Sein Gesicht kannte das ORF-Kulturpublikum über Jahrzehnte. Bis zu seinem Ausscheiden aus dem ORF im Jahr 2009 moderierte der gebürtige Wiener, der dem Unternehmen seit 1973 angehörte, Sendungen wie das „Kulturjournal“, gestaltete Beiträge und führte zahlreiche Interviews mit prominenten Künstlerinnen und Künstlern aus dem Bereich Schauspiel und Oper. Vom legendären Karl Löbl übernahm er das Format „Nach der Premiere“. Weiters war Franz Zoglauer Co-Autor der Erinnerungen von Mezzosopranistin Christa Ludwig. Mit Erna Cuesta pärsentierte er einige Jahre auf ATV "Highlights - Das Kulturmagazin" (Premiere war im Mai 2009). Zuletzt war der studierte Theaterwissenschafter als Autor für die Wochenzeitung „Die Furche“ sowie als freier Journalist tätig.

ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl trauerte in einer Aussendung: „Franz Zoglauer zählte zu den raren Menschen, die Kultur förmlich in ihrer DNA tragen. Er lebte mit einer solchen Leidenschaft für Oper und Theater, dass die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem völlig aufgelöst wurden – und er war ein begnadeter Vermittler dieser Leidenschaft für das Wahrhaftige und Schöne. Mit seinem enormen Wissen, seinem Esprit und seiner erzählerischen Souveränität war er immer Vorbild für die gesamte Kulturabteilung. Ein herber Verlust für uns Kolleginnen und Kollegen, aber auch für die gesamte Kulturszene. Unser Mitgefühl gilt seiner wunderbaren Familie, die ihm bei seiner Arbeit immer eine große Hilfe war.“