Über die Aussprache des Wortes Puzzle werden sich Deutsche und Österreicher womöglich nicht mehr einig werden. Über das Prinzip hingegen schon und davon handelt der jüngste "Tatort" aus Dortmund. Konkret mussten sich die Dortmunder Faber (Jörg Hartmann), Herzog (Stefanie Reinsperger) und Pawlak (Rick Okon) durch ein Puzzle der Produkte des Überwachungsstaates schlagen: Überwachungsaufnahmen. Ein junger Mann wollte gefunden werden, der gar nicht zimperlich den Film ins Krimigenre rückte, indem er rücksichtslos zum Messer greift.

Der "Tatort" aus Dortmund, noch vor wenigen Jahren herausragend, liefert mittlerweile Durchschnittsware ab. Die Energie, die vom Spannungsfeld Faber-Bönisch ausging, ist leider Krimigeschichte. Das merkte man umso stärker, wenn in "Love is pain" die Drehbuchgenese durchschimmerte wie die Sonne hinter dünnen Wolken: Erwartbar war hier vieles, vor allem der Versuch, den Ermittlern durch private Geschichterln mehr Figurenprofil zu verpassen. Das ist legitim, aber gerät allzu billig, sagt unser Rezensent.