Er redet viel, er redet gut und er redet ausgesprochen gerne über Fußball. Das sind nicht die schlechtesten Voraussetzungen für den Job eines Sport-Kommentators. Michael Gigerl versteht sein Hand- bzw. Mundwerk. Und weil ServusTV gerade eine neue Fußballredaktion aufbaut, holte der Salzburger Privatsender den Grazer in sein Team. Gigerl ist neuer Bereichsleiter und wird bei den Übertragungen der Champions- und Europa League kommentieren.

Sein Startschuss als Top-Kommentator erfolgt heute. Und zwar mit dem Achtelfinalspiel des DFB-Pokals zwischen VfB Stuttgart und Mönchengladbach (20.15 Uhr, live auf ServusTV). Co-Kommentator ist Österreichs ehemaliger Nationalteamspieler Martin Harnik.
Gigerl: „Ich freue mich wirklich auf die neue Aufgabe. Als der Ruf von Christian Nehiba kam, musste ich nicht lange überlegen. Für mich ist Christian menschlich ein ganz Großer und beruflich der beste Sport-Moderator Österreichs.“ Die Wege von Nehiba, seit drei Jahren Sportchef bei ServusTV, und Gigerl kreuzten sich erstmals bei ATV, später holte Nehiba den Steirer zu Puls 4 und jetzt zum Privatsender nach Salzburg. Ein Doppelpassspiel, das harmoniert. „Es fühlt sich gut an, wenn man Wertschätzung und Vertrauen genießt“, sagt Gigerl.

Ein Jahr in der Kleinen Zeitung

Bei der Antenne Steiermark ist er groß geworden und hat vor seinem Engagement bei Sky für ein Jahr auch in der Sportredaktion der Kleinen Zeitung gearbeitet. Diese Zeit hat den 42-Jährigen journalistisch geprägt. Vor allem ein Satz des damaligen Sportchefs August Kuhn: „Was ist die G’schicht an der G’schicht?“ Gigerl: „Es gilt eben nicht nur nachzuerzählen, wer gegen wen wann spielt. Man muss bei Geschichten immer den Wert für die Leser, Hörer oder Zuschauer hinterfragen. Ich habe den Job von der Pike auf gelernt. Und ich denke, das ist auch gut so.“

Beruflich hat der Grazer bei allen TV-Sendern in Österreich bereits gearbeitet, mit Ausnahme des ORF. Seit 2009 ist seine Stimme „on air“. Privat ist er seit neun Jahren an Stephanie vergeben. Und diese Partnerschaft wird im März im kleinsten Kreis der Familie verehelicht. Und im Mai werden aus den zwei Gigerls vier. „Wir erwarten Zwillinge“, verrät der Steirer.