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Gut leben mit Holz

Inhaltsverzeichnis

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Hasslacher


Johann Weinberger
Foto: Erich Varh

Gut leben und bauen

Mit Holz lebt sich’s gut. Denn Holz ist ein natürlicher Bau­stoff, der für ein gesundes Raumklima sorgt und sich positiv auf Körper und Psyche auswirkt. Das wurde in mehreren Studien nachgewiesen. Diese Eigenschaft wird nicht nur fürs Wohnen, sondern immer häufiger auch für ein harmonisches Arbeitsumfeld genutzt.
Mit Holz baut sich’s gut. Denn Holz hat herausragende bauphysikalische Eigenschaften. Die hohe Dämmfähigkeit und die hohe Tragfähigkeit dieses Materials seien hier exemplarisch genannt. Darüber hinaus lässt sich Holz gut bearbeiten und ermöglicht eine Vielfalt an Formen und Stilen.
Mit Holz lebt und baut sich’s auch mit gutem Gewissen. Denn der Baustoff Holz hat den niedrigsten CO2-Abdruck aller Baustoffe, bei seiner Ver- und Bearbeitung wird vergleichsweise wenig Energie aufgewandt.
Darüber hinaus ist Holz in ausreichendem Maße vorhanden und wächst stetig nach. Die neuesten Erhebungen haben gezeigt, dass die Holzvorräte in Kärnten in den vergangenen 50 Jahren um 66 Prozent gestiegen sind. Und sie werden weiterwachsen, auch wenn wir in Zukunft mehr Holz verwenden, um andere Bau- und Werkstoffe zu ersetzen.
Viele Gründe also, mit Holz zu leben und zu bauen.

DI (FH) Johann Weinberger
Obmann proHolz Kärnten

Bürogebäude: Das ganz neue Arbeiten

Hier fühlt man sich wohl. Viel Holz, Begegnungszonen, individuelle Rückzugsbereiche und ein großzügiger Außen­bereich sind die Eckpfeiler des neuen Arbeitens.

Das ganz neue Arbeiten

Ein prosperierendes Unternehmen, die priorIT EDV-Dienstleistungen GmbH, mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – Tendenz steigend – ließ sein Headquarter an einem öffentlich gut erschlossenen Ort zwischen den Kärntner Ballungszentren Klagenfurt und Villach errichten und ging gemeinsam mit dem Architekturbüro neue Wege.
Um ein engagiertes und kompetentes Kernteam aufzubauen und dieses auch langfristig zu halten, braucht es heute mehr als einen Schreibtisch und das monatliche Gehalt. „Der Arbeitsmarkt befindet sich im Umbruch, vom arbeitgeberorientierten hin zu einem arbeitnehmerorientierten. Wir müssen Arbeitswelten kreieren, in denen vielfältige Arbeitsmodelle Raum finden und die das Umfeld näher an das Leben rückt“, beschreibt es Architekt Sebastian Horvath.
Im gegenwärtigen Fall wurde dies in ebenso vielfältiger Weise umgesetzt und spiegelt die Firmenphilosophie von Konzentration und Freiheit wider. So ermöglichen Fokusboxen schallentkoppelte Besprechungen für kleine Projektteams, beziehungsweise fokussiertes Arbeiten. In den Einzelarbeitskojen können aufgrund ihrer Anordnung und Schallabsorption Telefonate auch innerhalb des Großraumbüros geführt werden.
Ein wohnzimmerartiger Multifunktionsraum, loungeartige Möblierungen hinter raumtrennenden Akustikvorhängen für Präsentationen und Projektbesprechungen sowie flexible Steh-Arbeitsnischen bieten je nach Bedarf unterschiedlichste Arbeitsbedingungen.
Arbeiten kann in der wärmeren Jahreszeit im Innenhof fortgesetzt werden. Ein großzügig überdachter Freiraum bietet Sitzgelegenheiten und eine Outdoor-Küche. Von dort geht’s auch zum Pool.
Die Fassade im überdachten Innenhof besteht aus naturbelassenen Fichtenschalungen. Im Außenbereich zur Straße hin ist der Holzbau mit einer anthrazitfarbenen Trapezblechfassade verschalt. Holz dominiert auch den Innenbereich bei Wänden, Stiegen und Einbauten.

Das ganz neue Arbeiten
Das ganz neue Arbeiten
Das ganz neue Arbeiten
Holz und eine geschickte Planung sorgen für ein angenehmes und kreatives Arbeitsumfeld
Planung: Lendarchitektur
Fotos: Christian Brandstätter
Das ganz neue Arbeiten

Einfamilienhaus: Mit Blick ins Lavanttal

Das Grundstück optimal ausgenutzt, die maximale Aussicht erreicht und mit Holz ein angenehmes Wohngefühl geschaffen. Das Einfamilienhaus erfüllt alle Wünsche der Bauherren.

Mit Blick aufs Lavanttal

Das Areal über der Stadt Wolfsberg ist umgeben von Weiden und bäuerlichen Bauten, dazwischen entstanden nach und nach Einfamilienhäuser in unterschiedlichster Bauweise. Am Ende der Siedlungsstraße dieses neuen Erschließungsgebiets galt es, die einzige noch unbebaute Parzelle zu gestalten. Der Umgang mit dem Gelände wurde, wie bei Siedlungsbildungen dieser Art, auch kritisch gesehen und zum Hauptthema bei der Planung des neuen Bauwerks.
„Bauen am Hang erfordert Sensibilität und ein Verständnis für die Situierung des Gebäudes auf dem jeweiligen Grundstück“, erklärt Architektin Barbara Abel. So wurde der Holzbau mit einer Wohnfläche von 130 Quadratmetern behutsam in den Hang gebaut und so gedreht, dass die optimale Aussicht ins Tal erreicht wurde.
Den Blick Richtung Süden ins Lavanttal und auf die umliegende Berglandschaft genießt man am besten vom Wohn-Essraum und der vorgelagerten großzügigen Terrasse aus. Ebenfalls vom Süden her erreicht man das Gebäude und den überdachten Stellplatz für zwei Pkw. Von dort gelangt man über eine Stiege, die den Hang entlangführt, zum Eingang des eingeschoßigen Holzbaus. Auf der Westseite des Gebäudes schafft eine Laube den Übergang zwischen innen und außen. In den Schlafräumen, die nach Osten ausgerichtet sind, wird man von der Morgensonne geweckt.
Der Baustoff Holz ist im gesamten Gebäude – die Fassade aus Lärche, Holzböden aus Eiche, Brettsperrholzwände und -decken in Sichtqualität – spürbar und schafft eine besondere Atmosphäre, die auch während der Bauphase sehr geschätzt wurde. Unterhalb des Dachs zieht sich eine LED-Leuchtschnur um das Gebäude und verleiht dem Bauwerk ein dezentes Strahlen.

Mit Blick aufs Lavanttal
Das Einfamilienhaus wurde behutsam in den Hang gesetzt. In der angenehmen Atmosphäre von Holz genießt man den Blick übers Lavanttal
Planung: ABEL und ABEL Architektur ZT GmbH
Fotos: Gerhard Maurer, Arnold Pöschl

Mit Blick aufs Lavanttal
Mit Blick aufs Lavanttal

Wohngebäude: Liebe zum Handwerk

200 Fichten und 15 Buchen vom gegenüberliegenden Berg ergaben ein in höchstem Maße zeitgemäßes Wohnhaus, angelehnt an den traditionellen Bregenzerwälder Stil.

Liebe zum Handwerk

Das Gebäude liegt in der kleinen, ländlich geprägten Vorarlberger Gemeinde Reuthe inmitten des Bregenzerwaldes. „Ursprünglich sollte ein klassisches Einfamilienhaus entstehen, doch im Laufe der Planung entwickelte sich daraus ein flexibel nutzbares Gebäude mit mehreren Wohneinheiten“, erzählt Architekt Michael Wehinger von Johannes Kaufmann und Partner Architektur.
Die vielen Ähnlichkeiten zu der traditionellen Bautypologie eines Bregenzerwälder Hauses entstanden ebenfalls im Werdungsprozess. So sind Proportion und Größe vergleichbar, ebenso die Traufhöhe von fünf Metern mit einem vorgelagerten „Schopf“. Das Untergeschoß ist wie beim traditionellen Wälderhaus nur halb im Erdreich eingebettet, was eine natürliche Belichtung ermöglicht.
Von Beginn an geplant war die durchgängige Wertschöpfungskette. Ausgangspunkt dafür war der Eigenwald des Bauherrn, der gleichzeitig ein renommierter Zimmermann ist. Die ideale Ergänzung zu dem Unterfangen waren der holzbauaffine Architekt und ein regionales Sägewerk.
Nordseitig am Hang gewachsene Fichten waren das Baumaterial. Das beste Holz wurde für die sichtbaren Balkenquerschnitte und Dielen verwendet. Aus dem Rest machte man Diagonalschalungen, Lattungen und Ähnliches. Rund 200 Fichten brauchte der Bauherr für das neue Gebäude, jeder Kubikzentimeter des Baumes wurde in irgendeiner Form verwendet. Aus 15 Buchen, ebenfalls vom gegenüberliegenden Berg, fertigten Tischler verschiedene Möbelstücke.
Massivholzschalungen als Untersichten und Wandvertäfelungen, Dämmungen aus Holzfaser, geölte Holzfenster, Buchenholz-Massivböden, Einbaumöbel aus Fichte oder Buche massiv, eine unbehandelte Fichtenholz-Fassade – überall zeigen Holz und Handwerkskunst, was sie können, und begeisterten auch die Jury des Vorarlberger Holzbaupreises. Sie verlieh dem Gebäude den Holzbaupreis 2021 in der Kategorie „Regionale Wertschöpfung.“

Liebe zum Handwerk
Ein Bregenzerwälder Haus, zeitgemäß interpretiert, fügt sich gut in dem ländlich geprägten Ort ein
Planung: Johannes Kaufmann und Partner Architektur
Fotos: Bruno Klomfar
Liebe zum Handwerk
Liebe zum Handwerk

Revitalisierung: Sortenrein aus regionaler Tanne

Mit einem neuen Konzept und viel Tanne wurde der Charakter eines Innviertler Vierseithofs erhalten und dem Ensemble neues Leben eingehaucht.

Sortenrein aus regionaler Tanne

Die Familie Reisecker erlag dem Charme des Hofs aus dem 19. Jahr­hundert trotz Baufälligkeit sofort. Nach Prüfung mehrerer Varianten beschlossen Bauherren und Architekten, den Hof neu zu organisieren und dabei den Charakter der Anlage zu erhalten.
In einem ersten Schritt wurde der 150 Jahre alte Stall originalgetreu erneuert, mit sägerauer Lärchenschalung, einem Hirnholzboden aus Lärche sowie Fenstern und Türen nach alten Handwerksdetails.
Das Wohnhaus wurde auf eine kleine Anhöhe mit freiem Blick auf die Felder verlagert und sortenrein aus Tanne errichtet. Beinahe alle tragenden Teile, inklusive der Bodenplatte, wurden aus dieser Holzart gefertigt. Einzig die Streifenfundamente, auf denen die Bodenplatte aufgebracht ist, bestehen aus Beton.
Die tragenden Wände wurden in einer stehenden Blockbauweise und Sichtqualität ausgeführt, die Oberflächen wurden gebürstet und mit einem weißpigmentierten Öl behandelt, um Farbveränderungen durch UV-Einstrahlung möglichst gering zu halten. Einzig der Fußboden aus Eiche tanzt in diesem Haus aus der sortenreinen Reihe.

Tanne auch draußen, wo man hinschaut: die hinterlüftete sägeraue Deckelschalung und die Fenster, von außen auf einen Massivholzkern montiert.
An der Stelle des ursprünglichen Wohnhauses steht nun eine neue eingeschoßige Wagenremise, die aus Fichte mit sägerauer Lärchenschalung errichtet wurde. Sie schließt das Ensemble nach Süden hin ab und lässt durch die niedrige Bauhöhe ausreichend Licht und Sonne in den Hof.
Bei den neu errichteten Gebäuden wurde unter anderem auch auf Kreislaufwirtschaft geachtet. Das Holz kam in erster Linie aus der Umgebung. Weitestgehend unbehandelte Naturmaterialien und trennbare Aufbauten ermöglichen am Ende der Nutzungsdauer einen leichten Rückbau. „Man wollte auch an künftige Generationen denken. Auf diese Weise fallen die Gebäude am Ende ihrer Lebensdauer ihren Eigentümern nicht zur Last, sondern bilden eine wertvolle Rohstoffquelle“, erklärt Architektin Teresa König.
Das Konzept und seine Umsetzung wurden mit einer Anerkennung zum Holzbaupreis Oberösterreich ausgezeichnet.

Sortenrein aus regionaler Tanne
Das Wohnhaus wurde komplett aus Tannenholz errichtet. Die Nebengebäude wurden mit Fichten und Lärchen aus der Region revitalisiert
Planung: kontur ZT GmbH und Holz Reisecker GmbH
Fotos: GETIFO
Sortenrein aus regionaler Tanne

Sanftes Lifting

Zum 30-jährigen Jubiläum erhielt das Architektur Haus Kärnten in Klagenfurt eine barrierefreie Adaptierung aus Holz.

Sanftes Lifting

Den Napoleonstadel, ein denkmalgeschütztes Magazingebäude aus dem 19. Jahrhundert, ließ die Zentralvereinigung der Architekten im Jahr 1992 zum „Haus der Architektur“ umbauen. Die Architekten Wolfgang und Martha Gärtner aus Villach zeichneten als Gewinner des Wettbewerbs dafür verantwortlich und ließen Charakter und historische Sub­stanz sichtbar.
Auch bei der jüngsten Adaptierung, dem Einbau eines Lifts, lag die Grundhaltung – das Gebäude äußerlich in seinen Grundfesten bestehen zu lassen und die sichtbaren Eingriffe möglichst minimal zu gestalten – im Zentrum der Planung. Eine Wandscheibe aus Holz bildet das Grundelement, das über alle drei Geschoße führt und die neue Funktion aufnimmt. Sie besteht aus massiver Eiche und erscheint durch die ausgeklügelte Steckverbindung möbelartig. Der Boden im Ausstellungsraum ist aus demselben Material.

„Die neue Holzwand im Ausstellungsraum ist nicht nur Sichtschutz für den Personenlift über drei Ebenen, sondern vielmehr ein verbindendes Element von der Galerie bis in den Keller zum neuen barrierefreien WC-Bereich“, erklärt die Geschäftsführerin des Architektur Hauses Kärnten, Raffaela Lackner. „Die edle Machart zeigt eindrucksvoll das Tischlerhandwerk und unterstreicht den sensiblen Eingriff des jungen Architektenteams von Lendarchitektur, das den Architekturwettbewerb damit für sich entscheiden konnte“, so Lackner.

Sanftes Lifting
Mit einem Lifting aus Eichenholz wurde das Architektur Haus Kärnten barrierefrei
Planung: Lendarchitektur
Fotos: Christian Brandstätter, marygoodfoto
Sanftes Lifting
Holzbaupreis Kärnten 2023

Einreichen bis Ende Mai

Im Herbst wird wieder der Holzbau­preis Kärnten vergeben. Dafür suchen proHolz Kärnten und das Architektur Haus Kärnten Holzbauten aus allen Bereichen und Stilrichtungen.

Dieser traditionsreiche Wettbewerb soll nicht nur Gewinner hervorbringen, sondern die Leistungen der Holzbranche als Gesamtes vor den Vorhang holen und einer breiten Öffentlichkeit die Vielfalt des Holzbaus präsentieren. Alle eingereichten Projekte werden in einem Holzbaujournal, das im Herbst erscheint, veröffentlicht. Einreichen können sowohl Architekten, Planer, Holzbaufirmen und Bauherren. Bei den Kategorien gibt es keine Einschränkungen: reine Holzbauten, Mischbauweisen, Revitalisierungen, Innenausbauten, Brücken, Türme oder Kunst aus Holz – die Juroren werden alle Einreichungen gewissenhaft prüfen. Einreichfrist ist der 26. Mai 2023.
Die Einreichung erfolgt online: www.holzbaupreis-kaernten.at

Die Jury setzt sich in diesem Jahr zusammen aus:
Birgit Maier, Holzbau Maier, Salzburg
Anton Kraler, Konstruktion und Bauphysik, Universität Innsbruck, Tirol
Peter Riepl, Architekt, Linz und Wien
Preise im Gesamtwert von 7000 Euro, auch in diesem Jahr gesponsert von der Kelag, werden vergeben und am 19. Oktober 2023 im Rahmen einer Veranstaltung im Architektur Haus Kärnten in Klagenfurt verliehen.

Holzbaupreis Kärnten 2023
Ein Gewerbebau erhielt 2021 den Holzbaupreis Kärnten: das Bürogebäude in Steinfeld
Foto: Foto:ATP/Bause
Holzbaupreis Kärnten 2023
Die Almhütte Flattnitz erhielt 2021 eine Auszeichnung
Foto: Paul Ott
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Ein neuer Treffpunkt

Der Mittelkärntner Ort Obermühlbach erhielt nicht nur ein neues Rüsthaus, sondern auch einen Dorfplatz und Treffpunkt.

Ein neuer Treffpunkt

Mieser traditionsreiche Wettbewerb soll nicht nur Gewinner ittels eines geladenen Architektenwettbewerbs sollte nicht nur mehr Platz für die Feuerwehr, sondern auch ein Kommunikationszen­trum für die Bürgerinnen und Bürger des wachsenden Ortes geschaffen werden. Und so wurde das Ensemble von Kirche und Volksschule durch einen präzis gesetzten, nahezu quadratischen Baukörper in Mischbauweise ergänzt. Das neue Rüsthaus ist mit einem Multifunktionssaal ausgestattet und dient nun auch als Treffpunkt für die Bevölkerung, als Versammlungsort für die Vereine und soll das Gemeinschaftsleben im Dorf stärken.
Zusätzlich entstand, ausgehend vom Feuerwehrhaus, ein neuer Dorfplatz für die Gemeinde Frauenstein-Obermühlbach, der Raum für viele öffentliche Funktionen bietet. Zur Pfarrkirche wurde ein barrierefreier Zugang geschaffen.
Die Fahrzeughalle besteht aus Stahlbeton, der Gebäudeteil mit Multifunktionsraum inklusive Nebenräumen wurde in konstruktiver Holz-Riegelbauweise angebaut. Die äußere Gebäudehülle ist verputzt, die rückspringenden und überdachten Zugangsbereiche sind mit einer Lärchenschalung versehen. Passend dazu wurden Fenster aus Lärche eingebaut. Die Wandoberflächen im Inneren und Möbel sind durchwegs aus Fichtenholz gefertigt.

Ein neuer Treffpunkt
Ein neuer Treffpunkt
Sanftes Lifting
Mit dem Gebäude entstand ein neuer Dorfplatz und ein Zentrum für die Bürgerinnen und Bürger
Planung: Scheiberlammer Architekten
Fotos: Paul Meyer

3x3 Vorträge Bauen mit Holz

3x3 Vorträge Bauen mit Holz
3x3 Vorträge Bauen mit Holz

Das Architektur Haus Kärnten lädt gemeinsam mit proHolz Kärnten im Rahmen der Vortragsreihe „3x3 Bauen mit Holz“ drei Architekturbüros aus Kärnten ein. In drei Kurzvorträgen werden sie aktuelle Bauten präsentieren. Anhand unterschiedlicher Bauaufgaben – eines Rüsthauses inklusive Mehrzwecksaal, neuer Arbeitswelten in Büro­räume gefasst und eines Schulgebäudes – zeigen die Planerinnen und Planer den innovativen Einsatz des Materials Holz auf. Diese Projekte stellen einen ausgewählten Querschnitt von zeitgenössischer Architektur aus Kärnten, geplant von Kärntner Architekturbüros, dar. Die Veranstaltung wendet sich nicht nur an Profis und solche, die es gern werden möchten. Alle an Holzbau und Architektur Interessierte sind herzlich willkommen.

Folgende Architekturbüros werden über die vielfältige Palette des Holzbaus referieren: Scheiberlammer Architekten, Klaura | Horvath Lendarchitektur und das Architekturbüro Eva Rubin.

3x3 Bauen mit Holz :
15. Juni 2023, um 19 Uhr
Architektur Haus Kärnten
St.-Veiter-Ring 10, 9020 Klagenfurt
3x3 Vorträge Bauen mit Holz
3x Holzbauten aus unterschiedlichen Bereichen
Fotos: Paul Meyer, Christian Brandstätter
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Holz ist genial

Exkursion: Osttirols ausgesuchte Holzbauten

Zu einer Reise zu ausgesuchten Holzbauten in Osttirol laden das Architektur Haus Kärnten, proHolz Kärnten und plattform architektur & osttirol.

Die Exkursion führt nach Oberdrauburg, Lienz, Hopfgarten und Heinfels. Insgesamt neun Gebäude aus unterschiedlichen Bereichen können besichtigt werden: Bürogebäude, eine Bankfiliale, ein Gemeindezentrum, die Zu- und Umbauten der Burg Heinfels und vieles mehr stehen auf dem Besichtigungsplan. Präsentiert werden die einzelnen Gebäude von den Mitgliedern der plattform architektur & osttirol. Alle an Holzbau und Architektur Interessierten sind herzlich willkommen.

Exkursion Architektur und Holzbau in Osttirol
Samstag, 13. 5. 2023 7 Uhr, Abfahrt Klagenfurt- Minimundus mit dem Bus. Rückkehr nach Klagenfurt ca. 20.30 Uhr. Begrenzte Teilnehmeranzahl (max. 30 Personen).
Anmeldung unter office@architektur-kaernten.at Teilnahmegebühr: 40 Euro.

Büro mit Panorama

Zu einer Reise zu ausgesuchten Holzbauten in Osttirol laden das Architektur Haus Kärnten, proHolz Kärnten und plattform architektur & osttirol.

Büro mit Panorama

Einer der Holzbauten, die im Rahmen der Exkursion Architektur und Holzbau in Osttirol besichtigt werden, ist das neue Büro der DURST Phototechnik AG am Standort Lienz.

Neben Büroarbeitsplätzen für Vertrieb und Entwicklung wurde in dem viergeschoßigen Komplex auch ein multifunktionaler Seminarbereich geschaffen. Die Büros erhalten über durchgehende Fensterbänder nach Westen hin viel Licht. Neben einem „Open Space Office“ für bis zu zwölf Mitarbeiter gibt es Kleingruppenbüros für bis zu vier Personen mit jeweils einem Besprechungsraum.
Der multifunktionale Bereich für Seminare, Konferenzen und Meetings im dritten Obergeschoß ist nach Norden, Westen und Süden vollflächig verglast und bietet einen beeindruckenden Panoramablick auf die umliegenden Bergmassive. Der 200 Quadratmeter große Raum ist mittels einer mobilen Trennwand teilbar und hat eine Höhe von vier Metern.
Für die Holzbauweise entschied sich die Firmenleitung nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern auch wegen der kurzen Bauzeit, die durch den hohen Vorfertigungsgrad erreicht wird. Weißgeöltes Fichtenholz in Sichtqualität sorgt für ein gesundes und atmosphärisch hochwertiges Raumklima. Die Fassaden sind mit einer hinterlüfteten Titanzink-Profilblechfassade versehen.

Ein „Open Space Office“, Kleingruppenbüros und ein Seminarraum aus Holz
Planung: okai Arch. Stefan Thalmann
Fotos: Wolfgang Retter


Büro mit Panorama

Innsbruck erhält erstes Holzhochhaus

Mitten im Zentrum von Innsbruck baut die Tiroler Versicherung eine neue Zentrale, das erste Hochhaus aus Holz in der Tiroler Hauptstadt.

Innsbruck erhält erstes Holzhochhaus
Innsbrucks erstes Holzhochhaus soll eine begrünte Fassade erhalten
Foto: © DIN A4

Neben den begrünten Fassaden sind bei dem Gebäude auch großzügige Dachgärten vorgesehen. Die Pflanzen sollen maßgeblich zur Abkühlung der Umgebung beitragen und CO2 aus der Umgebung aufnehmen. „Wir errichten ein Bauwerk, von dem auch die kommenden Generationen profitieren werden“, erklärte Vorstandsvorsitzender Franz Mair bei der Grundsteinlegung. „Wir nutzen einen nachwachsenden Rohstoff und ergreifen aktive Maßnahmen gegen die Erwärmung der Innsbrucker Innenstadt.“ Neben Büroräumlichkeiten, Kundenbüro und einem Ausstellungsbereich finden im Neubau künftig mehrere kleine Geschäftsflächen Platz. In den Untergeschoßen sind Tiefgarage mit Auto- und Fahrradabstellplätzen sowie Technik und Lagerflächen einquartiert.
Baustart war im Juni 2022, Ende November wurde der Grundstein für das neue Gebäude gelegt. Im Laufe des Jahres 2023 wird der Holzbau aus vormontierten Teilen errichtet, Mitte 2024 ist die Fertigstellung geplant.

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Alles aus Lärche

Wie mit Ideen, Kreativität und Mölltaler Lärche ein nachhaltiges, florierendes Familienunternehmen wurde, zeigen Heinz und Gerhild Hartweger aus Penk im Mölltal vor.

Alles aus Lärche
Der Lärchenwald von Heinz und Gerhild Hartweger ist die Basis für das Familienunternehmen, zu dem neben der Forstwirtschaft unter anderem auch ein Feriendorf aus Lärchenholz gehört
Fotos: Landgut MOSERHOF – PENK - MOOS 1, www.guenterstandl.de

Zur Forstwirtschaft des Ehepaars Hartweger gehört ein dichter Lärchenbestand, genau genommen die „Mölltaler Almlärche“. Diese Baumart zeichnet sich durch eine besonders schöne rötliche Farbe, aber auch durch Widerspenstigkeit aus. Häufig drehwüchsig und krumm, stellen diese Lärchen Sägewerke vor große Herausforderungen. Die Familie Hartweger beschloss daher, „ihre“ Lärche von Anfang bis zum Ende selbst zu be- und verarbeiten. „Wir legen Wert auf Kreislaufwirtschaft und veredeln alles, was bei uns wächst“, erzählt Gerhild Hartweger. Außerdem arbeitet Heinz Hartweger gern mit Holz. Er etablierte ein hofeigenes Sägewerk mit einer Horizontalkreissäge, die für den Lärchenholzeinschnitt besonders geeignet ist, und eine Tischlerwerkstatt. Zu Beginn stellte er einfache Produkte wie Weg- und Dachrinnen, Zäune, Balkonbretter und Tröge her. Auch Sitzbänke und Tische für den Außenbereich gehörten zum Anfangsrepertoire. Mit der Zeit kam mehr Kreativität ins Unternehmen und die erzeugten Einrichtungsgegenstände gewannen zunehmend an künstlerischem Touch. Möbelstücke fertigt er gern aus Ammoniaklärche, einem Altholz von ehemaligen Stallungen.
Als das Wohnhaus inklusive der Unterkünfte von Urlaub am Bauernhof 2004 vollständig abbrannte, errichteten sie mit ihrem Lärchenholz ein neues Heim und das Feriendorf Moserhof, zehn „Mölltaler Almlärchenhäuser“ für einen naturverbundenen Urlaub und zum damaligen Zeitpunkt das erste Bauernhof-Feriendorf. Eine Hackschnitzelanlage versorgt das eigene Haus und die Ferienanlage mit Energie.
Naturnahe Waldwirtschaft können die Feriengäste ebenfalls erleben, Heinz Hartweger bietet Führungen durch seinen Wald an. Für die Einzelstammnutzung schaffte er einen Kippmastseilkran an, den auch weitere Waldbauern in der Region nutzen. Die Waldarbeiten werden gemeinsam durchgeführt, geschlägert wird ausschließlich im Winter. Verbunden mit der Einzelstammnutzung – auf einer Waldfläche von 90 Hektar werden lediglich 300 bis 350 Festmeter pro Jahr genutzt – ist eine Naturverjüngung von Fichten und Lärchen.
Forstwirtschaft, die Weiterverarbeitung des Holzes und der Tourismus sind nun gleichermaßen die Basis eines Familienunternehmens, das sich stetig weiterentwickelt.

Alles aus Lärche

Holz verstärkt nutzen

Der Zustand der heimischen Wälder ist ausgezeichnet. Ohne verstärkte Holznutzung sind die Klimaziele für Kärnten nicht erreichbar.

Holz verstärkt nutzen
Fotos: Landgut MOSERHOF – PENK - MOOS 1, www.guenterstandl.de

In den vergangenen 50 Jahren sind die Holzvorräte in Kärnten um 66 Prozent gestiegen. Damit verfügt unser Bundesland mit 371 Vorratsfestmetern je Hektar über einen der höchsten Holzvorräte in der EU. Diese Zahlen beweisen, dass die Waldbesitzer ihren Forst nachhaltig bewirtschaften und dass auch für künftige Generationen ausreichend von dem klimafreundlichen Bau- und Werkstoff vorhanden ist. Entstandene „Kahlschläge“ sind zunehmend die sichtbaren Auswirkungen von Wetterkata­- s­trophen oder Borkenkäfer – beides Folgen des Klimawandels. Doch auch sie konnten die Zunahme der Waldfläche und der Holzvorräte nicht aufhalten.


Großes Potenzial Vor diesem Hintergrund spricht sich der Präsident der Kärntner Landwirtschaftskammer, Siegfried Huber, für eine verstärkte Holznutzung aus: „Wir nutzen nur einen Teil des Zuwachses. Holz ist ein Schlüssel zum Ausstieg aus Öl und Gas und damit zur Erreichung der Klimaziele.“ Aber auch in der Bauwirtschaft kann Holz einen massiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das Bauen und Betreiben von Gebäuden und Infrastrukturen verursacht 40 Prozent der globalen Treibhausemissionen. Allein die Zementproduktion ist für acht Prozent der Emissionen verantwortlich. Jeder zusätzliche Kubikmeter Holz, der statt Beton am Bau eingesetzt wird, spart rund zwei Tonnen CO2. „Das zeigt das Potenzial, das Holz hier hat“, so Huber, für den eine Holzbauoffensive im öffentlichen Bau in Kärnten überfällig ist.


Nein zu Stilllegungen Sauer stößt dem Präsidenten auf, dass die EU-Waldstrategie vorsieht, dass bis zu 10 Prozent der Wälder stillgelegt werden sollen. „Während die EU dem Atomstrom ein grünes Mäntelchen umhängt, will sie die Verwendung von Holz einschränken!“, ärgert sich der Präsident, der die Pläne aus Brüssel mit allen Mitteln bekämpfen will. „In Kärnten wird die Energiewende nur gelingen, wenn wir mehr Holz nutzen als bisher. Setzt sich die EU durch, droht dem Bundesland ein Verlust von 140 Mio. Euro an Wertschöpfung und von 3500 Arbeitsplätzen“, warnt Huber.

Holz verstärkt nutzen

Tischler bringen Ideen und Fachwissen ein

Bei Sanierungen sowie Zu- und Umbauten spielen Tischler eine wichtige Rolle. Sie bringen breites Fachwissen, Ideen und Kreativität ein.

Tischler bringen Ideen und Fachwissen ein
Tischler bringen Ideen und Fachwissen ein
Holzfenster sind langlebig und formschön. Maßgeschneiderte Verkleidungen aus Holz bewirken eine gesunde und angenehme Atmosphäre
Fotos: Erwin Wimmer

Bei Sanierungen, Um- und Zubauten arbeiten Zimmerer und Tischler – gemeinsam mit dem Kunden – häufig Hand in Hand. „Oft werden thermische Sanierungen, die seit Längerem ein wesentlicher Teil des Baugeschehens sind, mit einer optischen Runderneuerung verbunden, weiß der Kärntner Tischlermeister und Landesinnungsmeister-Stellvertreter Hermann Wech.

Bei den Holzarten ist der „Klassiker“ Eiche nach wie vor beliebt. „Die Eiche ist ein zeitloses Holz, sie ist sehr strapazierfähig und passt überall“, so Wech. Auch Nuss und Kirsche werden gern genommen. Weiterhin im Trend – vor allem für den Schlafbereich – ist die Zirbe.

Holzvertäfelungen und -verkleidungen können ein altes Gebäude wohnlich und gemütlich machen und optisch aufwerten. Sie schaffen darüber hinaus eine gesunde Wohnatmosphäre, vor allem, wenn die Holzoberflächen unbehandelt bleiben. Wichtig sei, auf eine Hinterlüftung der Verkleidung zu achten, erklärt der Tischlermeister.

Fenster aus Holz Bei thermischen Sanierungen ist der Tausch von Fenstern ein wesentlicher Aspekt. „Holzfenster sind extrem langlebig, das können wir bei alten Bauten beobachten“, sagt Wech. Die Fensterstöcke aus Lärchenholz seien häufig auch nach hundert Jahren und mehr vollkommen intakt.

Bei Holzfenstern punktet auch die hohe Dämmfähigkeit des Materials, die bei thermischen Sanierungen wesentlich ist. Wichtig sei, so Wech, auf die richtige Oberflächenbehandlung zu achten. Sie sollte immer atmungsaktiv ausgeführt werden. Nach wie vor beliebt sind Holz-Alu-Fenster. Innen ist die Holzoberfläche sichtbar und kann nach Wunsch auch unbehandelt bleiben, die Außenseite ist mit einer Schicht aus Aluminium verkleidet.

Auch Türen, inklusive der Eingangstür, werden vom Tischler individuell nach den Vorstellungen der Kunden gefertigt. Hier gibt es eine Vielfalt an Möglichkeiten. „Das betrifft nicht nur die Optik, sondern auch den Aufbau und die unterschiedlichen Verriegelungen“, so Wech. Er empfiehlt das Gespräch mit dem Tischler bereits vor der Planung des jeweiligen Bauvorhabens. Auf diese Weise werde jeder Bau ein „Gesamtkunstwerk“.

Neues Wahrzeichen für Kuchl

Neues Wahrzeichen für Kuchl
Visualisierung: SPS Architekten ZT Gmbh

Beim Holztechnikum Kuchl, dem Zentrum für Holzfachkräfte in Salzburg, entsteht ein Vorzeigeprojekt für den modernen Holzbau in Österreich. Für das neue Internatsgebäude wird ein sechsgeschoßiger Holzbau auf einen Sockel aus Sichtbeton gesetzt.
Im Erdgeschoß werden sich Fitness-, Spiele- und Aufenthaltsraum befinden. In den Obergeschoßen aus Holz werden die Doppel- und Dreibettzimmer für die Internatsschüler untergebracht.
Der Spatenstich erfolgte im Februar. Die Modulbau­weise und der hohe Vorfertigungsgrad ermöglichen eine sehr kurze Bauzeit, daher soll der Bau bis zum Beginn des neuen Schuljahres im September

Holz für Mautstellen

Die ASFINAG erneuert ihre Mautstellen mit Holz. Den Anfang macht die Steiermark. Die Mautstelle Gleinalm wird bis Mitte April 2024 fertiggestellt sein, danach ist der Bosrucktunnel dran. Das Gebäude der Mautstelle Bosruck wird nicht nur teilweise saniert, sondern auch aufgestockt, wobei ebenfalls vor allem Holz als Baustoff eingesetzt wird. Die Gesamtfertigstellung ist für Sommer 2025 geplant. Bis 2029 möchte die ASFINAG alle anderen Hauptmautstellen erneuern, heißt es in einer Aussendung.
„Die Mautstelle der Zukunft wird auch in punkto Nachhaltigkeit eine europaweite Vorreiterrolle einnehmen“, sagt ASFINAG-Vorstand Josef Fiala. Bei der Erneuerung legt die Straßenbaugesellschaft Wert auf die Schaffung eines modernen und angenehmen Arbeitsumfelds. Neben dem Baustoff Holz sorgen Photovoltaik für die Stromversorgung sowie Luft-­Wärme-Pumpen oder Biomasse für Heizung und Kühlung der Mautstellen.

Holzbau-Fachberatung – kostenlos und firmenneutral

proHolz Kärnten bietet allen am Holzbau Interessierten eine kostenlose und firmenneutrale Holzbau-Fachberatung. Termine beim Holzbau-Fachberater können individuell vereinbart werden. Anfragen richten Sie bitte per E-Mail an office@proholz-kaernten.at


Die schönsten Häuser aus Holz

Auf www.proholz-kaernten.at finden Sie die schönsten Kärntner Bauten aus Holz. Die Holzbaugalerie präsentiert eine reiche Auswahl an Bauten – Einfamilienhäuser, Mehrgeschoßer sowie öffentl­iche und gewerbliche Bauten aus ganz Kärnten. Auf www.proholz-kaernten.at geben auch Videos ­Einblick in ausgesuchte Holzbauten.


Arbeitsgemeinschaft der Kärntner Forst- und Holzwirtschaft
A-9021 Klagenfurt, Europaplatz 1,
Tel. +43 (0)5 90904-215, Fax: +43 (0)5 90904-204 E-Mail: office@proholz-kaernten.at, www.proholz-kaernten.at

Zum Nachlesen:

Detaillierte Informationen über verschiedene Möglichkeiten des Einsatzes von Holz und eine Auswahl an Kärntner Holzbauten finden Sie in zahlreichen kostenlosen Broschüren, die Sie bei proHolz Kärnten bestellen können.

  • Holzbau in Kärnten III
  • Holzbaupreis Kärnten 2021
  • Holz und Klimaschutz
  • Häuser aus Holz
  • Fenster aus Holz
  • Fassaden aus Holz
  • Fußböden aus Holz
  • Holz spart Energie
  • Holz zu Gast – Tourismus baut auf Holz
  • Holz bildet weiter – Ausbildungsstätten aus Holz
  • Zeichen setzen – Gemeinden bauen mit Holz
ProHolz Kärnten
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Omelko Glas und Metall

Kreditkarte aus Holz

Kreditkarte aus Holz
Foto: Swiss Wood Solutions

Vor zwei Jahren hat das junge Unternehmen Swiss Wood Solutions, ein Spin-off der Schweizerischen Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa und der ETH Zürich, die erste Kreditkarte aus Holz präsentiert. Nun hat diese Karte Serienreife erreicht. Die „Swiss Wood Cards“ werden aus Furnieren von heimischen Hölzern wie Ahorn, Riegelahorn, Kirsche, Eiche oder Fichte hergestellt. Dünne Furnierblätter derselben Holzart werden dabei mit Flüssigkeit getränkt und danach in einer Presse extrem verdichtet, anschließend wird nochmals verleimt und gepresst. Jede Karte ist laut Empa ein Unikat mit personalisierter Laser-Gravur oder Farbdruck und funktioniert wie jede andere, herkömmliche Kreditkarte. Andere Anwendungsmöglichkeiten für die Holzkarte, wie etwa Bonus-, Schlüssel- oder Visitenkarten, sind bereits in Arbeit.

Wund­heilung mit Baumrinden

Wund­heilung mit Baumrinden
FOTO: Unegg

Ein interdisziplinäres Forschungsteam der FH Salzburg untersucht, ob und wie Bestandteile bestimmter Baumarten zur Wundheilung beitragen können. Rindenextrakte aus europäischen Baumarten, etwa Buchen- und Birkenarten, besitzen großes Potenzial als Quelle bioaktiver Inhaltsstoffe mit antimikrobiellen und gesundheitsfördernden Eigenschaften, heißt es in einer Aussendung der FH Salzburg. Insbesondere Polyphenole, sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe von Bäumen, weisen nicht nur antimikrobielle, sondern auch antioxidative und entzündungshemmende Aktivität auf – dadurch unterstützen sie die Geweberegeneration und somit die Wundheilung. Bei Hautkrankheiten wie Akne, Ekzemen, Dermatitis oder bei chronischen Wunden könnten solche Extrakte großes Potenzial haben. Auch im Hinblick auf die steigenden Antibiotikaresistenzen wäre eine Kombination von pflanzlichen Arzneimitteln und Antibiotika eine Möglichkeit, um Resistenzmechanismen entgegenzuwirken.

Baum des Jahres 2023

Baum des Jahres 2023
FOTO: Unegg

Die Eberesche, auch als Vogelbeere bekannt, ist der Baum des Jahres 2023. Sie zeichnet sich durch ihre hohe Widerstandsfähigkeit aus, stellt keine hohen Ansprüche an den Standort und wächst vom Flachland bis zur Waldgrenze, an Waldrändern, Lichtungen, im Laub- und Nadelwald, auf trockenen Steilhängen oder auf Moorböden.
Seit mehr als 2000 Jahren spielt die Eberesche für die Menschen in Kunst, Kultur, Mythologie, Medizin sowie in der Holz- und Forstwirtschaft eine Rolle. Ihre Früchte machen sie zu einem Liebling der Vögel, aber auch Bären, Füchse, Dachse und Nagetiere schätzen sie. Die Eberesche gilt außerdem als Schmetterlingsfutterpflanze und dient weiteren zahlreichen Insekten als Nahrungspflanze.
Seit 1994 wird vom Verein Kuratorium Wald in Kooperation mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft jedes Jahr ein „Baum des Jahres“ ernannt. Mit dieser Aktion soll auf seltene oder bedrohte Baum- arten aufmerksam gemacht werden.

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