Die Kinder lauschen gespannt. Gerade ist die Geschichte am Höhepunkt. Das taube Elefanten-Kind Bobo hat sich in einem Sandsturm verirrt. Wo ist bloß die Mama? Wo die Elefanten-Familie? Und da: ein Wirbelsturm in der Musik. Man spürt förmlich den Sand, wie er ins Gesicht und in die Augen peitscht! Doch da plötzlich, was ist das?

Schaffung von Aufmerksamkeit für Kinder mit Hörminderung: Um Kinder mit dem Thema zu konfrontieren, hat Heidrun Maya Hagn das Kinderbuch „Bobo, der kleine Elefant, lernt hören“ geschrieben, das von der Malerin Adele Razkövi entzückend illustriert wurde. Diese Geschichte erzählt anhand eines kleinen gehörlosen Elefanten von hörgeminderten Kindern: Sie verhalten sich anders als andere Kinder, reagieren langsamer oder lachen nicht über die Witze der anderen, weil sie die anderen nicht gut verstehen. Daher sind sie oft isoliert. So geht es auch dem kleinen Bobo. Zunächst passiert etwas Furchtbares. Am Ende aber ist Bobo der gefeierte Held, der allen zeigt, dass man nicht nur mit den Ohren hören kann.

Die Geschichte „Bobo, der kleine Elefant lernt hören“ kann auch live erlebt werden, wenn sie Heidrun Maya Hagn in Kinderkonzerten vorliest und Friedrich Kleinhapl gemeinsam mit Andreas Woyke Musik dazu machen. Dabei wird klassische Musik gespielt von Mendelssohn über Beethoven bis Schnittke und Schostakowitsch.

Heidrun Maya Hagn und Friedrich Kleinhapl
Heidrun Maya Hagn und Friedrich Kleinhapl © Christian Jungwirth

Projekt "Get a hearing"

Alle sozialen Lebewesen „sprechen“ miteinander, sogar die angeblich „Stummen“ – Giraffen, Fische… Das Hören ist für sie daher lebensnotwendig. Eine Minderung des Gehörs hat gravierende Folgen. Und leider ist Hörminderung unter Kindern weit verbreitet. Laut WHO ist weltweit bereits 1 Milliarde junger Menschen zwischen 12-35 Jahren von Hörminderung betroffen.

Mit dem Verein „Get a Hearing“ wollen Heidrun Maya Hagn und der Grazer Cellist Friedrich Kleinhapl hörgeminderte Kinder unterstützen, denn nicht immer werden sie von sozialen Netzwerken aufgefangen, Therapiestunden werden von den Sozialversicherungen sehr oft nicht bezahlt. Darüber hinaus will "Get a Hearing" aber auch Aufmerksamkeit für dieses Thema schaffen und für das Wunder des Hörens.

Derzeit sammelt "Get a Hearing" Geld, um mit Freunden einen TV Spot aufnehmen zu können, der auf das Thema Hörminderung bei Kindern aufmerksam macht. Gemeinsam mit der österreichischen Volksanwaltschaft bemüht sich Get a Hearing darum, dass FM Anlagen von den Sozialversicherungen auch in Österreich finanziert werden.

Wer ein soziales Projekt sucht oder unterstützen will: Man kann „Get a Hearing“-Konzerte besuchen oder als Unternehmen oder Service Club selbst eines veranstalten. Der Verein unterstützt Interessierte bei der Planung und Umsetzung. Mit den Einnahmen und Spenden kann betroffenen Kindern und dem Projekt geholfen werden. Weitere Informationen finden Sie auf:

Buchvorstellung

Heidrun Maya Hagn liest aus "Bobo", Cellist Kleinhapl liefert mit dem Pianisten Andreas Woyke dazu Musik von Mendelssohn, Schostakowitsch u. a. Samstag, 12. Oktober, 10 Uhr, in der Teppichgalerie Geba (Hans Sachs-Gasse 14, Graz)

Benefizkonzert

Friedrich Gulda und Dimitri Schostakowitsch – zwei Charaktere, so unterschiedlich wie zwei diametral voneinander entfernte Planeten. Und doch gibt es eine unsichtbare Verbindung, die sie zu Seelenverwandten macht. Ihr ironischer, teilweise sogar sarkastischer Humor. Der eine braucht ihn, um im System unter Stalin überleben zu können, der andere lebt ihn aus, um auf seine Weise gegen das System zu revoltieren. Spielerisch lassen sie den Humor in ihrer Musik einfließen, absichtlich ins Ironische abgleiten und am liebsten ins Absurde fliegen.
Benefizkonzert der Grazer Rotary Clubs zu Gunsten von „Get a Hearing“: Dmitri Schostakowitsch Suiten (bearbeitet für Cello und Blasorchester), Friedrich Gulda: Konzert für Cello und Blasorchester. Dienstag, 13. November 2018, 19.30 Uhr, Helmut-List-Halle, Waagner-Biro-Straße 98a, 8020 Graz. Karten: Ö-Ticket.

Informationen: www.getahearing.com, https://kleinhapl.com,