Kennen Sie fünf Personen, die am gleichen Tag geboren wurden wie Sie? Barbara Stöckl hat 2016 ihre Co-Geburtstagskinder dazu eingeladen, um im Rahmen einer sportmedizinischen Untersuchung das jeweilige biologische Alter feststellen zu lassen. Im Gegensatz zum kalendarischen und dem gefühlten Alter gibt das biologische tatsächlich Aufschluss über den Zustand unseres Körpers.

Fünf Jahre später wiederholen die Probanden die Untersuchungen: Wie geht es nach einem Jahr Corona, wie wirkte sich das Zurückfahren sportlicher Routinen auf unseren Körperzustand aus? Stöckl, kalendarisch 58 Jahre alt, stellt sich dafür erneut einem Selbsttest: „Für mich waren diese fünf Jahre schon sehr anstrengend. Wie viele Jahre bin ich gealtert?“, fragt sich die Wienerin, die seit 1985 in Fernsehen und Radio tätig ist. Im vergangenen Jahr sei sie – durchaus zeitgeistig – viel spazieren gegangen, erzählt sie der Kleinen Zeitung, sagt aber auch: „Meine Pilates-Gruppe und das Fitness-Center fehlen schon sehr.“

An Anregungen, wieder in Bewegung zu kommen, mangelt es heute ab 20.15 Uhr in „Stöckl live“ nicht. Philipp Jelinek, der das Attribut als Vorturner der Nation trägt, verlegt sein „Fit mit Philip“ ausnahmsweise in den Hauptabend, Schauspielerin Katharina Straßer zeigt, wie sie im Coronajahr so fit und beweglich wurde wie noch nie, und Skisprung-Legende Toni Innauer stellt seine „12 Tiroler“ vor – Übungen, die er sich aus der Tierwelt abgeschaut hat.

Erinnerungen an Portisch

Hugo Portisch war im Oktober noch Gast bei "Stöckl".
Hugo Portisch war im Oktober noch Gast bei "Stöckl". © ORF (Günther Pichlkostner)

Wofür sich Sport sonst noch eignet, außer den eigenen Körper zu stählen, steht im Fokus der Sendung: „Bewegung ist ein großer Anker und Heilmittel in allen Lebenslagen“, sagt Stöckl. Als Beleg dient die Geschichte von Karin (35), der Bewegung half, um über den Mord an ihrer Schwester hinwegzukommen. Oder Elfriede (70), der regelmäßiger Sport durch die Krebsbehandlungen hilft.

Ein positives Beispiel für ein Altern mit einem wachen Geist war der vor zwei Wochen gestorbene Hugo Portisch (1927–2021). Noch im Oktober hatte er in „Stöckl“ einen seiner letzten TV-Auftritte. Er sei schon schwach gewesen, erinnert sich Stöckl an die Aufzeichnung, „kaum war das Rotlicht an, hat er aber wieder geistreich und pointiert formuliert, auch wenn er schon langsamer erzählt hat, aber das darf man wohl mit knapp 94!“ Jedes Treffen mit ihm sei eine große Bereicherung gewesen, verweist Stöckl nicht nur auf Portisch’ Wissen, sondern auch auf seinen Humor und seine Selbstironie. Eine Vermutung stellte sich schließlich als Gewissheit heraus: "Nach der Sendung haben wir uns gefragt: ob das jetzt wohl die letzte Begegnung in einer Sendung war?"