Stefanie Groiss-Horowitz ist quasi ein ORF-Urgestein, das nun in die alte Heimat zurückkehrt. Die seit 2017 als Puls 4-Senderchefin agierende Wienerin (44) war bereits von 1998 bis 2002 in der Pressestelle für Programmkommunikation zuständig und stieg in weiterer Folge kontinuierlich auf. Nun löst sie als neue Programmdirektorin Kathrin Zechner ab.

Im ORF war sie unter anderem von 2003 bis 2006 Büroleiterin des damaligen Programmdirektors ReinhardScolik. Bei der Programmreform 2007 war sie federführend am damals neuen Magazin "Wie bitte?" beteiligt und arbeitete in den folgenden Jahren als Journalistin für Magazine und Sendungsverantwortliche an Formaten wie "Undercover Boss". Den Eurovision Song Contest leitete sie als "Head of Delegation".

Die Leitung von Puls 4 nannte sie bei ihrem Wechsel im Jahr 2017 "einen der spannendsten Medienjobs im Land" und gab als Plan "Wachstum" an. Dorthin zu schielen, "wo gerade niemand ist", war damals ihr Motto und definierte thematische Leerstellen, um sie zu füllen. Zum Wachstumskurs gehörte nicht nur die Etablierung des Nachrichtensenders Puls 24, sondern auch zahlreiche neue Formate von "Masked Singer" bis zu "Ninja Warrior" sowie Reformen in der Daytime und im Vorabend.

Anlässlich ihres Wechsels zum Privatsender sagte sie damals: "Speziell der Zugang, kein reiner Unterhaltungssender zu sein, war und ist ein Clou von Puls 4. Der starke Public-Value-Arm macht Puls 4 relevant". Die Informationskompetenz unter Info-Chefin Corinna Milborn nannte sie "eine wirklich gute, professionelle Alternative". Nun kann sie die gewonnenen Erfahrungen auf grünem Ticket wieder im ORF einbringen. Dabei wird sie als Chefin ihrer Frau Nina Horowitz agieren, die inzwischen für die erfolgreiche ORF-Produktion "Liebesg'schichten und Heiratssachen" verantwortlich zeichnet.