Ab heute werden Charaktere für das Tanzparkett gesucht – geht es bei „Dancing Stars“ doch mehr um Figuren wie in einem Theaterstück als um A-Promis: Lisa Totzauer, Channelmanagerin von ORF 1, gab nämlich das offizielle „Go!“ für eine 13. Staffel aus dem Ballsaal: „,Dancing Stars‘ ist eines der erfolgreichsten Showformate des ORF. Mit einer neuen Staffel kommen wir den Wünschen unseres Publikums nach und setzen das ORF-1-Event ins Frühjahr. Neben zahlreichen Neuerungen im Programm schaffen wir damit eine wichtige und richtige Kombination aus programmlichen Innovationen und bereits bewährten Erfolgsformaten“, erklärt Totzauer auf Anfrage die für das Haus doch überraschende Entscheidung.

Eine Fortführung der „Dancing Stars“ war von Totzauer erst für 2021 geplant. Im kommenden Frühjahr waren für die Freitag-Hauptabende launige Ranking- bzw. Charts-Shows angedacht, im Herbst will man mit einer Pop-Castingshow endlich wieder auf die Erfolge der Privatsender mit „The Voice“, „Masked Singer“ etc. reagieren.

Derzeit läuft am Freitag mit zu wenig Publikumsecho das von Andi Knoll moderierte Challenge-Doku-Format „Feuer und Flamme“, wo der beste freiwillige Feuermann Österreichs gekürt wird (Finale Mitte November) – ohne Live-Sendung beziehungsweise Mitstimm-Möglichkeit des Publikums. So kam ORF 1 im September trotz neuer „Vorstadtweiber“-Folgen und Premieren wie eben „Feuer und Flamme“ (Ausgabe drei mit Armin Assinger als Spezialgast), „Talk 1“ und „Guten Abend Österreich“ auf nur 7,5 Prozent. Im Hochsommer gab es ohne Sportgroßereignis ein Rekordtief von 6,5 Prozent.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, der Totzauer installiert hat, sieht in „Dancing Stars“ wohl einen vorläufigen Rettungsanker. Was für die Großbaustelle ORF 1 freilich zu kurz greift. Die letzte Staffel kam im Schnitt pro Show auf 809.000 Zuschauer bei einem Marktanteil von 29 Prozent.

Der Start von „Dancing Stars 2020“ ist jedenfalls für Ende Februar/Anfang März vorgesehen, die Moderation wird einmal mehr von Mirjam Weichselbraun und Klaus Eberhartinger übernommen. Bei der Jury-Besetzung sind ebenfalls keine gravierenden Änderungen zu erwarten.