Universum "Kolumbien". Zweiter Teil am 23. November im ORF

Diese Namen! Da gibt es Gelbbürzelkassike (ein Singvogel), Zebra-Antennenwelse und Oliv-Bastardschildkröten. Und wie der Fadenpipra (ein Schnurrvogel) den Regenwald mit seinem Balztanz rockt und dabei sein Gefieder sträubt, ist einfach hinreißend – ebenso wie der elegante Hochzeitstanz der Muränen oder die witzigen Verrenkungen des Kaninchenkauzes.

Die Welt ist ungemein bunt in Kolumbien, wie ein zweiteiliges „Universum“ derzeit beweist. Möglich wurden die Dreharbeiten, weil 2016 nach dem Waffenstillstand der Farc Guerilla und der Regierung jahrzehntelang umkämpfte Regionen wieder zugänglich wurden. Gut, die Koka-Pflanze wird weiterhin für Kokain angebaut und auch in Kolumbien wird Regenwald abgeholzt. Aber als Gegenmaßnahme hat man zahlreiche Reservate geschaffen – wie etwa rund um die Insel Malpelo, wo sich Hammer- und Seidenhaie zwischen Millionen von Schwarmfischen tummeln.

Seidenhaie werden übrigens außerhalb der Schutzgebiete wegen ihrer Schwanzflossen gejagt. Und dass eine erst 2018 entdeckte Art des Pfeilgiftfrosches vom Aussterben bedroht ist, weil Händler für ein Exemplar bis zu 2000 Dollar bezahlen, bestätigt eine Binsenweisheit: Das größte Raubtier ist und bleibt der Mensch.