Nach der kartellbehördlichen Freigabe für den Einstieg des US-Finanzinvestors KKR beim Medienkonzern Axel Springer steht ein wichtiges Bauprojekt kurz vor der Fertigstellung. Die symbolische Schlüsselübergabe für den Redaktions- und Büroneubau ist für 19. Dezember vorgesehen, wie der Medienkonzern am Freitag in Berlin mitteilte.

Danach folgt noch der Feinschliff im Inneren des mehrstöckigen Gebäudes, das an den bisherigen Verlagsstandort angrenzt. Der Bau begann vor drei Jahren. Die Baukosten betragen nach Konzernangaben rund 300 Millionen Euro. Das Gebäude wurde zugleich - lange bevor es fertiggestellt werden sollte - an einen norwegischen Staatsfonds verkauft, wie der Vorstandsvorsitzende des Medienkonzerns, Mathias Döpfner, bei einem Rundgang durch den Neubau sagte. Springer wird dann Mieter sein.

Döpfner betonte zum Gebäude, die wichtigste Funktion sei, "eine Anziehungskraft zu schaffen, die sozusagen die kulturelle Veränderung des Unternehmens nicht nur symbolisiert, sondern auch beschleunigt." Er sagte auch: "Es gibt nicht mehr die Idee der Großraum oder das Einzelzimmer, sondern es gibt die völlige Mischung der Welten."

Auf mehr als 52.000 Quadratmetern verteilen sich die Büro- und Redaktionsflächen. Das markante Gebäude mit riesigen Säulen, Brücken und einem 45 Meter hohen Atrium hat 13 Geschoße. Der niederländische Architekt Rem Koolhaas entwarf den Bau. Je nach Stockwerk gibt es immer wieder ganz neue Perspektiven auf die terrassenförmig angelegten Ebenen. Das Dach soll öffentlich zugänglich sein. Dort soll es einen Schrebergartenbereich für die Mitarbeiter geben. "Die können dann ihre eigenen Tomaten anbauen", sagte Döpfner. Zudem soll auf dem Dach eine Bar eingerichtet werden.

Von Frühjahr 2020 an sollen nach und nach verschiedene Unternehmensteile der Axel Springer SE dorthin umziehen. Insgesamt wird es Platz für 3.500 Mitarbeiter geben. Einziehen werden unter anderem der Newsroom für Print- und Digitalprodukte der Tageszeitung und Marke "Welt" und das "Welt"-TV-Studio sowie Mitarbeiter des Preisvergleichsportals idealo, wie es weiter hieß. Die "Bild"-Marke und der Vorstand bleiben am bisherigen Verlagsstandort.