Sie sind von Ihrer bisherigen Karriere her eigentlich nicht die prototypische ESC-Kandidatin...

PÆNDA: Das stimmt. Aus meiner Vita herauslesen kann man es nicht. Aber man kommt an der Veranstaltung nicht vorbei. Und ich habe mir eigentlich immer schon gedacht, dass es ganz cool wäre, da teilzunehmen. Und als dann Eberhard Forcher auf mich zugekommen ist, war die Idee für mich alles andere als abwegig.

Wie ist Ihre persönliche Beziehung zum Song Contest? Haben Sie die Veranstaltung immer live verfolgt?

PÆNDA: Aus der Kindheit weiß ich es nicht genau - aber ich habe, seit ich von zu Hause ausgezogen bin, keinen Fernseher mehr... Ich habe mich durchaus immer dafür interessiert, bin aber kein fanatischer Fan.

Und der ORF akzeptiert, dass Sie keinen Fernseher haben?

PÆNDA: (lacht) Das hatte einen anderen Grund: Meine Wohnungen waren immer mit Musikinstrumenten vollgestellt. Da war einfach kein Platz für einen Fernseher.

Geht es für Sie beim ESC primär um die Musik, oder steht doch eher die Party im Vordergrund?

PÆNDA: Es ist eine Mischung - wie das Showbusiness grundsätzlich. Mir persönlich geht es vor allem um die Musik. Mein Song "Limits" besticht sicher eher durch die Message und die Musik.

Haben Sie das Lied jetzt eigens für den Bewerb komponiert?

PÆNDA: Den Song habe ich nicht speziell für den ESC geschrieben. Ich glaube, genau das ist aber das Schöne: Er kommt wirklich von Herzen.

Nachdem er noch nicht veröffentlicht ist: Ist der Song geglättet für den poplastigen ESC, nachdem Ihre bisherige Musik ja durchaus auch einige Kanten hatte?

PÆNDA: Er ist ja auf meinem zweiten Album "Evolution II", das am 26. April erscheint - und das ist insgesamt sehr viel zugänglicher, poppiger, geradliniger. Das war von mir bewusst gewollt - nicht nur aus Businessgründen, sondern einfach, weil ich einmal etwas Leichter-Zugänglicheres schreiben wollte. Es ist nicht so verkopft wie mein Debütalbum. Ich habe versucht, es mehr fließen zu lassen.

Worum geht es in "Limits" thematisch?

PÆNDA: Es geht um die eigenen Grenzen, die man sich selbst setzt - oder eben auch nicht.

Sie haben all ihre Musik bisher von der Komposition über den Text bis zur Aufnahme und der Produktion selbst gemacht: Sind Sie ein Kontrollfreak?

PÆNDA: Ich muss zugeben, dass ich tatsächlich ein wenig ein Kontrollfreak bin. Aber ich lerne zunehmend, auch einmal loszulassen. In jedem Falle habe ich auch das zweite Album komplett im Alleingang produziert und geschrieben. Ich wollte schauen, wie weit ich komme, schließlich geht es bei Paenda auch immer noch um das eigene Finden.

Bei Liveauftritten stehen Sie allerdings mit Ihrer Schwester und einer Freundin auf der Bühne?

PÆNDA: Ich bin einfach Musikerin - und wenn ich da auf der Bühne dauernd "Play" drücken muss, wirkt das nur stressig. Deshalb stehe ich gerne mit anderen auf der Bühne. Und das sind tatsächlich meine Schwester und eine Freundin. Ich bin dabei die ältere Schwester - und in der Familie geht man anders miteinander um. Da muss man gut schauen, dass man die Grenzen nicht überschreitet.

Werden die beiden mit Ihnen auch beim ESC auftreten?

PÆNDA: So weit sind wir nicht. Möglich ist noch vieles. Klar ist nur, dass meine blauen Haare bleiben - die gehören zu mir dazu.

Bezüglich eines Abschneidens beim ESC: Sind Sie ehrgeizig?

PÆNDA:  Es ist noch nicht ganz angekommen bei mir. Ich bin grundsätzlich aber sehr zielstrebig und ehrgeizig. Ich will das Beste rausholen. Es muss so sein, dass ich und alle, die mitarbeiten, 100 Prozent zufrieden sind. Mehr kann man eh nicht tun.

Das klingt nicht nach dem Larifari a la "Dabei sein ist alles"....

PÆNDA: Absolut! Ich habe auch eine Message, die ich g'scheit an den Mann und die Frau bringen möchte.

Als Abschluss die aufgelegte Frage: Wie kommt es zu Ihrem Künstlernamen Paenda?

PÆNDA: Das ist ganz einfach zu beantworten: Ich sehe ungeschminkt in der Früh aus wie ein Panda.

So haarig?

PÆNDA: (lacht) Bevor ich mich rasieren gehe schon!