Wann, wenn nicht jetzt können wir nachholen, was wir unbedingt sehen sollten? Oder wiedersehen, was wir lieb gewonnen haben? Es sind Milliarden Dollar, die Streamingdienste jährlich in neue heiße Ware stecken. Und was machen wir? Wir sehen uns 20 Jahre alte Folgen mit Rachel und Ross (zeitlos gut: „Friends“ – Amazon Prime) an, durchleben die Rehabilitierung der Nerds (großartige erste Staffeln: „Big Bang Theory“ – Netflix) oder fragen uns noch immer, wie Ted Mosby die Mutter seiner Kinder kennenlernte (mäßig gut gealtert: „How I Met Your Mother“ – Netflix & Amazon). Comfort-Binge nennt sich die süße Leichtigkeit. Und ganz ehrlich: Wer hätte jetzt nicht Lust, im coronafreien Stars Hollow ein paar gemütliche Tage bei Rory und Lorelai zu verbringen (Hach: „Gilmore Girls“ –Netflix)?

Theoretisch hätte man jetzt gut lachen, wenn in der Serie „Game of Thrones“ (Sky, bei Amazon kaufen oder leihen) alle wie paralysiert davon sprechen, dass jetzt der Winter kommt. GoT ist Sex, Drugs und Rock ’n’ Roll, und dann und wann fliegen Drachen durch die fesche Fantasy-Gegend. Fast 20 Jahre sind vergangen, seit Serien wie das fantastische „Six Feet Under“ (Sky, bei Amazon kaufen oder leihen) die fiktive Welt nachhaltig verändert haben. Zehn Jahre jünger und nicht weniger sehenswert ist das CIA-Drama „Homeland“ (Amazon Prime). "It’s a Man’s World“ in „Mad Men“ (Netflix, bei Amazon kaufen oder leihen): eine US-Werbeagentur in den 1960er-Jahren mit viel Alkohol, viel Zigarettenrauch und noch mehr Testosteron.

Und wer noch nicht hat, sollte jetzt damit anfangen: Am 3. April erscheint die vierte Staffel von „Das Haus des Geldes“. Eine Bande von Bankräubern plant den Mega-Coup auf die spanische Nationalbank. Hier gibt es schon einmal den Trailer als Vorgeschmack: