ls am Mittwochabend nach einer umjubelten „Schwanensee“-Aufführung Stadttheater-Intendant Florian Scholz mit einem großen Strauß Rosen auf die Bühne trat und die Verabschiedung von Kapellmeisterin Giedre Šlekytė als Anlass seines Erscheinens nannte, ging ein bedauerndes Raunen durch die Menge. Nur die wenigsten dürften gewusst haben, dass die 28-jährige Litauerin an diesem Abend ihr letztes Dirigat am Stadttheater haben würde. Wie bereits berichtet, wird Šlekytė, die zuletzt erfolgreich an den Produktionen „Die Entführung aus dem Serail“, „Das Land des Lächelns“, „La Traviata“ oder „Don Giovanni“ beteiligt war, nach ihren zwei Klagenfurter Lehrjahren ins Ausland weiterziehen. Fixiert wurden bereits Konzerte mit dem RTV Orchester Ljubljana, Uppsala Chamber Orchestra, Orchestre Philharmonique de Luxembourg oder dem Opernhaus Zürich. An der Oper Leipzig wird sie übrigens eine Neuproduktion von „Schwanensee“ leiten.
Für die Zeit nach dem Abgang von Alexander Soddy und nun von der 1. Kapellmeisterin wurde aber im Stadttheater längst vorgesorgt: Ab der Spielzeit 2018/2019 wird der Australier Nicholas Carter neuer Chef des Kärntner Sinfonieorchesters. Der 32-Jährige war von 2014 bis 2016 Kapellmeister an der Deutschen Oper Berlin und ist derzeit Chefdirigent des Adelaide Symphony Orchestra. „Nicholas Carter vereint auf außergewöhnliche Weise jugendliche Kraft und Expressivität mit großer innerlicher Tiefe und Sensibilität. Er hat die Sympathie des KSO im Sturm erobert“, sagte Florian Scholz nach dem ersten Kennenlernen zwischen dem Dirigenten und dem KSO anlässlich des letztjährigen Neujahrskonzertes in Klagenfurt.