstand eine neu definierte Hofsituation, welche räumlich und atmosphärisch einlädt. Das Gebäude selbst als langer zweigeschoßiger Raum mit unterschiedlichen Raumhöhen ist bis ins kleinste Detail durchdacht und vermittelt durch die fein abgestimmten Holzarten das, was es sein soll: ein Rückzugsort zum Leben und Erholen.“
Auszeichnung
„Die Kinder sollen das Material der Region mitkriegen“, sagt der Guttaringer Bürgermeister Herbert Kuss. Und so sind im Bildungszentrum Guttaring die sechs wichtigsten Holzarten aus der Region „sicht-, spür- und greifbar, ja sogar riechbar!“ eingebaut, stellten die Juroren fest und honorierten, dass im Zuge einer umfangreichen Sanierung trotz knapper finanzieller Mittel Wert auf eine Aufwertung der Innenräume gelegt wurde. „Hierbei wurden Wand- und Deckenverkleidungen sowie teilweise auch neue Möbel in den heimischen Holzarten Fichte, Kiefer, Lärche, Zirbe, Esche und Buche ausgeführt und somit für die Nutzer auf bodenständige Art und Weise erlebbar gemacht und dadurch wichtige Aspekte bei der Projektumsetzung weiterverfolgt: Aus dem Ort für den Ort – Holz als Pädagoge – Lernen von der Natur“, lautet das Urteil.
Anerkennung
Es ging alles sehr schnell. In den frühen Morgenstunden kam die Holzbaufirma mit dem vorgefertigten Holzcontainer und passte ihn zentimetergenau zwischen Straße, Sattnitzufer und den beiden Nachbargrundstücken sein. „Unbemerkt beim Bau nimmt es nun selbstverständlich Platz zwischen den umgebenden historischen Holzhäusern ein, schwebt über dem bestehenden Untergrund des Ufers und ist zwischen den schattenspendenden erhaltenswürdigen Erlen situiert. Konsequent und puristisch in seiner Haltung, wie es für ein solches Badehaus eben sein soll, ohne auf notwendige Funktionen verzichten zu müssen. Mit nur minimalen Eingriffen in die subtile schützenswerte Ufernatur gesetzt, einladend zum Genuss dieser, als Regenerationsort für die Benutzer“, meinen die Juroren.
Anerkennung
„Die Radwegbrücke über die Möll in Mühldorf zeigt ihr effizientes Holz-Tragwerk unaufgeregt, aber stolz zur Schau“, stellte die Jury fest. „Die beiden neben dem Radweg angeordneten Fachwerke überspannen stützenfrei das 40 Meter breite Flussbett. Die Konstruktion ist eine Kombination aus regionalen Lärchen-Brettschichtholz-Trägern und klar ausformulierten und durchdachten Detaillösungen. Werkstoffgerecht ergänzt wird die Holzkonstruktion durch Bauteile aus Stahl in Form von schlanken Zugstäben sowie biegesteifen Portalrahmen zur Queraussteifung der Brücke. Insgesamt ein gutes Beispiel für die Leistungsfähigkeit des Ingenieurholzbaus!“
Anerkennung
Es sei eine „etwas andere Kinderarztpraxis“, urteilten die Juroren. „Umgeben von Natur, eingebettet in einen Garten, nimmt das Gebäude den Kindern die Hemmschwelle und bietet ihnen Raum zum Spielen und Aufenthalt und dient letztendlich doch der Untersuchung in lichtdurchfluteten Praxisräumen. Hervorzuheben ist das umlaufende Rankgerüst, welches bereits von den ob ihrer Farbenpracht bewusst ausgesuchten Kletterpflanzen in Beschlag genommen wird. Es dient zudem auch als Sicht- und Sonnenschutz und lässt zukünftig die Kinder in ein Pflanzenfarbenmeer eintauchen.“
Anerkennung
Mitten in Klagenfurt hinter Hecken und blühenden Rosen: „Ein zu klein gewordenes, unspektakuläres Einfamilienhaus wird durch einen akzentuierten Zubau um wertvolle Nutzfläche erweitert, indem es die bestehende Form aufnimmt. Scheinbar schwerelos wirkt der Baukörper angedockt an den Bestand, eigenständig, aber nicht ohne Bezug. Die schlichte ,Schachtel‘ aus im Innenraum sichtbaren, tragenden Brettsperrholz-Platten ruht einerseits an dem Bestand und andererseits auf einer zurückversetzten und nur schlank in Erscheinung tretenden Stahlkonstruktion im darunter liegenden Erdgeschoß. Der Zubau bildet nicht nur eine neue, großzügigere Eingangssituation, sondern auch einen attraktiven, zusätzlichen Wohnraum im Obergeschoß, ohne das Gartengrundstück mit Kubatur zu überfrachten“, meinte die Jury.
Anerkennung
Auch wenn es sie schon tausendfach und jahrhundertelang als alltägliche Gebrauchsgegenstände gebe, können sie mit kreativem Potenzial immer wieder neu komponiert werden, meinen die Juroren. Sie sprechen von einem Brettstuhl, einem Esstisch, einer Tisch-Bankgarnitur, einer Schale, einem Schuberkasten und einem Stecktisch. „Die sechs prämierten Möbelstücke des „Mölltal-Möbel-Awards“ zeichnen sich durch regionales Handwerk, Verwendung von heimischen Hölzern, durch kreatives Potenzial und die Designkunst der Entwickler und Entwicklerinnen aus. Sogar das Marketingkonzept ist neu überlegt. Der Kunde kann den Werdegang seines Möbels bis zur Fertigstellung virtuell mitverfolgen“, lautet ihr Resümee.
Anerkennung
Die Hütte auf 870 Metern Seehöhe bei Obervellach im Mölltal ist 150 Jahre alt. Für die Besitzer stellte sich die Frage, abreißen, verfallen lassen oder investieren. Man entschied sich für Letzteres. Ein Architekt, seit 15 Jahren Stammgast, nahm sich der Renovierung und Erweiterung an und wollte die „urige Hütte“ möglichst original erhalten. So blieb die Natursteinmauer mit dem Aufbau aus Holz bestehen und wurde durch einen modernen Teil, verbunden durch ein Glaselement, ergänzt. Die Inneneinrichtung besteht aus einfachen, klaren Holzmöbeln. Das völlig mit Holz ausgekleidete Dachgeschoß kann als Wohnung genutzt werden.
Nominierung
Ein Hang wurde umgewidmet und für Einfamilienhausbebauung parzelliert. Inmitten dieser Siedlung aus Neubauten gingen die Architekten mit der Hanglage behutsam um, setzten ein eingeschoßiges Haus ohne große Stützmauern in das Gelände und richteten es auf eine bestmögliche Aussicht ins Tal aus. Erdberührende Bauteile sind aus Beton, die Fassade ist Lärche natur, und für die Deckenuntersicht wurde lasiertes Massivholz gewählt.
Nominierung
Das Wohnhaus aus den 1960er-Jahren wurde für eine Familie mit vier Kindern maßgeschneidert: Im Erdgeschoß bietet ein offener Wohnraum mit Terrasse, die mit einem Holzvorbau er- weitert wurde, viel Platz für alle, im Obergeschoß erhalten die Familienmitglieder ihre eigenen privaten Bereiche. Im Zuge der Sanierung wurden Fenster und Fenstertüren aus Lärche eingebaut und der Bau wurde mit einer offenen geölten Lärchenholzschalung versehen. Auf der Nordseite führt ein separater Stiegenaufgang zu einer Wohnung im Dachgeschoß.
Nominierung
Das Genießerhotel Forelle am Weißensee wurde mehrmals umgebaut und zuletzt um einen zweigeschoßigen Suitentrakt in Holzbauweise ergänzt. Eines der Highlights sind die großen „Pop-out“ Fenster, in denen man sitzen oder liegen und durch die man den Weißensee auch vom Bett aus genießen kann. Die Restauranterweiterung in reiner Holzbauweise trennt gleichsam als Bindeglied den neuen vom alten Baukörper. In allen neu gestalteten Bereichen dominieren Eichenholz sowie weiß lasierte Fichte, kombiniert mit Naturmaterialien wie Ton oder Leinen sowie edlen Designermöbeln und Lampen.
Nominierung
Seit Jahrzehnten wird am Bauernhof Zankl oberhalb von St. Daniel im Gailtal Käse hergestellt. Und da die nächste Generation entschied, den Familienbetrieb weiterzuführen, beschloss man, in eine neue Käserei zu investieren, die in drei Bereiche gegliedert und als einfacher Baukörper mit klarer konstruktiver Holzstruktur definiert ist. Zum Erdreich komplett geschlossen öffnen sich die Räume der Käserei, in der die Milch vom eigenen Bio-Hof verarbeitet wird, großzügig zum Hof und schaffen neben guter Belichtungsverhältnisse optimale Blickbeziehungen.
Nominierung
Das 120 Jahre alte historische Gebäude, das schon immer als Kindergarten genutzt wurde und den Ort Unterach prägt, wurde umgebaut und erweitert. Für die Erweiterung wurde das bisher ungenützte Dachgeschoß genutzt und in einem bewussten Dialog von Alt und Neu gestaltet. Die neu hinzugefügten Elemente sind in ihrer Formensprache schlicht und einfach gehalten, das helle Tannenholz bildet zum dunklen Holz des alten Dachstuhles einen angenehmen Kontrast und vermittelt eine ein- ladende kindergerechte Atmosphäre. „Die Transformation des in die Jahre gekommenen Gebäudes in einen den heutigen Anforderungen entsprechenden Kindergarten wurde sensibel und bis ins feine Detail hin durchdacht und ist zukunftsweisend für Revitalisierungen alter Bausubstanzen“, fand die Jury.
Auszeichnung
Der Projektname mit dem Akronym B.R.O.T. steht für Begegnen, Reden, Offensein, Teilen und signalisiert die zentrale Bedeutung des Community-Gedankens. Das Projekt, bestehend aus zehn Holzhäusern mit unterschiedlichen Wohnungstypologien und einem zentralen Gemeinschaftshaus, wurde für eine neue Art des Miteinander-Wohnens maßgeschneidert. Nach einer intensiven Planungsarbeit von drei Jahren, bei der die zukünftigen Bewohner stark einbezogen wurden, konnten die Gebäude in einer relativ kurzen Bauzeit bezogen werden. „Dies war auch dank der vorgefertigten Holzleichtbauweise mit Zellulosedämmung, Massivholzdecken und einer hinterlüfteten Lärchenholzfassade gut möglich. Die zimmermannsmäßige Ausführungssorgfalt, die Detailierung und der konstruktive Holzschutz wurden vorbildlich gelöst“, urteilten die Juroren.
Auszeichnung
Den Juroren gefiel, dass sich der langgestreckte, eingeschoßige Baukörper wie selbstverständlich in das bestehende Ensemble am Ufer der Donau einfügt und dem Ort eine neue, unverwechselbare Identität gibt. Der Holzbaukörper scheint auf der Hochwasserplattform aus Stahlbeton zu schweben. „Mit seiner hochisolierten, ressourcenschonenden Holzständerkonstruktion in Niedrigenergiestandard stellt das Projekt einen vorbildlichen ökologischen Fußabdruck dar. Die warmen Holzoberflächen und die lichtdurchfluteten Räume erzeugen ein angenehmes Arbeitsklima. Tiefe vertikale Holzlamellen dienen der Beschattung, vermeiden eine sommerliche Überhitzung und ermöglichen den ungehinderten Blick auf das Wasser“, lobte die Jury.
Anerkennung
30 Familien bauen im 10. Wiener Bezirk ein Haus, aber nicht irgendeines, sondern ein ökologisches Vorzeigehaus. Neben den einzelnen Wohneinheiten gibt es das Dachgeschoß als Allgemeinfläche mit Bibliothek, Sauna, Küche und Dachgarten. Die Materialwahl für die Konstruktion des Gebäudes wurde aus der Sicht der Leistungsfähigkeit der einzelnen Baustoffe getroffen und in einer Kombination von Riegelbau, Brettsperrholzplatten, Holzbetonverbunddecken, Betonfertigteilen sowie Stahlteilen gewählt. „Das Projekt stellt einen zukunftsweisenden Beitrag im mehrgeschoßigen Holzwohnbau in zentraler Lage in Wien dar“, urteilten die Juroren.
Anerkennung
Holzbau-Tagung: 18. Oktober. Am Freitag, 18. Oktober, werden im Architektur Haus Kärnten in Klagenfurt von 10 bis 15 Uhr Experten aus verschiedenen Bereichen über Entwicklungen, Systeme und Architektur im Holzbau referieren. Die Vortragenden präsentieren aktuelle Trends und beschäftigen sich mit Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Baukultur im Holzbau. Anschließend können bei Diskussionen an Expertentischen Fragen erörtert und Erfahrungen ausgetauscht werden.
Exkursion: 19. Oktober. Am Samstag, 19. Oktober, haben Interessierte von 10 bis 17 Uhr die Möglichkeit, einige der beim Holzbaupreis 2019 prämierten Bauten zu besichtigen. Architekten und Bauverantwortliche werden die Objekte vorstellen und Fragen beantworten. Anschließend gibt es eine Führung durch das Kunstprojekt „FOR FOREST – die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“ im Wörthersee Stadion. Treffpunkt: 10 Uhr Wörthersee Stadion (Rampe)
Anmeldung für beide Veranstaltungen bis 15. Oktober: office@architektur-kaernten.at oder Tel. 0664-1237564 Weitere Informationen: www.proholz-kaernten.at
proHolz Kärnten bietet allen am Holzbau Interessierten eine kostenlose und firmenneutrale Holzbau-Fach-beratung. Termine beim Holzbau-Fachberater können individuell vereinbart werden. Anfragen an: office@proholz-kaernten.at
Die schönsten Häuser aus Holz
Auf www.proholz-kaernten.at finden Sie eine reiche Auswahl an Bauten aus Holz. Darüber hinaus geben Videos Einblick in ausgesuchte Holzbauten.
Zum Nachlesen Detaillierte Informationen über verschiedene Möglichkeiten des Einsatzes von Holz – von Fenster über Böden und Wintergärten bis hin zu Beispielen von Holzbauten – finden Sie in zahlreichen kostenlosen Broschüren, die Sie bei proHolz Kärnten bestellen können.
Arbeitsgemeinschaft der Kärntner Forst- und Holzwirtschaft
A-9021 Klagenfurt, Europaplatz 1, Tel. +43 (0)5 90904-215,
Fax: +43 (0)5 90904-204
E-Mail: office@proholz-kaernten.at
Weitere Informationen: www.proholz-kaernten.at
Wie nützt man eine Eckparzelle optimal aus? Die Architekten antworteten darauf mit einem Holzwohnbaugebäude, bestehend aus fünf Stockwerken mit einem Penthouse. Da Holz für naturnahes und nachhaltiges Wohnen, für Behaglichkeit und höchsten Wohnkomfort steht, wurde der grüne Gedanke damit natürlich umgesetzt. Den besonderen Pfiff erhält das Gebäude durch das angebaute Townhouse, das sich über drei Stockwerke zieht und die Bewohner vor die spannende Herausforderung stellt, ein Wohnzimmer mit 61,10° Innenwinkel einzurichten.
Nominierung
In luftiger Höhe des fünften und sechsten Obergeschoßes finden hinter vorgefertigten Riegelwänden mit Lärchenholzfassaden Dachgeschoß-Wohnungen Platz. Sie wurden auf zwei massive L-förmig angeordnete Baukörper, die jeweils durch ein zentrales, großzügiges und von oben belichtetes Stiegenhaus erschlossen werden, gesetzt. Weiters schmücken Balkon- und Loggia-Verkleidungen aus sichtbarem Lärchenleimholz die Wohnhausanlage in der Lorystraße in Wien. Insgesamt wurden hier 86 Wohnungen für familienfreundliches Wohnen errichtet.
Nominierung
Die Holzbauweise wird nicht nur dem Anspruch an ökologisches Bauen gerecht, sondern erfüllte auch die ökonomischen Anforderungen der Firma Durst in Lienz hinsichtlich einer kurzen Bauzeit, die letztendlich nur sieben Monate betrug. Das viergeschoßige, schlichte und funktionale Gebäude mit Zellenbüros und einem Seminarbereich sorgt mit dem weiß geölten Fichtenholz in Sichtqualität für ein gesundes und atmosphärisch hochwertiges Raumklima. Alle Bürotrennwände wurden vom Tischler hergestellt und ebenfalls in Fichte geölt ausgeführt.
Nominierung
Die Aufgabe war, möglichst naturnahe zu bauen und die Gemeinschaftsbereiche ökologisch im Sinne der Bergretter umzusetzen. Die Entscheidung fiel auf den Holzbau, da er all diese Möglichkeiten bietet. Dabei wurde das Material unbehandelt verbaut – die Lärchenfassade blieb ebenso naturbelassen wie der Innenausbau mit den Fichtenoberflächen. Auch wurde darauf geachtet, möglichst viele Bauteile – wie das Dach mit den Tramlagen oder die Möbelwände – in einfachen Querschnitten zu realisieren, wodurch ein kostengünstiges und atmosphärisches Ergebnis erzielt wurde.
Nominierung
Wenn bodenständiges Handwerk, hundertprozentige Nachvoll- ziehbarkeit der Herkunft und preisgekröntes Design aufeinander- treffen, dann entsteht ein „Mölltal Möbel“.
Unter der Marke „Mölltal Möbel“ werden nicht nur Möbel in hervorragender Handwerksqualität hergestellt. Ein wesentliches Zeichen dieser Produkte ist auch die Nachvollziehbarkeit des gesamten Entstehungsprozesses. Schon beim Fällen des Baumes beginnt die Geschichte eines besonderen Möbelstücks, die letztendlich mit der Zustellung beim Kunden endet. Die Dokumentation der individuellen Geschichte und Rückverfolgung zum gewachsenen Baum jedes einzelnen Möbelstücks ist über das Siegel „Mölltal Möbel“ sogar garantiert.
Im Dezember 2018 gründeten fünf Tischlereibetriebe und ein Sägewerk gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern, Hans Peter Lindner und DI Dr. Johannes Meleschnig, die ADH Mölltal Möbel GmbH. Ziel dieser Partnerschaft war und ist es, Designmöbel aus nachhaltig gewonnenem Holz zu produzieren.
Für die erste Kollektion wurde – gemeinsam mit der FH Kärnten – der Designwettbewerb „Mölltal Möbel Award 19“ ins Leben gerufen. „Nachdem unsere Tischler die Prototypen gefertigt hatten, begann mit der Ausstellung im Besucherzentrum des Nationalparks Hohe Tauern eine Serie von Roadshows, die über Brüssel und Tulln in den LustGARTEN nach Klagenfurt führte und schließlich auf der Herbstmesse ihr vorläufiges Ende gefunden hat. Weitere Ausstellungen sind für heuer noch in München und Wien geplant“, so Lindner. Anhand der ausgestellten Designs konnten sich die Besucher von der handwerklichen Qualität ein Bild machen und die exklusiven und doch bodenständigen Möbel mit allen Sinnen erfassen.
„Neben den Modellen aus dem Designwettbewerb, deren Prototypen mit nachhaltigem Lärchenholz aus dem Gebiet der Hohen Tauern gefertigt worden sind, realisieren wir natürlich auch andere Designs, die wir gemeinsam mit unseren Kunden individuell erstellen. Wir bieten unseren Kunden auch andere gängige Hölzer aus Österreich an, die alle nach unserem Verfahren signiert worden sind“, erklärt Johannes Meleschnig.
Dieses Verfahren basiert auf einem System, das automatisiert eine sichere und lückenlose Dokumentation aller Schritte im Entstehungsprozess eines Möbelstücks erstellt. So weiß man am Ende auch, welche Bretter von welchem Baum verwendet worden sind. Die Software, mit der die gesamte Wertschöpfungskette digitalisiert ist, wurde gemeinsam mit dem Entwicklungspartner von Mölltal Möbel, der IoT40 Systems aus Klagenfurt, realisiert. „Beweis der hervorragenden Zusammenarbeit ist auch der zweite Platz beim diesjährigen österreichweiten „Constantinus Award“, so Mag. Christian Inzko, Geschäftsführer der IoT40 Systems GmbH.
Wo kommt mein Möbelstück her? Der Kunde ist ab Bestellung in den Fertigungsprozess seines Möbels eingebunden und erhält mit der Auslieferung auch ein Fotobuch, das alle Schritte vom gewachsenen Baum bis zum fertigen Designstück dokumentiert. Des Weiteren wird die ADH über die Wintermonate gemeinsam mit der „Hohe Tauern Tourismusregion“ ein Konzept entwickeln, in dem die Bereiche Nachhaltigkeit und Handwerk wesentliche Rollen spielen. So ist zum Beispiel ein Angebot für einen Tischlerkurs während des Urlaubes in der Region geplant. „Vielleicht gelingt es uns auch, in dem einen oder anderen Hotel in der Region je ein bis zwei ,Mölltal Möbel Zimmer‘ einzurichten“, meint dazu Geschäftsführer Peter Lindner.
INFO & Kontakt
ADH Mölltal Möbel GmbH,
9843 Großkirchheim, Döllach 123
Tel. 0699-11 11 61 66
info@moelltal-moebel.at
www.moelltal-moebel.at
Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter: Ein Saunagang ist zu jeder Jahreszeit Entspannung für Körper und Geist. Mit KLAFS wird dieser Wellness-Genuss zu Hause Wirklichkeit.
Den ganz persönlichen Wellnesstraum nach Hause holen, dem Stress und derHektik des Alltags entfliehen – diesen Wunsch wollte sich Herr W. erfüllen. Durch viele Geschäftsreisen rund um die Welt kommt die Gesundheit und Entspannung oft zu kurz. Nach einer anstrengenden Reise ist Zeit und Lust knapp, um eine Therme oder ein Wellnesshotel zu besuchen. Die Sehnsucht, einfach heim zu kommen, zu entspannen und ein Stück mehr Lebensqualität bei sich zu haben, wurde zusammen mit dem KLAFS-Team verwirklicht. Gemeinsam wurde intensiv geplant, getüftelt und schlussendlich realisiert. Der Planung kommt natürlich die Traumlage des Saunahauses zugute. Großzügige Glasflächen bei Badehaus und Sauna bieten eine grandiose Aussicht. So kann man richtig abschalten und den Aufenthalt im Saunahaus mit allen Sinnen genießen. „Die eigene Sauna ist Gold wert – ich bin viel ausgeglichener, durch die Saunabesuche entschlackt mein Körper und ich fühle mich rundum absolut wohl. Meine Sauna möchte ich nicht mehr missen.“
Was macht die Firma
KLAFS aus?
Wir bleiben stets innovativ und entwickeln Produkte und Anwendungen, die „Premium Wellness“ für unsere Kunden bieten. Größe, Design und Ausstattungswahl ist wichtig, denn die neue Einrichtung soll maßgeschneidert in den Wohnbereich des Kunden passen und harmonisch auf die Lebenssituation und -bedürfnisse der künftigen Nutzer eingehen. Auf einen günstigen Badeablauf, vollen Bedienungskomfort und den Energiebedarf wird dabei ebenfalls geachtet. Eine verlässliche und vertrauensvolle Begleitung während der gesamten Projektumsetzung sehen wir als unseren wesentlichen Auftrag, denn wir
ruhen erst, wenn unsere
Kunden entspannen.
INFO & Kontakt
KLAFS
Vertriebsbüro Klagenfurt, Johannes Wellik,
Tel. 0664-1809144
info@klafs.at,
www.klafs.at