Die erfolgsversprechendste Geschwindigkeit, die bei Musik in "beats per minute" (bpm) gemessen wird, ist Midtempo. Beim ESC 2018 in Lissabon geht es dagegen heuer eher schnell zu.

Die 65 Siegertitel (1969 gab es gleich vier Gewinner) hatten bisher eine Bandbreite von eher getragenen 27 (1995, Secret Garden aus Norwegen) bis hektischen 134 (1998, Dana International aus Israel) bpm. Vorjahressieger Salvador Sobral war mit seinem Song "Amar pelos dois" und 92 bmp dabei eher im oberen Mittelfeld anzusiedeln.

Nur mit der Ruhe

Mit Blick auf die gesamte ESC-Geschichte hat sich allerdings die Wahl einer Schlagzahl im Bereich zwischen 61 und 70 bpm - also dem durchschnittlichen Herzschlag des ruhenden Menschen - als siegbringend herausgestellt, was in 20 Fällen zum Erfolg führte. Schon die zweiterfolgreichste Tempogruppe, 71 bis 80 bpm, kommt nur noch auf zehn Sieger.

Da mag es überraschen, dass die langsameren Nummern in Lissabon eher dünn gesät sind. Am gemächlichsten geht es Laura Rizzotto mit "Funny Girl" für Lettland mit 59 bmp an. Inklusive ihres Beitrags finden sich heuer nur fünf Songs in der statistischen Erfolgsformelkategorie bis 70 bmp. Auch in der Sparte 71 bis 80 bmp sind nur vier Länder präsent.