Der Protagonist heißt Arnold „Arno“ Weissenegger, ist ein aus Graz stammender Bodybuilder, der sein Glück in Los Angeles versucht. Klingt alles doch ein wenig vertraut und bekannt. Aber in seinem ersten Krimi, „Hasta la vista, baby“, brilliert Wolfgang Pollanz nicht nur durch hohe sprachliche Qualität und enorme Anspielungsfreude, er liefert auch enorm viel Zeit- und Lokalkolorit. Denn angesiedelt ist sein Roman in L.A. in den Anfangsmonaten des Jahres 1971.

In seiner Story, klug angereichert durch reale Ereignisse der damaligen Zeit - sei es der Beginn der Politkarriere von Ronald Reagan oder der Charles-Manson-Prozess - und viele eingestreute Zitate aus Popsongs, die auch den Rhythmus der Geschichte vorgeben, scheitert der schrullige Muskelprotz allerdings. Ein schwerer Unfall ändert alle Karrierepläne, er versucht sich als Privatdetektiv.

Fortan führt Pollanz, listig und hinterlistig, mit Gespür für tiefschwarze Krimikunst, die ja auch darin besteht, seine Leser an der Nase herumzuführen, in ein Paralleluniversum, reich an wunderbaren Wendungen und raffinierter Doppelbödigkeit. Toller Krimi-Sound.

Dazu noch ein Tipp: Mit der damaligen Zeit bestens vertraut, lädt Wolfgang Pollanz am Samstag ins Greith-Haus in St. Ulrich, um eine multimediale Zeitreise anzutreten - zurück ins Jahr 1967 und den „Summer of Love“. Ein Abend mit viel Musik, Flower und (Black) Power.

The Summer of Love. Mein 1967
Ein multimedialer Abend (aus den Archiven der Popkultur).
Von und mit Wolfgang Pollanz
Greith-Haus. St. Ulrich im Greith.
20. 5., Beginn 20 Uhr
Karten: Tel. (0 34 65) 20 200