Nach dem Tod der beiden K-Pop-Sängerinnen Goo Hara und Sulli in den vergangenen Wochen ist in Südkorea erneut ein junger bekannter Unterhaltungskünstler tot aufgefunden worden. Die Leiche des 27-jährigen Schauspielers Cha In Ha sei am Dienstag in seiner Wohnung gefunden worden, teilte eine Sprecherin der Agentur Fantagio am Mittwoch mit.

Das Unternehmen rief die Medien auf, keine Gerüchte oder Spekulationen in Verbindung mit Chas Tod zu veröffentlichen. Die Agentur sei wegen des Todes in tiefer Trauer. Cha debütierte 2017 in einem Kurzfilm. Er war auch Mitglied der Schauspiel- und Musikgruppe Surprise U, die von Fantagio gegründet wurde. Bekannt wurde er durch Auftritte in TV-Serien.

Große Besorgnis

Die Todesursache sei zwar noch nicht offiziell bekannt. Der Tod eines weiteren Entertainers habe aber die Besorgnis ausgelöst, dass sich der "Werther-Effekt" einstellen könnte, schrieb die Zeitung "The Korea Times". Der Name stammt aus Goethes Roman "Die Leiden des jungen Werther". Nach seiner Veröffentlichung 1774 kam es zu einer Reihe von Suiziden junger Männer, der Effekt gilt heute als belegt.

Vor eineinhalb Wochen wurde die Popsängerin Goo Hara, die durch ihre Mitgliedschaft bei der Girlband Kara bekannt geworden war, tot in ihrer Wohnung in Seoul aufgefunden. Die Polizei schloss Suizid nicht aus. Auch im Fall des Todes der Sängerin Sulli, die Mitte Oktober tot in ihrer Wohnung lag, ging die Polizei von Suizid aus. Die Sängerin der Girlband f(x) hatte sich prominent gegen das Mobbing in sozialen Medien zur Wehr gesetzt.