Der zeitlose Kindheitstraum hat einen Haken: Wer immer schon Prinz oder Prinzessin sein wollte, der malt sich in seinem Gedankenschloss nicht als drittes Rad am Wagen oder als zweitgeborener Nachwuchs. Fragen Sie bei Prinz Harry nach. Der kleine Bruder von Prinz William hat bloß minimale Chancen, die Königskrone einmal durch royale Gärten tragen zu dürfen. Kein Wunder, dass er in seiner Jugend ordentlich auf den Putz haute, während sein Brüderchen offenbar staatstragend auf die Welt kam.

Ein ähnliches Schicksal wie Prinz Harry erlebt Samantha, genannt Sam (gespielt von der 16-jährigen Peyton Elizabeth Lee). Die kleine Schwester der künftigen Königin von Illyria – nicht zu verwechseln mit dem Königreich Illyrien in der Donaumonarchie – hat genug von der Monarchie: Mit ihrem Kumpel Mike singt sie als coole Rockergöre auf der Straße gegen das Königreich an, bis die Polizei kommt. Kurz, das Leben als perspektivenlose Prinzessin ist leicht und schwer zugleich: "Der Sinn unseres Daseins ist Hakuna Matata." Und vielleicht würde Sam wie Prinz Harry irgendwann die Fesseln der Monarchie abwerfen, hätte der Teenager nicht plötzlich entdeckt, Superkräfte zu haben. Wir lernen: Im blauen Blut zweitgeborener Monarchen verstecken sich besondere Fähigkeiten.

Hilft es, 14 Jahre jung sein, um "Der geheime Club der zweitgeborenen Royals" genial zu finden? Vermutlich. Trotzdem hat das Disney-Abenteuer einige Facetten, die auch Erwachsene erfreuen können: Etwa als in den Räumlichkeiten der "Secret Society" für einen kurzen Augenblick ein Bild von Prinz Harry zu sehen ist. Ansonsten ist der Zuschnitt auf die junge Zielgruppe freilich passgenau: Prinzen, Prinzessinnen und Superhelden. Das ist wie Ostern und Weihnachten zusammen.